Guten Abend,
Ich repariere zurzeit ein Saba Freiburg 12. Das Radio ging zunächst gar nicht, da eine EF89 im Steckplatz der EBF89 steckte und eine Russische 6AW8A im Platz der EF. Ich weiß nicht was die 6AW8A da zu suchen hat, wenn ich nicht irre ist das eine Triode-Heptode. Also hab ich die Röhren alle richtig gesteckt, die 6AW8A durch eine EBF89 ersetzt. Das Radio spielte nicht, nach kurzer Suche waren zwei verschmorte Widerstände schuld: Je ein 3,3k in der Anodenversorgung der EF und der EBF. Der an der EBF wurde durch ein Keramikröhrchen gegen Masse geröstet, das einen satten Kurzen hatte. Also fix abgetrennt, neuen Widerstand rein. An der EF war kein Fehler erkennbar, vielleicht lag das an der komischen Russenröhre. Da hab ich den Widerstand auch ersetzt, und siehe da, es ist wieder Empfang auf allen Wellenbereichen vorhanden
Die Automatic will allerdings noch nicht so recht, die läuft je nach Richtung der zuvor gedrückten Suchlauf- oder Schnelllauftaste entweder nach rechts oder links, ungeachtet irgendwelcher Sender. Von Hand kann ich die perfekt einstellen, aber die Automatic interessiert es nicht. Das Magische Band zeigt auch keinerlei Reaktion, weder beim Durchlaufen mit Automatic noch manuell. Daher habe ich die Regelspannungserzeugung im Verdacht, die beim Freiburg ja in der EBF89 stattfindet, wenn ich mich nicht täusche.
Also hab ich mal angefangen Spannungen zu messen:
Ratioelko bei starkem UKW-Empfang des lokalen Senders: -0,41V
Gitterspannung der EM84 beim selben UKW-Sender: -0,4V
Gitterspannung der EM84 beim Überstreichen des Mittelwellenbands: ungefähr -0,4V, ab und zu mal kurze Ausschläge auf dem Multimeter mit knapp -1V
Die Anzeige der EM84 zeigt in beiden Situationen absolut keine Reaktion.
Wo sollten diese Spannungen eigentlich liegen? -0,4V Ratiospannung scheint mir doch recht wenig.
Wo muss ich suchen um den Fehler einzugrenzen?
Danke schonmal für die Hilfe
Gruß Moritz