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Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 9:26 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 599
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,

hier mal als Beispiel die Betriebswerte für die Heizung der REN 1821: Uf(aden) 20 Volt / If(aden) 0,18 Ampere

Bei Serienheizung müssen alle in Reihe geschalteten Röhren den gleichen Heizstrom aufweisen, in diesem Fall sind das die 0,18 Ampere. Dabei wird sich über den Faden der REN 1821 dann ein Spannungsabfall von 20V einstellen. Die Summe der Spannungsabfälle über alle in Serie geschalteten Röhren soll dann (im Idealfall) genau die im Radio zur Verfügung stehende Heizspannung ergeben.

Strom und Spannung aus dem Datenblatt gelten für die betriebswarme Röhre, im kalten Zustand wird der Einschaltstrom deutlich höher sein.

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 9:36 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
Beiträge: 776
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo ihr zwei,
somit danke ich dem Volker, der mich Wachrüttelte und mich vom Aberglauben (4V) befreite.
Oli das war unser Fehler, hätten wir und das machst du bestimmt heute noch, die Röhren mit 20 V betrieben, dann würde auch ein anfangs größere Kalt Heizfadenstrom fließen und bei Erwärmung dann die 18ß mA fließen und auch bleiben. Was dann auch deine Frage beantwortet, das bei kalten Heizfaden ein größerer Strom fließt als bei Warmen (hier dann besser) heißen Heizfaden.
So ist das dann auch bei der normalen Glühlampe.
Auch sollte bei 20V Heizfadenspannung das leuchten des Heizfadens nun sichtbar werden.

PS: Günter, so sehe ich das nun auch wieder.

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M. f. G.
fritz


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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 11:05 
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Registriert: So Okt 12, 2008 22:49
Beiträge: 52
Wohnort: Dortmund
Super ihr beiden, danke.
Aber theoretisch hätten die Röhren dann aber im eingebauten Zustand mit 230v doch glühen und das Radio laufen müssen oder?

Lg
Oli


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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 11:09 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
Beiträge: 1362
Theoretisch ja...

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 11:13 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2602
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Da die durch Versuch ermittelten unplausiblen Stromwerte an den Röhren für Verwirrung sorgten, die auch mit Hilfe einer Anfrage im Nachbarforum geklärt werden sollte, scheint es erforderlich, einige "Basics" zu wiederholen, die hier im Thema bereits aufschienen.

Der Röhrenheizkreis bei 18er Röhren ist in der Sache vergleichbar einem Radio, das mit U-Röhren bestückt ist. Die Röhren sind in aller Regel in Reihe geschaltet, bei 110 Volt Netzspannung erfolgt oft - z.B. bei U-Röhren- eine Aufteilung in 2 Heizkreise.
Das ist hier nicht notwendig, da alle im Katzenkopf 340 G verwendeten Röhren für eine Heizspannung von 20 Volt ausgelegt sind.
Der Heizstrom, der sich im Betrieb einstellen soll, ist auf 180 mA festgelegt.
Damit dieser Strom erreicht wird, wird die überschüssige Netzspannung im Katzenkopf 340 G mittels Vorwiderstand vernichtet, genau wie bei einem Radio, das mit U-Röhren bestückt ist. Wesentlich wird sein, im fertig gestellten Radio den Heizstrom möglichst genau einzustellen, die an den Röhrenpins gemessene Heizspannung wird dann bei rund 20 Volt liegen.
Die Datenblätter zu den Röhren hatte albert66 bereits auf Seite 3 dieses Themas veröffentlicht. Ich hole sie hier nochmal hoch:

Dateianhang:
Datenblatt REN_S 18xx.gif



Wesentlich: Die REN_S 18er Röhren haben eine relativ lange Anheizzeit, bis sie arbeiten. Da vergeht schon mal eine Minute.


Ganz grundsätzlich:
Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Der hier entstandene Denkfehler ("4 Volt") konnte mittels der aufmerksamen Mitschreiber in diesem Forum (dem drf), sowie mittels des rbf, in dem die Werte ebenfalls parallel angefragt wurden, rasch aufgeklärt werden.

Gruß
k.


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k. steht für klaus

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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 11:42 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
[quote="Concer")
Aber theoretisch hätten die Röhren dann aber im eingebauten Zustand mit 230v doch glühen und das Radio laufen müssen oder?

Lg
Oli[/quote]

Oli, die Röhren selbst, in der Reihenschaltung bestromt, "vernichten" allein schon ca. 80 V, den Rest "Verheizen" dann die relativ vielen Vorwiderstände., die somit ebenfalls im Stromkreis liegen.
Bei unserer Probe gestern aber gabs noch Kontaktunterbrechungen in den Fassungen und auch noch an den Röhrenpins.
Nach dessen Reinigung aber werden die Röhren dann auch sichtbar beheizt und das Radio wird dann sicherlich zumindest die erhofften Knackgeräusche bei Betätigung des Wellenbereichsschalters geben. Auch gehe ich davon aus, das dann auch eine Brummprobe am TA Anschluss gelingen wird.

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M. f. G.
fritz


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Zuletzt geändert von fritz52 am Sa Okt 21, 2023 11:53, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 11:51 
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Beiträge: 52
Wohnort: Dortmund
Ja stimmt, das hatte ich wieder vergessen. Also kleinere Vorschaltbirne (15W), dann hat das Gerät genug Spannung.


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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 11:56 
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Die Vorschaltlampe muss dann mind. eine 40W Lampe sein, damit an dessen Ende, weil Sie ja auch in Reihe zum Gerät betrieben wird, noch die 220V/DC herauskommen.

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M. f. G.
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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 13:11 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo allerseits,

bei der Inbetriebnahme sollte man darauf achten, dass die Spannung am Heizkreis ca. 80V betragen sollte, dann wird auch der Strom etwa 180mA betragen. Die Spannung darf nicht wesentlich höher liegen, da dann die Heizfäden in Gefahr geraten. Sie vertragen in der Regel zwar einiges, jedoch sollte man bei den mittlerweile seltenen Röhren kein Risiko eingehen...
Das folgende Bild sollte zeigen was ich meine:
Dateianhang:
Spannung am Heizkreis-100.jpg


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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Sa Okt 21, 2023 13:51 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Hallo.

Aufbauend auf dem, was ich oben schrieb, sowie dem beschrifteten Teilschaltbild, das Peter (glaubnix) hier dankenswerterweise eingestellt hat, ergibt sich folgende Reihenschaltung für den Heizkreis:
Stromverlauf über das Skalenbirnchen (dies hat im Original 4 V / 0,23 A*) -> Spannungsumschalter -> 680 Ohm - Widerstand -> Röhre RENS 1820 -> RENS 1823d -> REN 1821 -> zweite REN 1821. (Bei niedrigerer Netzspannung als 220 Volt wird der 680 Ohm - Widerstand nur teilweise genutzt.)

Rechnet man nun bezogen auf einen Heizstrom von 180 mA durch, so wird man feststellen, daß man damit nicht auf exakt 220 Volt Gleichspannung kommt. Der bei intaktem Radio im Betrieb zu messende Heizstrom könnte also etwas höher liegen. Man kommt rechnerisch entweder auf einen Heizstrom von etwa 190 mA, was unbedenklich wäre. Oder die zu messende Spannung an den Röhren fällt etwas höher aus. Dabei sollte man nie außer Acht lassen, daß auch die (alten) Röhren nie eine hundertprozentige, "wissenschaftliche" Gleichförmigkeit aufweisen. Die bei intaktem Radio im Betrieb an der jeweiligen Röhre gemessene Heizspannung kann leicht unterschiedlich zur daneben liegenden Röhre ausfallen.


*) Quelle: Telefunken Werkstattbuch, um 1935

Gruß
k.

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BeitragVerfasst: Di Okt 24, 2023 19:08 
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Beiträge: 52
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Moin zusammen,

Danke Peter und Klaus für eure Beiträge! Ich bin heute Abend endlich dazu gekommen die Röhren noch mal mit der richtigen Spannung zu messen. Und siehe da, alle Röhren liegen bei circa 180mA und glimmen als Dank ein bisschen. Die Heizung funktioniert also schon einmal.

Um das Radio mit den Röhren im Betrieb zu testen habe ich gerade noch einmal flux mit Fritz zusammen mit einer Vorschaltbirne von 40W durchgemessen. Circa 170V kommen durch. Leider habe ich keine 60W (oder höher)-Birne hier, sonst hätten wir weiter testen können. Die werde ich mir jetzt so schnell wie es geht besorgen und dann gehts weiter :super:

Soweit der Stand

LG
Oli


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BeitragVerfasst: Di Okt 24, 2023 20:17 
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Registriert: Do Okt 29, 2015 7:54
Beiträge: 3954
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Servus,
Das war bei 20V Uh auch nicht anders zu erwarten, dann nur noch hoffen, das sie auch noch Emission haben.
Aber es könnte schon mal knacken oder leicht brummen aus der Tröte.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: So Dez 10, 2023 11:07 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
Beiträge: 776
Wohnort: Müritzkreis
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Leider geht's hier nicht weiter, denn es fehlt die Rückmeldung vom Oli. Nachdem ich dem Oli eine telefonische Reparaturhilfe angeboten habe und diese dann auch mehrmals erfolgte, verblieben wir beide, das Oli eine stärkere Vorschaltlampe benötigt und er diese beschaffen wolle. Leider war das schon vor ca. 6 Wochen.
Bleib also zu hoffen, das es hier bald weitergeht....denn wir waren schon auf einem guten Weg.

Ps: lt. Benutzer Statistik, war Oli gestern hier angemeldet......Oli, woran liegts ?....lasse es uns bitte wissen.

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M. f. G.
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BeitragVerfasst: Mo Dez 11, 2023 12:52 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2602
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Ich hatte mich auch schon über den Stillstand gewundert, aber vielleicht lassen Beruf und Familie in der Vorweihnachtszeit nicht genügend Raum, um sich dem Radio zu widmen.
Ich verfolge das Thema mit Interesse und fände es jedenfalls schade, wenn es als 'abgebrochene Restaurierung' versanden würde.

Gruß
k.

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BeitragVerfasst: Mi Jan 31, 2024 18:49 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
Beiträge: 1362
Still ruht der See... Schade eigentlich.

Ralf

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