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 Betreff des Beitrags: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2024 9:21 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Leute,
Soll man davon auch die Finger lassen, den wieder spielbar zu machen?
Was meint ihr..?!
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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2024 11:49 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
Beiträge: 1406
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
....alle Radios die bei mir auf die Werkbank kommen, werden Spielbereit gemacht, egal ob später auch nur als Deko.
Anders aber wenn es Fehlteile gibt oder größere Schäden vorliegen, dann nur zur Deko oder als Teilespender.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2024 13:11 
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Registriert: Di Apr 23, 2013 9:33
Beiträge: 739
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Solltest du bei diesem Radio Zweifel haben..................ich nehm ihn dir gerne ab.
:hello:
Auf keinen Fall an den beiden Reichsadlern herumbohren, fräsen, feilen oder ähnliches.
Hat nichts mit Nazitum zu tun. Aber sonst ist er verschandelt.

_________________
noli turbare circulos meos

Mit Röhrengruß
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2024 13:37 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7433
Zitat:
...den wieder spielbar zu machen?

Mal so eine Grundsätzlichkeit.
Wenn Du AM hören willst, wäre ein AM-Vorstufensuper dafür am besten geeignet. Ansonsten macht das heutzutage, selbst Nachts, kaum noch Spass in D. Hier hast Du einen Geradeausempfänger. Nach dem Detektor die fast nächste Stufe, also was ganz einfaches von der Schaltungstechnik.
Weiterhin... so Du so ein Radio mit Dollerzeichen in den Augen betrachtest, lasse es original und versuche diesen Zustand zu optimieren durch säubern etc.
Ebenso wenn es die Sammlung bereichern soll. Denn die Erfahrung besagt, man stellt es spielbereit ins Regal und anschließend wird es nie wieder bestromt.
Anders sähe es mit Radios aus, die Alltagsqualitäten haben (UKW).
Weiterhin... Wenn Dir solche Vorkriegs, frühen Nachkriegsgeräte jetzt öfter über die Werkbank rutschen, solltest Du mal mit Radios eine Pause einlegen und Dir eine AM-Modulator zulegen. Oder besser zwei, oder drei...
Damit wärst Du in der Lage selbst solchen Schätzchen wieder ordentliche Klänge zu entlocken, so sie denn gemacht werden sollen.

Das sind alles so Gedanken, über die man sich früher oder später mal sprechen muss.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2024 14:28 
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Registriert: Sa Jan 02, 2016 22:20
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Wohnort: Altlußheim
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
der sieht aber gut erhalten aus

_________________
Grüße

Andy


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2024 16:34 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2075
Moin,
301Wn dyn, das modellgepflegteste Radio der Serie.
Empfindlicher und trennschaerfer als die Vorgaengertypen mit der Kaefigspule, aber trotzdem immer noch kein Empfangswunder. Diese Geraete sollten eigentlich nur die naechsten Bezirkssender empfangen koennen. Der Empfang ist sehr von einer guten Antenne (Langdraht, Erde) und korrekter Bedienung abhaengig. Einfach einschalten und Abstimmknopf drehen "is nich" bei rueckgekoppelten Einkreisern. Hier wollen Antennenkopplung, Rueckkopplung und Abstimmung feinfuehlig eingestellt sein.
Zieht man die Rueckkopplung zu stark an, faengt das Audion an zu schwingen und wird zum Sender. Die Nachbarschaft und auch am eigenen Geraet konnte man das am Heulen und Pfeifen feststellen ;-)

Literatur: E.W. Stockhusen: Vom aeltesten zum neusten VE-Geraet. Lehrmeister Buecherei (Original oder Reprint)

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2024 20:24 
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Registriert: Mo Dez 25, 2023 15:18
Beiträge: 55
Wohnort: Nähe Memmingen im Allgäu
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Also auch mit einem geeigneten Mess-Sender (externer Modulationseingang) kann man solche Geräte wieder zum Leben erwecken.
Auf jeden Fall vorsichtig mit der Skalenscheibe umgehen und ich würde auf jeden Fall die originalen Kondensatoren entleeren und moderne Typen hinein verstecken.
Ansonsten ist die Technik ja überschaubar. Da dürfte sich die Arbeit in Grenzen halten.
Das macht ja auch Freude und gehört zum Hobby.

Gerade hab ich gesehen, dass offenbar ein Röhrensatz beiliegt, der eher zur Allstromvariante passt, also VE301 dyn GW.
Da ist dann auch ein sogenannter Urdox-Widerstand eingebaut, der nicht ganz ohne ist...
Aber natürlich ist es eine Überlegung wert, das Gerät im Originalzustand zu erhalten und nur optisch aufzuarbeiten.
Ich habe beides in meiner Sammlung.
Jedes Gerät bekommt an der Rückwand einen Teileanhänger mit Informationen, was gemacht wurde und ob das Gerät betrieben werden kann und falls ja, wie.
Das ist z.B. wichtig bei reinen Gleichstromgeräten.
Die kann man nicht einfach an die Steckdose anschließen.
Viele Grüße,
Frank.


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Di Sep 03, 2024 21:44 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2075
Moin,
Du hat recht, wenn man genau hinguckt, ist man im Vorteil. Oben auf dem Eingangsbild ist auch ein Stueck der Betriebsanleitung zu sehen: VE301 Dyn GW.
Roehrensatz: VF7, VL1, VY1. Also Allstromroehren fuer 50mA Serienheizkreis. Dazu zwei Skalenlampen 10V/50mA.

Der Urdoxwiderstand ist harmlos, solange er mechanisch (Glaskolben) in Ordnung ist. Der Name zeigt zwar auf Urandioxid, aber in dem Glaskolben ist er als Alphastrahler gut untergebracht. Der Widerstand wird als "Anlassheissleiter" als Einschaltstrombegrenzer im Heizkreis verwendet. Der Einschaltstromstoss wuerde sonst vor allem die Skalenlampen gefaehrden. Der Urdox ist auch fuer die verhaeltnismaessig lange Anheizeit verantwortlich, normalerweise sind indirekt geheizte Roehren nach etwa 20 Sekunden "warm" und koennen arbeiten (indirekt gehoizte Gleichrichter sind so ausgelegt, dass sie als letzte emittieren und so das Netzteil auf ein betriebsbereites Gerst trifft. So muss man das Netzteil nicht fuer eine ueberhohe Leerlaufspannung auslegen.).
Vor allem bei 220V Netzspannung erzeugen die Heizkreisvorwiderstande noch ein ordentliches Mass an Waerme. Der Netzanschlusswert ist mit 20W angegeben.


Im Stockhusen sind die VE-Geraete und der DKE38 ausfuehrlich beschrieben und so gibt es fuer den Dyn GW (und die anderen Gleich-/Allstromgeraete) einen wichtigen Hinweis:
Die Erdbuchse ist ueber einen 5nF-Kondensator mit dem Chassis verbunden. Da an ihm die volle Netzspannung liegen kann, muss er absolut zuverlaessig sein.
Damals behalf man sich nit einer hohen Pruefspannung (1500V), heute ersetzt man diesen Kondensator mit einem geprueften Entstoerkondensator der Klasse Y2 fuer min. 275V~/4,7nF.
Diese Kondensatoren muessen bestimmte Anforderungen erfuellen und im Fehlerfall ein definiertes Verhalten zeigen. Die Klasse Y ist fuer die Anwendung zwischen Netzpol und Chassis/Schutzleiter vorgesehen.
Im VE301Dyn GW ist es C16, bei den anderen Geraeten ohne Netztrennung C15 (nach den Schaltbildern im Stockhusen, duerfte leicht zu finden sein, wenn man den Weg von der Erdbuchse aus verfolgt.).
Im Netzeingang liegt noch C17 (10nF/3kV) Im Zweifel ersetzen mit Entstoerkondensator X2 fuer 275V~/10nF.

Im GW betrifft die Netzspannungsumschaltung nur den Heizkreis, die Anodenspannung entspricht dem bei der jeweiligen Netzspannung Moeglichen (bei 110V= duerften nur noch 80-90V verfuegbar sein).

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Mi Sep 04, 2024 8:03 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
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Danke für die Hinweise...ich weiss vom Vorbesitzer, das ds Gerät, wenn es eingeschaltet war, und etwa unter 10 Minuten nochmal angestellt wird, eine der Röhren wegknallt..!
Ausserdem kommt im Betrieb nur rauschen...wie gesagt, wieder Anschalten ohne Pause unter 10 Minuten Peng !


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Mi Sep 04, 2024 8:24 
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Beiträge: 739
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Das solltest du auch nicht machen. Die Ursache dafür ist der Urdox-Widerstand.

Unter Punkt 18 der Bedienungsvorschrift heißt es: "Man vermeide es, das Gerät kurz nach dem Ausschalten gleich wieder einzuschalten. usw."
Du findest die Bedienungsvorschrift hier: https://berlin.museum-digital.de/singleimage?imagenr=18657&noiiif=1

Gehe davon aus, dass dir das Peter (hf 500) ganz genau erklären wird.

Und so schaut er von innen aus, der VE301 Dyn GW ----- zumindest meiner :D

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Mit Röhrengruß
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Do Sep 05, 2024 19:37 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2075
Moin,
die Sache mit dem Urdox:

Das ist ein temperaturabhaengiger Widerstand. Er verringert seinen Wert, wenn er warm wird, die dazu notwendige Heizleistung kommt durch den hindurchfliessenden Heizstrom des Geraetes.
Die Heizfaeden der Roehren sind ebenfalls temperaturabhaengige Widerstaende, sie vergroessern ihren Widerstandsert, wenn sie warm werden.
Auf 220-240V eingestellt, liegen alle Roehren zusammen mit den Skalenlampen und noch Vorwiderstaenden (und dem Urdox) in Serie am Netz. Der nominelle Heizstrom betraegt 50mA.

Ohne den Urdox wuerde der Heizstrom im Einschaltmoment unzulaessige Werte annehmen, zumindest die Skalenlampen sind in Gefahr. Also begrenzt der noch kalte Urdox den Einschaltstrom auf ungefaehrliche Werte und wird langsam warm, waehrend auch die Roehren aufheizen. Nach etwa 2 Minuten ist der Betriebszustand erreicht. Schaltet man das Geraet aus und zu schnell wieder ein, haben die Heizfaeden der Roehren schon zu sehr abgekuehlt, waehrend der Urdox noch warm ist. Damit ist der Heizstrom zu gross und "Peng", Irgendwen im Heizkreis erwischt es.

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Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Volksemfänger VE 301 Wdyn
BeitragVerfasst: Fr Sep 06, 2024 9:27 
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Registriert: Di Apr 23, 2013 9:33
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Besser geht`s nicht :super:

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Martin


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