Bitte nicht ohne Not am Tuner kurbeln !
Vermutlich ist der Abgleich außer der Spezifikation. Das passiert schnell, wenn man mit sehr hohem Pegel eines Abgleichsenders an den ZF- Eingang geht.
Die UKW- Linie arbeitet mit einem Begrenzer/ Demodulator.
Durch hohen Pegel kann der Eindruck eines gemeinsamen Maximums entstehen, in Wirklichkeit sind es 2 Maxima, dicht nebeneinander, der Demodulator demoduliert trotzdem, aber hat dann 2 Maxima dicht nebeneinander.
Die Durchlaßkurve vor dem Demodulator sieht dann "zweihöckrig" aus, in der Mitte geht sie ziemlich runter, je weiter, um so deutlicher wird der Effekt.
Immer mit geringstmöglichen HF- Pegel abgleichen, um unterhalb der Begrenzung zu bleiben.
In der Abgleichvorschrift ist ein "Spezialstecker" erwähnt, das ist sicher die "Aufblaskappe", im angehängten Bild zu sehen. (Abgleich der DDR- Geräte Traviata, Meistersinger von Stern- Radio Staßfurt).
Kann man aus Konservendosenblech mit der Schere schnell anfertigen.
Kappe aufblasen, raufstecken, Stecker vom Generator ran, und so einstellen, daß die FM- ZF gerade noch mit Modulation durchkommt.
("Aufblaskappe"... Neee, das Ding bläst man nicht auf- der Name kommt daher, weil das aussieht, wie die aufgeblasene Trockenhaube, wie man sie früher auf den Kopf der Gemahlin schob).
Um gegenseitige Verstimmung auszuschließen, wird entweder jeweils 1 ZF- Kreis bedämpft,(Widerstand, einige hundert Ohm oder Kiloohm),
oder verstimmt, wie in der Abgleichanweisung dieses Gerätes beschrieben.
Oft wird das Bedämpfen mit Widerstand gegenseitig ausgeführt, so lange, bis das Optimum erreicht ist.
Das ist wichtig, sonst hat man immer die Doppelwelligkeit, weil ohne diese Maßnahmen(n) der zweite Kreis den Abgleich des ersten immer zunichte macht.
Der Abgleich kann u. U. dauern, bis das Optimum erreicht ist.
Dateianhang:
S45_trsh Abgl.jpg