countryman hat geschrieben:
Dank Onlinehandel hat man inzwischen realistische Chancen, verlorene Kugeln zu ersetzen
Richtig.
Trotzdem kann man nur hoffen, daß keine Kugel verlorengeht. Oder wenigstens eine oder zwei, damit der Drehkondensator wenigstens betriebsfähig bleibt.
Warum ?
Die Kugeln haben Toleranzen in µm- Bereich, ohne Mikrometerschraube geht gar nichts- da wäre es reiner Zufall, wenn Neu- Kugeln passen. Eine zu große Kugel führt zum "Kippen" des Lagers.
Und es wäre schon wünschenswert, daß keine Kugel fehlt.
Beide Fälle können zum Wackeln, Ruckeln oder Klemmen des Drehkos führen, oder man läßt Spiel zu, dann ist die Genauigkeit aber hin.
Ok, ein neuer Komplettsatz Kugeln wäre eine Alternative- aber eben... erst mal messen, bestellen und bekommen.
Tip:
Verstellen oder gar Öffnen der Lager von Drehkos- niemals ohne Not !
Grundsätzlich bei alten Geräten Drehkolager und deren Getriebe, wenn vorhanden, immer schmieren. Skalenrollen- Achsen, Potiachsen, Tastensatz- Hebel usw. ebenfalls.
Nie vergessen: Radios wurden bei der Herstellung aus Einzelteilen zusammengebaut, die LEICHT eingeölt aus Stanzen und Pressen kamen.
Nach Jahrzehnten ist der Ölfilm nicht mehr vorhanden.
Es gehört zu einer guten Reparatur/ Wartung, mechanische Teile zu pflegen.
Sehr gut: Silikonöl mit Spritze/ Kanüle, es gibt aber auch Sprays. Zur Not Ballistol/ WD40.