Moin,
R73 schadet zumindest nicht

Man koennte ja mal ausrechnen, welche Grenzfrequenz R73 mit der Eingangskapazitaet der Roehre hat.
Fuer C88 8nd C89 habe ich einen Vedacht:
Die obere Endroehre haengt an der Anode des Katodyns. Hier ist der NF-Quellwiderstand wesentlich hoeher als an der Katode, wo man die Verhaeltnisse eines Katodenfolgers hat.
Am Ende spielt das eine Rolle. Bei Grundig findet man da einen unterschiedliche Bemessung der HF-Schutzwiderstaende an den Gittern der Endroehren, ich meine, 1k fuer die obere und 10-15k fuer die untere Endroehre, um den Unterschied der Quellwiderstande auszugleichen (Symmetrie der Ansteuerung).
Weiter zeigt der Aufbau des Ausgangsuebertragers, dass er nicht nach der "reinen Lehre" fuer Ultralineartrafos gebaut ist. Man hat die Wicklungen uebereinandergewickelt und nur Anzapfungen fuer die Schirmgitter herausgefuehrt. Da strenggenommen fuer Ultralineartrafos die Symmetrie der beiden Primaerwicklungshaelften gefordert ist, haette man den Trafo in Zweikammerwicklung aufbauen muessen. Das ist natuerlich teurer und so hat man es fuer dieses Radio, bei dem man immer noch auf den Gestehungspreis achten muss, gelassen. Mit den zwei Kondensatoren und ggf. dem Widerstand hat man dann die (Un)Symmetrie des Trafos "eingefangen", bis der Verstaerker stabil war.
Eine unsymmetrische Beschaltung an den Anoden bei Gegentaktendstufen findet man normalerweise nicht, zumindest nur sehr selten. Haeufiger sind Boucherot.Glieder ueber jeder Primaerwicklungshaelfte oder ein Glied zwischen den Anoden (z.B. Nordmende).
73
Peter