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 Betreff des Beitrags: "Malzbonbons" tauschen gegen was?
BeitragVerfasst: Do Mär 14, 2024 14:36 
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Hallo,
mechanisch bin ich soweit fertig, jetzt gehts an elektrische und brauch
schon den ersten Rat.
Welchen Kondensator tausche ich gegen was? Gibt Elkos, Folienkondensatoren usw.
Welchen nehme ich ( in meinem Fall oft Maltbonbons), bzw, nach was richtet sich die Auswahl?
Geht es nach gepolt und ungepolt oder Gleich bzw Wechselspannung?
Keine Ahnung wie ich die Frage noch komplizierter stellen soll, ich hoffe ihr wisst was ich meine.
Gruß Ingo

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BeitragVerfasst: Do Mär 14, 2024 14:57 
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Hallo Ingo,
die heutige Kondensatoren für den "Malzbonbon" Ersatz sind Folien oder Mehrschicht Kondensatoren
Bei den Ersatz Kondensatoren, die ungepolt sind, nehmen wir durchgehend eine Spannungsfestigkeit von 400V oder 630 V.
Die Kapazität der Ersatzkondensatoren ist normiert und gegenüber den alten Werten, , leicht abgerundet.
Die Auswahltoleranz der Kapazität sollte kleiner als +/- 20 % betragen.
Der Elko Ersatz sollte Spannungsmäßig immer einen Wert höher als der alte betragen ( dient der Sicherheit)
Auch wichtig beim einlöten, die Elko Polarität muss in der Einbau Lage, immer der alten Polarität entsprechen

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M. f. G.
fritz


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BeitragVerfasst: Do Mär 14, 2024 16:32 
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Ah OK,
also tausche ich Elko gegen Elko und Malzbonbon gegen Folienkondensator. Oder steht da auch was im Schaltplan welche gepolt sind und welche ungepolt? Auf meinem Schaltplan sieht man das leider recht undeutlich, man sieht nur "Striche".
Danke schonmal
Ingo

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BeitragVerfasst: Do Mär 14, 2024 17:04 
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....wie schon geschrieben, die Kondensatoren sind alle ungepolt.
Der Strich auf den alten C's kennzeichnete die Masseseite, den heutigen C,s ist es egal, wie rum Sie eingelötet werden.
Ganz anders bei den gepolten Elkos, die es in der Minderheit auch ungepolt gibt. Die gepolten müssen immer mit der selbigen Pol Lage wie die alten eingelötet werden

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BeitragVerfasst: Do Mär 14, 2024 17:51 
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Alles klar :super: vielen Dank. Jetzt gehts ans bestellen. Den dreifach Becherelko hab ich bereits ausgetauscht gegen 47müh Elkos. Langsam gehts ans eingemachte. Bissi aufgeregt bin ich schon :lol:

Gruß
Ingo

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BeitragVerfasst: Do Mär 14, 2024 18:52 
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Sternsinger hat geschrieben:
Alles klar :super: vielen Dank. Jetzt gehts ans bestellen.


Moin,
die Quelle schon gefunden?:
https://atr-shop.de/kondensatoren/axial-630-volt-toleranz-5/

Kondensatoren fuer 400V lohnen eigentlich nicht, der Preisabstand ist gering und die Baugroesse auch nicht viel kleiner.

Darauf achten: Einer der Elkos hat Plus an Masse (Bei Geraeten mit UKW, meist hat er um 5µF 70/80V)

73
Peter


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BeitragVerfasst: Do Mär 14, 2024 19:12 
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Ja dort hab ich schon bestellt. Wollte aber diesmal bei Conrad bestellen wegen größerer Auswahl an C´s.
Danke für den Tip mit UKW, muss ich mir merken und aufpassen.

Grüße
Ingo

Edit: Ich seh grad bei ATR gibts auch alles. Ich überlegs mir

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BeitragVerfasst: Sa Mär 16, 2024 17:43 
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Moin,
haben sie beim "C" auch axiale Wickelkondensatoren?
Nur die wuerde ich bei so einem Geraet verwenden, alles andere sieht erstmal wie ein Fremdkoerper aus und ist auch schwieriger einzubauen, weil die Anschlussdraehte oft zu kurz sind.

Bei "Platinenradios" koennte man ueber Kondensatoren fuer Printmontage diskutieren, man muss damit rechnen, dass man kein passendes Rastermass findet.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Mär 16, 2024 18:15 
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Hallo,
ja genau, hab bei ATR die passenden axialen C bestellt und wahnsinnig schnell bekommen.
Nur beim 3 fach Becherelko hab ich radiale genommen weil dort 3 auf relativ kleinen Platz müssen.
Gruß
Ingo

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BeitragVerfasst: So Mär 17, 2024 11:26 
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fritz52 hat geschrieben:
Der Strich auf den alten C's kennzeichnete die Masseseite, den heutigen C,s ist es egal, wie rum Sie eingelötet werden.


Dem Kondensator ist das in der Tat egal, dem Gerät aber nicht unbedingt.

Die alten Kondensatoren waren auch ungepolt, Vielmehr geht es darum, Wickelkondensatoren so anzuschließen, dass die äußere Lage an Masse liegt, um das Einstreuen von Störsignalen zu vermeiden.

Leider sind die heutigen Kondensatoren nicht mehr wie früher mit einem Strich gekennzeichnet. Da hilft nur, mittels Oszilloskop zu ermitteln, auf welchem Anschluss die Außenlage liegt:

Kondensator an ein Oszilloskop anschließen und das Gehäuse mit zwei Fingern greifen, ohne die Anschlussdrähte zu berühren. Auf dem Bildschirm wird die eingestreute Störspannung sichtbar. Nun umpolen und den Versuch wiederholen. In der Richtung, wo die Störspannung geringer ist, liegt die Masseklemme des Scopes an der Außenlage des Wickels. Die kommt wahlweise an Masse oder bei Koppelkondensatoren an die Ausgangsseite der vorhergehenden Stufe.

Hier ab Minute 9:30 sehr schön zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=BnR_DLd1PDI

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: So Mär 17, 2024 12:39 
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Drei Ergänzungen hierzu:

Wer kein Oszilloskop besitzt, kann den Kondensator an den TA-Eingang eines Radios anschließen und die Lautstärke des Brummens beurteilen. Aber nur, wenn das Radio Netztrennung besitzt, bei Allströmern und Radios mit Spartrafo sollte man das aus Sicherheitsgründen unterlassen.

Bei vielen Kondensatoren wird man keinen Unterschied feststellen, wenn sie umgepolt werden. Solche Kondensatoren haben aufgrund ihres Aufbaus keine Außenlage.

Viele Punkte in der Schaltung des Radios sind unempfindlich gegen Einstreuungen. Bei Kondensatoren im Heizkreis oder im Anodenkreis der Endröhre, den berüchtigten "Trafokiller"-Kondensatoren an der Anodenspannungswicklung des Netztrafos und an diversen anderen Stellen spielt es deshalb keine Rolle, wie herum der Kondensator eingebaut wird.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mär 17, 2024 14:09 
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Interessantes Thema, gerade weil ich so kleinigkeiten auch gerne richtig mache. Leider besitze ich weder Oszi noch ein Radio mit TA Ausgang. Versuche gerade im Herstellerblatt was raus zu finden, was schwierig wird. Dann setz ich auf meine Intuition und hoffe den richtigen Riecher gehabt zu haben.

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BeitragVerfasst: So Mär 17, 2024 16:49 
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Sternsinger hat geschrieben:
Leider besitze ich weder Oszi noch ein Radio mit TA Ausgang.
Mit TA Eingang, nicht Ausgang.

Ich hab für Dich ein paar gängige Folienkondensatoren mit der Oszilloskopmethode vermessen.

1. ATR Folienkondensator 630V
2. Rotes WIMA Folienklötzchen
3. Frag Jan Zuerst Economy Line Folienkondensator
4. Braunes Folienklötzchen vom Chinesen

Bei allen vier Kondensatoren ist kein Außenbelag meßbar! Es ist somit egal, wie rum sie angeschlossen werden. Unterschiede gibt es allerdings bei der Empfindlichkeit für Störsignale. Hier schneidet der WIMA am besten ab, knapp gefolgt vom ATR Kondensator. Mit etwas Respektabstand folgt der FJZ Kondensator und mit überraschend großem Abstand schließlich der vom Chinamann.

An sensitiven Einbaustellen wie zum Beispiel am NF Eingang empfiehlt es sich generell, eine Abschirmung auf Masse (Kupferfolie, Drahtwickel) vorzusehen.

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: So Mär 17, 2024 17:59 
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:shock: Boah was ein Service. Richtig geil. 1000 Dank. Ja ich hab die schwarzen Röllchen 630V vom ATR.
:hello:

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