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 Betreff des Beitrags: Grundig 2077 Bj 1957 ( ohne Platine)
BeitragVerfasst: So Jul 21, 2024 20:21 
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Hallo Leute,
ich habe jetzt gerade ein Grundig 2077 von 1957 auf der Werkbank.
Und habe jetzt die 15 Kondensatoren und Elkos lokalisiert, und werde nach den Werten wieder ein Säckchen Bauteile bestellen.

Ich habe nur ein Problem, denn ich habe den Ausgangsübertrager vor mir, mit den 13K 3Watt Widerstand.
Nur, unter diesen befindet sich ein Baustein, den ich für die Tonweiche halte...wie bei den Grundig 3097 / 88 .
Ich habe mit den Schaltplan vor mir, eine Blockade....weil ich diese Weiche ( wenn es eine ist ) nicht im Bild finde, und kann somit das Teil von der Kapazität nicht bestimmen.... kann mir einer helfen, wo der Baustein im Plan sitzt ?
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Das Teil sitzt unter den Rosenthal Widerstand......ich weiss ,das Bild ist schlecht....man sieht nur die Beinchen am Übertrager.....
Und: ich zeige Euch hier noch das fertige 3088... :mauge:
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BeitragVerfasst: So Jul 21, 2024 20:33 
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Hier ist der Schaltplan einigermaßen lesbar frei zugänglich:
https://www.radiomuseum-bocket.de/wiki/images/4/4a/Grundig_2077_schaltung.jpg
Der Hochtöner ist ein Elektrostat. Dieser und auch der Hauptlautsprecher sind über Spulen angeschlossen, die man auch auf den Fotos bei Radiomuseum.org gut erkennt:
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_musikgeraet_2077.html
Diese Spulen sind allerdings zu klein um merklich Einfluss auf Tonfrequenzen zu nehmen, warum ?HF-Drosseln? hier eingesetzt wurden???
Zeig doch mal das Teil welches du meinst.


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BeitragVerfasst: So Jul 21, 2024 21:14 
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Die aufgewickelten Drähte, wie auf dem letzten Foto sichtbar, sind tatsächlich HF-Drosseln. Sie verhindern, dass die Lautsprecherverkabelung, die durch den Bereich des UKW-Gehäusedipols führt, dessen Wirkung beeinträchtigt. Auf den Klang haben sie also keinen Einfluss, nur auf den UKW-Empfang. Allerdings ist dieser Einfluss nicht sehr groß, einen Unterschied würde man wohl nur unter ungünstigen Empfangsbedingungen bemerken.

Eine Frequenzweiche (die Du Tonweiche genannt hast) gibt es in diesem Radio nicht. Das übernehmen die Lautsprecher sozusagen selbst: Der elektrostatische Hochtöner kann nur sehr hohe Frequenzen wiedergeben, die der große Breitbandlautsprecher nicht mehr schafft.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jul 22, 2024 4:34 
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Moin, Danke erstmal...

ich werde euch ein neues Bild senden, denn das was ich meine, sitzt unter den Rosenthal, nicht zu sehen.


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BeitragVerfasst: Mo Jul 22, 2024 5:45 
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Moin Hubert,
vermutlich meinst du die CRC-Kombination, bestehend aus C66; R43 und C67, diese gehören mbMn einerseits zur Auskopplung der NF für den Hochtonlautsprecher und speziell der C66 mit dem Widerstand R43 bewirken auch einen Impulsspitzen Abbau der Sprech Wechselfrequenz, die in der Primärwicklung induziert wird. Auch minimiert diese RC Kombi, als sogen. Boucherot die evtl. Schwingneigung.

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BeitragVerfasst: Mo Jul 22, 2024 10:17 
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Danke, Fritz
Der C 67 mit 1 nF ist der Täter...
Die Angabe ist,:1000pf 500V
Kann ich einen 102 nehmen, also Normaler Kondensator mit mit der Bezeichnung 102 /j 630 V
Oder einen Tonfrequenz Elko, bipolar ?


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BeitragVerfasst: Mo Jul 22, 2024 10:38 
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Für 1000pF kommt der genannte Folien-C in Frage, bipolare Elkos fangen erst bei viel höheren Kapazitätswerten an.

Die 1000V wurden wohl gewählt, weil der Hersteller um die begrenzte Zuverlässigkeit der verfügbaren Papier-C wusste.
Gefühlsmäßig sollte ein moderner 630 V Typ voll ausreichen. Es gäbe aber auch 1000 V.


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BeitragVerfasst: Mo Jul 22, 2024 10:44 
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Hubert, mit nem 630 V Kondensator als Ersatz an dieser stelle, hatte ich noch kein Problem

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BeitragVerfasst: Mo Jul 22, 2024 18:01 
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Das isser....
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Sagt mal, was haltet ihr davon, bei Spannungsdifferenzen einfach ,zum Beispiel Lade und/ oder Siebelko die Ersatzkondensatoren 47µF 400 V direkt an die Pins der alten anzulöten....?

Beziehungsweise einen Gleichrichter genauso einfach in Huckepack dranzusetzen.... gesehen an einen Radio....

Meiner Meinung nach, schnelle Nummer, nur nicht sehr schön, oder ?

Da die alten Teile dann noch unter Saft stehen, evtl. durch Widerstandserwärmung Brandgefahr ?
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BeitragVerfasst: Mo Jul 22, 2024 18:50 
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...die Idee kann ins Auge gehen, weil der alte Elko bei einem Defekt, erhöhten Leckstrom zieht, dann erwärmt sich sich dieser bis er platzt.

Sollte dieser aber geschraubt sein, könnte man eine Isolierscheibe untersetzen, so das dann der - Anschluss isoliert ist und der Elko dann keinen erhöhten Leckstrom ziehen kann.

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BeitragVerfasst: Mo Jul 22, 2024 20:39 
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hubertine hat geschrieben:
Ich habe nur ein Problem, denn ich habe den Ausgangsübertrager vor mir, mit den 13K 3Watt Widerstand.


Moin,
bestimmt nur ein Tippfehler, aber damit es sich nicht festsetzt:
Dieser Widerstand hat bei Grundig traditionellerweise einen Wert von 1,3 K Ohm.

Und es gibt doch eine Frequenzweiche, man erkennt sie nicht sofort:
C66, 67 und R42, 43 bilden Hochpaesse, die die "Baesse", die der Elektostat ohnehin nicht verarbeiten kann, vom Hochtoener fernhaelt.
Zusaetzlich wird ueber R42 die Polarisationsgleichspannung zugefuehrt. Ueber dem Elektrostaten steht also eine Gleichspannung von der Hoehe der Schirmgitterspannung.

Die freitragenden Drosseln in den Lautsprecherzuleitungen sollen tatsaechlich stoerende Beeinflussungen des UKW-Gehaeusedipols verhindern.

Die Elkos bei Grundig sind selten geschraubt, fast immer ist es eine Schraenklappenbefestigung, so auch hier.
Er kann daher nicht als Loetstuetzpunkt verwendet werden, fuer die Plusanschluesse der neuen Kondensatoren muss man sich was einfallen lassen.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mo Jul 22, 2024 21:22 
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fritz52 hat geschrieben:
Sollte dieser aber geschraubt sein, könnte man eine Isolierscheibe untersetzen, so das dann der - Anschluss isoliert ist und der Elko dann keinen erhöhten Leckstrom ziehen kann.

Das würde ich nicht machen. Denn dann führt das auf dem Chassis stehende Gehäuse des Elkos Anodenspannung, unter Umständen sogar noch lange nach dem Ausschalten. Damit rechnet niemand, weil es normalerweise mit Masse verbunden ist. Das ist eine Gefahr für jeden, der Messungen oder andere Arbeiten am Radio ausführt.

hf500 hat geschrieben:
Und es gibt doch eine Frequenzweiche, man erkennt sie nicht sofort:
C66, 67 und R42, 43 bilden Hochpaesse, die die "Baesse", die der Elektostat ohnehin nicht verarbeiten kann, vom Hochtoener fernhaelt.

C66 und R43 bilden einen Hochpass mit einer Grenzfrequenz von 5 kHz, das stimmt. Aber C67, um den es hier geht, würde ich eher als Koppelkondensator ansehen, denn er bildet mit R42 einen Hochpass mit einer Grenzfrequenz von 1,5 kHz. Durch den Hochpass C66/R43 gibt es aber dort nichts mehr, was er ausfiltern könnte.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Jul 24, 2024 10:12 
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Hallo Danke für die Rückmeldungen.

Wenn ich eine Anzeigeröhre, sei es em34 oder em84,mit einen Schalter so schalten möchte,das der Leuchtschirm geschont wird....brauche ich da nur ein Kabel der Heizspannung unterbrechen ?.Und mit einen Trennschalter versehen ?

Also; eins von Pin 2 oder Pin 7 jetzt die Em 34 bezüglich...


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BeitragVerfasst: Mi Jul 24, 2024 10:19 
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...ist zwar machbar Aber konzentriere dich auf kurze Leitungen.
Bei Graetz Radios gibt's die Abschaltung des MA auch, aber dort wird mbMn die Anodenspannung unterbrochen.

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BeitragVerfasst: Mi Jul 24, 2024 12:46 
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Richtig, bei meiner Sinfonia geht das Auge bei Tonabnehmerbetrieb schlafen. Beim Umschalten auf Radio ist es sofort wieder da, wenn die Heizung unterbrochen wäre müsste man die Anheizzeit abwarten.


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