Hallo Jacke,
ich bin kein Freund dieser alten Röhrenschätzeisen, fehlende oder falsche Prüfkarten, oft defekt, zu ungenau und unflexibel und gerne auch noch teuer. Außer man möchte halt unbedingt ein historisches Meßgerät haben, ansonsten nicht mein Fall.
Nachdem ich mir keinen Rörentester selber bauen wollte (in der Zeit repariere ich lieber ein paar Radios) und ich auch keinen Tester wollte der über einen PC angesteuert wird und ich von Software und Updates abhängig bin, bin ich bei diesem Fertiggerät hier gelandet:
https://www.radioelec.com/de/duovac-tube-tester-in-suitcase-all-tubes-valves-cathodic-oindicators-einsatzbereit-xml-352_387-1507.htmlVorteile:
- Alles schön sauber in einem Koffer untergebracht und sofort betriebsbereit.
- Flexibilität bei der Pinbelegung und den Spannungseinstellungen, somit Messungen nach den Herstellerdatenblättern im Arbeitspunkt möglich.
- Braucht keine Prüfkarten, nachdem ich fast nur Novalröhren teste, hab ich mir eine Tabelle mit den Werten für die gängigen Röhren erstellt, man kann dafür auch die Datenbank für den Roetest herunterladen und dort nachschauen:
http://www.roehrentest.de/Download.html- In Handarbeit können auch ganze Röhrenkennlinien aufgenommen werden.
- Für meine Zwecke ausreichende Genauigkeit, ließe sich mit etwas Bastelarbeit noch weiter verbessern.
- Einspeisung einer externen Heizspannung möglich.
- Erweiterung mit zusätzlichen Fassungen einfach möglich, ein Board gibt es inzwischen sogar zu kaufen, wie ich gesehen habe:
https://www.radioelec.com/de/socket-holder-for-tube-tester-sockets-connection-matrix-xml-352_387-2231.html- Gepulste Messung (800us), daher keine Überlastung möglich.
Nachteile:
- Gepulste Messung, thermische Effekte werden daher im Vergleich zur Messung mit kontinuierlichem Strom nicht sichtbar.
- Die Steckverbinderlösung ist etwas umständlicher in der Handhabung als das "Malen nach Zahlen" mit den Prüfkarten (dafür gibts aber die volle Freiheit bei der Pinbelegung)
- Kostet halt schon etwas mehr, allerdings gibt es auch einzelne Module für Selberbauer, dann wird es wieder günstiger.
Bis dato bin ich sehr zufrieden mit dem Röhrentester und ich konnte jede Röhre zufriedenstellend messen. Wenn Selbstbau und PC-Anbindung kein Problem sind, dann wäre auch der u-Tracer noch eine preiswerte Alternative:
https://www.dos4ever.com/uTracer3/uTracer3_pag0.html