Ich weiss ja nicht, wie erfahren Du beim Radiobasteln bist, aber ich schreibe mal, wie ich vorgehe, wenn ich Kondensatoren austauschen will:
Ich baue dafür ggfs. das Chassis aus und schreibe mir Stück für Stück die Werte (Kapazität und Spannung) der auszuwechselnden Kondensatoren auf. Ausgelötet wird dabei nur, wenn´s unbedingt sein muss.
So produziere ich mir erstmal kein Chaos. Da ich auch noch nicht so fit in der Schaltungstechnik bin, bleibe ich damit auf der sicheren Seite.

Vor allem, wen mir gerade der Schaltplan fehlt.
Wie PL504 schon meinte, kann man neue Kondensatoren wunderbar beim antikradio-shop bestellen. Dabei höheren Spannungswert auswählen, wenn der passende nicht verfügbar ist, sonst werden die neuen Gelblinge schnell schwarz (und der Rest des Radios evtl. auch).
Wenn die neuen Kondensatoren da sind, werden die alten immer schön Stück für Stück ausgelötet und sofort durch die neuen ersetzt. Ist hier glaube ich auch schon vorgeschlagen worden. Dadurch behält man einfacher den Überblick (zwei Lötpunkte kann man sich besser merken, als 50). Geht ohne Schatlplan auch kaum anders, es sei denn, man hat schon viele Geräte dieses Typs restauriert - also eher etwas für die alten Hasen hier.
Wenn Du ein entsprechendes Multimeter hast, wäre es auch nützlich, vor dem Einlöten die neuen Kondensatoren nochmal auf Kapazität durchzumessen. So hat man eine zusätzliche Kontrolle, dass auch der richtige eingelötet wird.
Ich mache zwischendurch bei einem Radio, das vorher noch spielte, auch mal einen kurzen Testlauf. Sollte dann nichts mehr zu hören sein, habe ich was falsch gemacht. Ist mir tatsächlich schon passiert - bei meinem Nordmende M 2000 - und ausgerechnet davon habe ich keinen Schaltplan.

War aber zum Glück einfach zu finden. Nachdem ich den Kondensator dann an der richtigen Stelle angelötet hatte, war wieder alles in Ordnung.
Wichtig: Vor dem Weiterlöten darauf achten, dass keine Spannung mehr im Gerät vorhanden ist! Kann sonst auch bei gezogenem Netzstecker unangenehm werden.
Vielleicht hift Dir das ja weiter.
Gruß,
Volker