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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 9:57 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
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Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Leute,
ich habe da mal eine Frage: wenn ich die Elkos und Kondensatoren tausche, dann in der Regel nach den angezeigten Kapazitätswerten austauschen, aber wie ist das grundsätzlich, damit man sich das merken kann: sollte man Kondensatoren die an der Anode der jeweiligen Röhre sitzen, pauschal auf das Doppelte an Kapazität erhöhen, damit das Brummverhalten gedrückt wird ?
Oder bezieht sich das nur auf den Niederfrequenten Bereich ? EABC 80,EL84........

gruss an Alle !


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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 10:51 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Moin Hubert,
grundsätzlich ist es so, das es nie verkehrt ist, wenn Anodenspannungen per Spannungsteiler und damit sind Widerstände gemeint, bereitgestellt werden, dass dann die Kapazitäten, die zur Brummreduzierung dienen, vergrößert werden können, um die Effektivität zu erhöhen.
Die Grenze der Kapazitätserhöhung aber ist, der für ca. eine zehntel Sekunde zusätzliche Strom für die Kapazitätsaufladung/Speicherung, den der Vorwiderstand und somit Auch das Netzteil tragen muss, bevor Sie in Überlastung geht.

Ich hoffe damit, deine Frage beantwortet zu haben......

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 12:13 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
Beiträge: 653
Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Ich habe bei meinen Radios die alten Becherelkos überwiegend einfach leidlich formiert (an der Vorschaltlampe hochgefahren). Sofern diese Elkos danach normale Kapazität aufwiesen, wurden sie belassen. Nervigen Brumm kann ich bei keinem der Radios feststellen. Insofern mache ich mir über höhere Kapazität keine Gedanken.


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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 14:57 
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Registriert: Mo Dez 25, 2023 15:18
Beiträge: 55
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Hubert,
ergänzend zur Info von Fritz:
das gilt nur für die Kondensatoren, die auch für die Siebung des Netzbrumms verwendet werden. Andere Kondensatoren sind teilweise auch an der Anode angeschlossen, z.B. zur Höhenabsenkung, Unterdrückung von Schwingneigung, Hochfrequenzableitung, Koppelkondensatoren usw...
Diese Kondensatoren sind meistens in pF oder kleineren nF-Bereich.
Diese sollten ihren Wert behalten.
Viele Grüße,
Frank.


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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 17:59 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Danke an Euch..
schönes WE noch an alle !


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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 18:38 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2075
Moin,
die "Furcht" vor Ueberlastung bei Vergroesserung von Siebkondensatoren ist unbegruendet.
Rechnerisch stimmt das zwar, aber einmal geht es um wirklich kurze Zeitraeume, zudem sind die Bauteile kurzzeitig (hoch) ueberlastbar. Schliesslich muessen sie erstmal die Zeit haben, sich unzulaessig zu erwaermen.
Bei den Kondensatoren, die die Anodenspannung der NF-Triode sieben, gibt es nur eine Grenze, naemlich die der Sinnhaftigkeit. Irgendwann wird es sinnlos, die Kapazitaet zu vergroessern.
Ueberlastet wird im Einschaltmoment auch nichts. Die Siebwiderstaende sind hier relativ hochohmig, was den maximalen Strom begrenzt. Zudem steigt die Spannung vor dem Siebglied auch nicht unendlich schnell an.

Der Siebkondensator in den Radios wurden nach der Massgabe des geringsten Erfordernisses bemessen. Er war gross genug, wenn der Brummpegel etraeglich klein war. Ein gewisses Restbrummen wurde akzeptiert, es durfte aber nicht stoeren.
Bei vielen Geraeten hat der Siebkondensator der NF-Triode 100nF (0,1µF) hinter 50 bis 100k Ohm. Das gibt schon eine brauchbare Siebwirkung. Als Papierkondensator und fuer typ. 500V war so ein Ding schon recht gross und teuer, daher hat man es beim Notwendigen belassen. Heute gibt es Folienkondensatoren mit 470nF fuer 630V, die nicht grosser sind und bezahlbar ist es bei den Stueckzahlen, die man braucht, auf jeden Fall ;-) Damit bekommt man eine Verfuenffachung des Siebfaktors, was sinnvoll ausreichen sollte.

Ein weiterer Kondensator, der auch wesentlich das Brummverhalten des Geraetes bestimmt, ist der Siebkondensator im Netzteil. An ihm ist (neben den restlichen Geraet), das Schirmgitter der Endroehre angeschlossen. Dessen Spannung sollte einigermassen stabil und brummfrei sein.
Die Anodenspannung dagegen ist relativ unkritisch, daher wird sie meist direkt vom Ladekondensator geliefert. Eine Endpentode ist eine gesteuerte Stromquelle, hat daher einen relativ grossen Innenwiderstand und der Anodenstrom ist von der Anodenspannung (in Grenzen) einigermassen unabhaengig (sieht man schoen im Ausgangskennlinienfeld einer Pentode /Terode). Daher erzeugt der Brumm am Ladekondensator nur einen kleinen Brummstrom im Anodenkreis (Ausgangsuebertrager) der Endroehre.

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Peter


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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 19:30 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Peter,
damit mein Kopf nicht raucht...soll ich bei den Thema jetzt, die Grösse evtl. verdoppeln oder ist die Brummgefahr durch den tausch aller Komponenten in neuere Folienwickel sowieso dann hinfällig....
( Wenn der Sieb/ Ladeelko auch getauscht sind oder noch gute Kapazitäten vorweisen?

Übrigens, hast du den Rasenmäher wieder flott.....? :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 19:54 
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In Radios mit Gleichrichterröhre darf der Ladekondensator, also der Elko, der direkt an der Kathode der Gleichrichterröhre hängt, nicht beliebig vergrößert werden. Denn nach dem Einschalten, wenn der Ladekondensator noch nicht aufgeladen ist und Teile der Kathode der Gleichrichterröhre noch nicht emittieren, wird die Röhre kurzzeitig hoch belastet. Damit daraus keine Überlastung wird, die die Röhre schädigt, sind im Datenblatt Grenzwerte für die Kapazität des Ladeelkos agegeben. Bei der AZ1, AZ11, AZ12 und RGN1064 z.B. maximal 60µF, bei der AZ41, EZ80, EZ81 und UY41 50µF usw. Mitunter wurden diese Grenzwerte in den Radios ausgenutzt, um das Netzbrummen klein zu halten. Dann darf man den Elko natürlich nicht weiter vergrößern.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 20:11 
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Hubert,
wenn ich das nun lese, ergeht es dir, genauso wie mir vor ca. 55 Jahren erging, als ich anfangs der 60 er mit unserem Hobby mit ne Flachbatterie und ne Fahrrad Glühbirne begann.
Und ganz KLAR, von den heutigen und vielfältigen Möglichkeiten war ich damals Meilenweit entfernt.
Und weil aller Anfang schwer ist und du unsere Tipps noch nicht in die Tat umsetzen kannst, handele mit den Bauteilwerten so wie Sie den Werten im Schaltplan entsprechen .....und du machst dabei die wenigsten Fehler

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M. f. G.
fritz


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BeitragVerfasst: Fr Aug 09, 2024 20:24 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
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Danke Fritz...
übbrigens, das Problem mit den 1097 Grundig...ich habe jetzt rausgefunden das eine Massebrücke fehlt, diese wird getrennt bei betätigen der Aus-Taste und in Ruhestellung ist die Verbindung bis zu nächsten Start wieder gebrückt, wenn die UKW taste gedrückt wird....
kannste nachlesen ,bei Grundig 1097 Bakelit Gehäuse / EL 84.
Gute Nacht euch allen, und Hände auf die Bettdecke...Gähn!


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BeitragVerfasst: Sa Aug 10, 2024 6:44 
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Moin Hubert,
hoffe das du einen erholsamen Nachtschlaf hattest, ich hatte den, wenn er auch kurz war.....
Das mit der Massebrücke, wie du schriebst, verstehe ich noch nicht. denn im Schaltbild, dass mbMn für jedes Grundig 1097 Modell das gleiche ist, gibt es nur eine Anodenspannungs Abschaltung für die ECC85; ECH81 und EM84, wenn die TA/TB-Taste gedrückt wird.

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M. f. G.
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BeitragVerfasst: Sa Aug 10, 2024 7:18 
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Hallo Fritz,
ich habe auch nur das wiedergegeben, was ich so erkennen konnte....habe ein 2077 daneben stehen, und habe halt die Annahme, das der Plastiksteg in Ruhe( alle Tasten in einer Höhe) die Brücke zwischen gelben Kabelpunkt ( geht an die Klangräder ) und Massepunkt bildet.
Ihr könnt mich ja berichtigen, wenn es Pläne gibt, wo man genau sieht, wo die Schleifer andocken.... :hello:


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BeitragVerfasst: Sa Aug 10, 2024 12:51 
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SORRY Hubert....ich hatte wohl die Brille nicht auf, denn es gibt diesen Kontakt zur Masse idT, der aber darf nur bei Druck auf die AUS-Taste bestehen.
Und es ist, wie paulchen es schon schrieb, ein Stummschalt Kontakt um das Plopp-Geräusch beim AUS schalten zu unterdrücken

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M. f. G.
fritz


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BeitragVerfasst: Sa Aug 10, 2024 16:29 
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Danke Fritz, das habe ich jetzt verstanden.
Da aber schon ein Thema für dieses Radio auf ist, und ich die Leute nicht weiter verwirren möchte, hör ich hier auf....


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