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 Betreff des Beitrags: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: So Aug 20, 2023 21:11 
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Hallo allerseits,

ich war bisher immer nur stiller Mitleser und bin eher einer von den blutigen Anfängern was Röhrentechnik angeht und habe mich an meine erste Reparatur gewagt.
Da ich aber weiß, was ein Kondensator ist und auch mit einem Lötkolben umgehen kann, habe ich mich entschlossen einen WSW Phonotango 58 Phono Super 589W zu restaurieren. Ich habe viele Tipps und Ratschläge hier im Forum befolgt und nach einer Sichtung des Geräts alle Papierkondensatoren getauscht. Das Gerät wollte ich nicht einschalten, da viele dieser Kondensatoren bereits ausgelaufen bzw verschmort waren. Der Vorbesitzer sagte mir, dass das Gerät funktioniert hat, auch wenn der Empfang eher schlecht war.

Nach dem Tausch aller Papierkondensatoren und Elkos, dem entfernen des Y-Kondensators (ich werde diesen zu einem späteren Zeitpunkt tauschen) und einem Einbau neuer Glassicherungen (Das Gerät hatte noch Kartonstreifensicherungen) habe ich mich getraut das Gerät nach einem vorsichtigem Test mit Vorschaltlampe einzuschalten.

Grundsätzlich funktioniert das Gerät, bei MW und LW höre ich veränderliches Rauschen - ohne Antenne. Bei UKW jedoch höre ich nur ein konstantes Rauschen und der Magische Fächer rührt sich nicht, die Röhre dürfte aber funktionieren, da am Rand ein grünes Leuchten sichtbar ist.

Ich habe versucht mich in die Funktionsweise einzulesen, bin jedoch auf Hilfe angewiesen. Hat hier in diesem Forum jemand Tipps für mich, wie ich die Fehlersuche angehen kann bzw. woran hier der Fehler liegen kann und kann mich dabei unterstützen?

Über den TA Eingang kann ich Musik abspielen, es dürfte also wirklich nur im UKW Teil liegen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mo Aug 21, 2023 5:47 
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Die ersten grundsätzlichen Dinge hast Du scheinbar schon gemacht. Nun heißt es messen.
Anodenspannung scheint grundsätzlich da zu sein, aber trotzdem messen. Hinter dem Gleichrichter müssen etwa 270V anliegen die dann am zweiten Elko etwa 250V betragen sollten. (habe einen ähnlichen Plan von WSW zu Rate gezogen).
Dann geht es an das NF-Teil. Dazu auch Phono umschalten und mal eine Kratzprobe an der Nadel machen (Lautstärke aufdrehen).
Hinten ist eine Buchse dran zum externen einspeisen eines Signals. Da mal eine Brummprobe machen. Geht das alles? Dann sollte zumindest das NF-Teil eine Funktion haben.
Jetzt mal auf UKW schalten.
Nun die angegeben Spannungswerte im Plan nachmessen. Sind ja nicht soviele. Am UKW-Teil müssen außen 200V anliegen.
Dann mal auf MW umschalten, Antenne ran und durch kurbeln. Ist da mehr als Rauschen?

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mo Aug 21, 2023 5:50 
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Hallo unbekannter ?
willkommen im Forum
Da unsere betagten Röhrengeräte oft an Kontakt Problemen im Wellenschalter leiden, gehört zur einer Reaktivierung, auch das Reinigen dieser kontakte unbedingt dazu.
Mithilfe eines HF verträglichen Sprays, z. B dem Teslanol "Oszillin" oder "Tuner Spray" gelingt das in vielen Fällen.
Dieses Spray wird bei gezogenem Netzstecker, direkt in die jeweilige Schaltkammer bei bewegter Tastatur, d.h. du darfst mit der Tastatur Klavier spielen, dann ca. 20 Minuten Ablüftens lassen und anschließend erneut probieren.
falls der Fehler dann noch vorhanden ist, dann hilft eine Spannungsmessung an der beheizten UKW RöhreECC85, hier messe an Pin 1 und Pin 6 gegen Masse dieser Röhre, es sind die beiden Anoden.
dann sehen wir weiter....

Aufgrund der erhöhten Netzspannung von 230 V Minimum, könnte eine Umstellung des Netzspannungswählers auf 240 V, die Innentemperatur des Radios senken. Wichtig dabei, die Einhaltung der Heizspannung, gemessen als AC über einer der Skalenlampen, die bei 6,3 V/AC +/- 7 % liegen sollte.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mo Aug 21, 2023 14:05 
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Hi,

danke erst mal für die Ratschläge!
Folgendes konnte ich bereits herausfinden:

-) Auf MW ist unterschiedliches Brummen beim Ändern der Frequenz zu hören, bei der Skalenmitte wird das dieses sehr laut, auch auf niedriger Lautstärke, das Brummen schwingt ein wenig.
-) Auf LW ist konstantes Rauschen zu hören, es ändert sich nichts beim Wählen der Frequenz
-) Auf UKW ist auch nur konstantes Rauschen unabhängig von der Frequenz zu hören.
-) Auf TA-Stellung konnte ich beim abtasten des Eingangs Geräusche erkennen und über einen Klinke-Banane-Adapter kann auch Ton wiedergegeben werden.

Ich habe die Wellenschalter mit Tunerspray bearbeitet und "klavier" gespielt. Außerdem konnte ich am MW-Schalter eine kalte Lötstelle entdecken, die ich behoben habe.

Die Röhre ECC85 zu messen ist etwas schwieriger, da sehr viele Bauteile im Chassis die Rückseite des Sockels verdecken. Die Röhre glüht jedenfalls.

Beim Kontrollieren der Röhren ist mir aber aufgefallen, dass die Röhre EF89 nicht beheizt wird. Zumindest ist die Röhre selbst nicht warm und es ist auch kein Glühen wie bei allen anderen Röhren sichtbar.
Ich habe jedoch keine Ersatzröhre bei mir, ich müsste diese zuerst bestellen.

Die Netzspannung am Trafo habe ich bereits vor Erstinbetriebnahme von 220 auf 240 umgestellt - 237 in der Steckdose gemessen kommen dem wohl näher.

Danke für die Hilfe und LG
Daniel


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mo Aug 21, 2023 15:59 
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Hallo Daniel,
dann hast du ja auf die schnelle, schon einiges vollzogen.
Und wie ich es schon schrieb, ob die 220 oder 240 V/AC Einstellung die richtige ist, siehst du am Messwert der Heizspannung, die du uns hier noch vorenthältst, also bitte nachholen. Auch wichtig, die Anoden und die Schirmgitter (G2) Spannungen aller Röhren. Sowie die Kathoden Spannung der EL84, am Pin 3 gemessen und bitte mitteilen.
Zum Messproblem der ECC85 sei geschrieben, dass dieser UKW Tuner nicht der einzige ist, bei dem das Messen sehr schwierig ist.
Dazu aber gibt's ne Lösung, einfach ein Stück blanken Schaltdraht um Pin 1 und 6 der ECC85 wickeln und am Glas vorbei nach oben führen, evtl. dieses Stück Übergang auch isolieren, falls die Röhre mit einem Blechkragen umgeben ist Und schon kann an den Drähten, bei beheizter Röhre gemessen werden.

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M. f. G.
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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mo Aug 21, 2023 22:27 
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Hallo Daniel,

Zitat:
dass die Röhre EF89 nicht beheizt wird


Dem würde aber widersprechen, dass offensichtlich das ZF-Rauschen durchkommt.
Die EF89 wäre ja eine der ZF-Stufen.

Bei manchen Röhren ist das glühen des Heizfadens schlecht zu sehen, und gerade die EF89 hat etliche interne Abschirmungen.
Du kannst ja mal mit einem Multimeter prüfen, ob die Heizung Durchgang hat.
Von unten gesehen, beginnend bei der Lücke, liegt die Heizung an den Stiften 4 und 5.

Viele Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mo Aug 21, 2023 22:42 
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Hallo Zusammen,

danke für die Unterstützung.

Ich habe nun einige Messungen vorgenommen und folgende Ergebnisse erzielt: (Ich hoffe ich habe nirgendwo einen Vorzeichen-Fehler eingebaut.....)

Die Heizspannung gemessen über beiden Skalenlampen beträgt konstant 6,35 V.
Beim Einschalten des Radios flackern diese eine Zeitlang, ich denke aber dass dies normal ist?

Folgende Messwerte liefern die Röhren:

ECC85
A2 -> K2 = 77,5V
A1 -> K1 = 98,3V
G2 -> K2 = -0,5V

EF89
A -> K = 200V
G2 -> K = 23V

EABC80
A -> K2 = 52V
G -> K2 = -0,2V

EL84
A -> K = 218V
G2 -> K = 196V

ECH81
G2 -> K = 93V
AT -> K = 190V
AH -> K = 190V

EM81
A -> K = 0,25V

@Hobbybastler, da liegst du richtig, ich habe den Heizdraht nicht gesehen, auch die Messwerte sprechen dafür :)

Während dem Messvorgang an der Röhre ECC85 ist etwas interessantes bzw. erfreuliches passiert:
Als ich mit dem Messkabel der Anode A1 der Erde an der Antennenbuchse (liegen nah beinander) kam, hörte ich plötzlich glasklar einen FM-Radiosender.
Leider hat das Drehen des Frequenzwählers für UKW keine Änderung erzielt und der Radio blieb starr auf der Frequenz und spielte weiterhin den Sender.
Nach dem Messvorgang, also ohne den von Fritz empfohlenen Messleitungen, konnte ich das ganze nicht mehr reproduzieren.

Ich hoffe ihr könnt mit den Messwerten etwas anfangen, ich bin in der Röhrentechnik leider ein absulter Anfänger.
Vielen Dank!


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Di Aug 22, 2023 6:11 
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Moin Daniel,
die ECC85 ist eine , speziell für UKW entwickelte Doppel Triode,
Trioden bestehen, wie der Name es schon verrät, aus drei Elektroden, die da wären: Anode; Steuergitter, auch g1 genannt und einer Kathode.
Ein G2 = Schirmgitter, gibt es also an Trioden nicht, das gibt es erst ab den Tetroden.
Hier mal mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrone ... re#Tetrode

Deine Spannungsmessungen sind in der gemessenen Höhe arbeitswirksam, es fehlt nur noch die der Kathode (Pin 3) der EL84. Diese Spannung zeigt sozusagen den Blutdruck der Röhre an und wird ca. 10-20 Minuten nach dem beheizen der Röhre gemessen.
Alle Spannungsmessungen werden, wenn nicht explizit geschrieben, immer gegen Masse (das ist idR. das Blechchassis) gemessen.

Die Eigenart des fehlenden UKW Empfangs zeigt ein Kapazitäts Problem, d.h. im einfachstem Fall ist ein Plattenpaket des FM Drehkos nicht kontaktiert, hier kann es speziell der Masse Schleifer am Rotor sein, der oxidiert ist. D.h. den Drehko hin und her drehen und die Masse Feder Schleifer mit dem Spray besprühen.

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M. f. G.
fritz


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Di Aug 22, 2023 6:43 
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Anode 1 ECC85 Soll 105V - Ist 98V
Anode 2 ECC85 Soll 165V - Ist 77V (Oszillator)

Selbst wenn wir die Anoden untereinander tauschen (Kommunikationsfehler) ist da im Oszillator zu wenig los.
Ziehe mal die Röhre und messe in der Fassung ohne die Röhre was da am Pin 1+6 los ist.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Di Aug 22, 2023 21:11 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1993
Moin,
bei der EF89 kommt mir die G2 (Schirmgitter)-Spannung reichlich gering vor. Selbst dann, wenn man in Betracht zieht, dass auf UKW die Roehre als Begrenzer laufen kann. Durch die herabgesetzte Schirmgitterspannung wird die Aussteuerfaehigkeit der Roehre begrenzt, ab einer gewissen Eingangsspannung liefert sie keine hoehere Ausgangsspannung mehr.
Die Roehrenauflistung zeigt, dass das Geraet ein Standardsuper ist. Fuer UKW gibt es zwei ZF-Stufen, die EcH81 und die EF89. Diese beiden Systeme muessn die ZF-Verstaerkung liefern, mit einer derart gedrosselten EF89 wird das knapp. Am Schirmgitter erwarte ich da um die 70V, wenn die Roehre noch Verstaerkung liefern und einen Teil der Begrenzung liefern soll (den anderen Teil liefert der Ratiodetektor).

Also mal nachsehen, ob die Schirmgitterspanung der EF89 korrekt ist.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Di Aug 22, 2023 23:11 
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Schönen Abend,

vielen Dank für die Aufklärung bzgl. der Messung gegen das Chassis, das war mir so nicht bewusst.

Der Messwert der EL84 Kathode gegen das Chassis ist: 5,03V

Ich habe auch die ECC85 abgesteckt und folgende Werte gemessen:
Pin1: 205V
Pin6: 200V

Ich habe auch die EF89 G2 gegen das Chassis nochmal gemessen. Jedoch konnte ich hier nur 0,5V messen, ich habe mehrmals kontrolliert und die Messung mehrmals durchgeführt. Ich weiß nicht ob es damit etwas zu tun hat, aber die Röhre wird auch nicht mehr als lauwarm.

Ich habe einen Wackelkontakt an der Antennenbuchse entdeckt, was für mich auch erklärt, warum ich bei der Messung plötzlich Empfang hatte.

Der Tipp mit dem Fehler beim Drehkondensator hat mir geholfen. Ich habe nämlich dabei herausgefunden, dass das Gerät für UKW keinen Drehkondensator besitzt sondern anscheinend ein Variometer. Dieser wird über einen Seilzug mit Hebelwirkung betätigt. Dabei ragt ein Messingzapfen aus dem UKW-Tuner heraus, welcher je nach Stellung des Frequenzwählers weniger oder weiter hinausragt (siehe Foto).
Das Problem ist aber, dass dieser Stab dermaßen mit Harz, Öl oder was auch immer verdreckt ist, dass er sich keinen Millimeter bewegt hat.
Dadurch war auch die Frequenz fest. Ich habe diesen Zapfen mit Tunerspray eingesprüht und mit der Zange daran gezogen bzw. ihn mehrmals bewegt, bis er sich von selbst wieder in die Richtige Stellung bewegt hat.

Seit dem funktioniert die UKW Frequenzwahl zeitweise wieder. Das Problem ist, dass der Zapfen immer wieder hängen bleibt und nicht aus seiner Stellung kommt, was dazu führt, dass die Frequenz wieder feststeht und ich ihn wieder einsprühen bzw. daran rütteln muss.
Hat jemand eine Idee, wie ich diesen Zapfen wieder so hinbekomme, dass er verlässlich mitspielt?

Wenn der Zapfen gerade will habe ich dafür ziemlich guten Empfang mit vollem Klang.
Leider ist aber die Skala komplett verschoben, 100 Mhz zb befinden sich ca bei 92 Mhz, was dazu führt, dass ich zwar Sender jenseits der 100 Mhz empfangen kann, am Anfang der Skala aber bei ca. 96 Mhz beschränkt bin.
Wie kann man die Skala wieder richtigstellen? Ich habe leider absolut keine Idee....

Auch wenn die Frequenz passt und der Empfang glasklar ist, reagiert die EM81 nicht, sie leuchtet konstant gleich (siehe Foto).
Kann es sein, dass die Röhre defekt ist?

Danke für eure Tipps und Ratschläge, ich lerne gerade sehr viel bei der Sache!


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mi Aug 23, 2023 5:36 
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Laut Schaltplan
https://www.radiomuseum.org/r/siemens_p ... _589w.html
müsste sich der Tuner allerdings mit Dreko abstimmen lassen. Interessant...
Mache doch mal den Tuner auf indem Du den Deckel abnimmst. Scheint so als wenn dieser mit zwei Schrauben auf der Chassisnahen Seite verschlossen ist (Schrauben durch die Löcher zu betätigen - sehr Servicefreundlich!) und auf der andren Seite nur eingeklemmt.
Dann mach mal ein Foto und man sieht weiter.

paulchen

PS: EM81... Messe doch mal wenn Du guten Empfang hast ob am Pin 1 eine Gleichspannung anliegt. Die muss sich mit ändern des Empfangs verringern. Da Anodenspannung anliegt kommt sonst eigentlich nur ein Schaltkontakt oder Widerstand infrage. Das sollte sich sich fix finden lassen.


Zuletzt geändert von paulchen am Mi Aug 23, 2023 6:00, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mi Aug 23, 2023 5:53 
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Moin Daniel,
falls du einen zutreffenden Schaltplan zum Radio hast, stelle den bitte ein, denn der vom radiomuseum.org ist zumindest was den UKW Tuner betrifft, nicht passend.
Wie die geschätzten Mitglieder es schreiben, die ECC85 und die der EF89 (G2) Spannungen sind eher grenzwertig, diese werden über Widerstand Spannungsteiler angepasst und Widerstände haben nun mal die Eigenschaft entweder das sie unterbrechen oder hochohmig werden, d.h. dann, die betreffenden Vor Widerstände sind auf ihren Werterhalt zu prüfen.
Die Kathodenspannung der EL84 ist ok. Die G2 Spannung der EF89 wird vermutlich hinterm Vor Widerstand mittels einen Kondensator (5-10nF) gesiebt, ist dieser auch gewechselt ? falls nicht raus mit dem und nen neuen rein, möglich das danach die G2 Spannung dieser Röhre wieder stimmt.

PS: paulchen war schneller

_________________
M. f. G.
fritz


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mi Aug 23, 2023 12:17 
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Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Daniel,

um die Anzeigeempfindlichkeit der EM81 zu beurteilen solltest du die Ratio-Spannung an C19 (5µf Elko) messen. Möglicherweise ist diese wegen der zu niedrigen (lt. deiner Messung fehlenden) Schirmgitterspannung EF89 zu gering.

Auch mich würde ein Foto des geöffneten UKW-Tuners interessieren, weil er lt. Schaltbild mittels Drehko abgestimmt wird. So scheint dies in deinem Gerät eine spezielle Variante
mit Variometer-Abstimmung zu sein.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparatur WSW Phonotango 589W
BeitragVerfasst: Mi Aug 23, 2023 21:51 
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Guten Abend,

leider habe ich auch nur die Schaltpläne von radiomuseum.org, Auf meinem Tuner steht "Oe Ruf.tu 1b 15N4", zumindest laut Schaltplan wäre das der selbe.
Ich habe versucht so gut es geht ein Foto des geöffneten Tuners zu machen, es ist aber leider eine Strebe im Weg, man sieht die Bilder im Anhang.
Man sieht auch gut den Messingstift der die Frequenz regelt und immer wieder stecken bleibt.
Er bleibt weiterhin oft stecken, es hilft aber schon eine minimale Menge an Tunerspray um ihn zu einer Bewegung zu bringen.

Alle Papier-Kondensatoren habe ich durch Folienkondensatoren ersetzt, die waren in eher fragwürdigem Zustand.
Die beiden Elkos C19 (+ gegen Masse) und C22 habe ich getauscht. Oh, mir ist gerade aufgefallen, dass ich hier wohl für den C22 einen 4,7µF statt einem 47µF Elko verbaut habe, das habe ich gleich behoben.

Das Verhalten des Radios ist immer noch das selbe, die Spannungswerte sind mit getauschtem C22.

An der EM81 habe ich auf Pin 1 bei sehr guten Empfang -3,8V, sie sinkt bei schlechter werdenden Empfang auf ein paar mV.

Über den C19 habe ich 0V gemessen, Vor dem Kondensator gegen Masse sind es 7V.

Ich habe außerdem bemerkt, dass der Widerstand R2 (1W 22K) fast schon am dahinschmelzen ist, er glänzt schön und ist sehr klebrig, dieser führt aber zum TA Schalter.
Die anderen Widerstände habe ich noch nicht auf deren Wert geprüft, das hole ich bei Gelegenheit nach.

LG
Daniel


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Zuletzt geändert von Daad01 am Do Aug 24, 2023 12:11, insgesamt 1-mal geändert.

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