Hallo Michael,
Ich habe bei mir einen bereits bearbeiteten Automatik Schaltungsauszug eines Freiburg11 gefunden. Diese ist bis auf die Bauteile Bezeichnungen mit dem FB12 identisch. Den fraglichen Kondensator C721 findest du hier als C65.
Warum stelle ich diesen Schalungsausschitt vor?
1. lockert dies den Thread auf, jeder kann sehen worüber gesprochen wird
2. ermöglicht die Skizze eine nachvollziebare Funktionsbeschreibung
Nun zum eigentlichen Thema: Mittels C65 (C721) wird die Hälfte der 50Hz Motorspannung (Steuerfeld) ausgekoppelt. Diese wird dann mittels der Selen Diode E62,5C5 positiv gleichgerichtet und über R52 (1M) dem TriodenGitter von Rö5 (Rö702) - roter Zweig. Diese positive Spannung macht die Rö5 leitend, indem sie die Sperrspannung - blauer Zweig - aufhebt. Dadurch wird die Röhre leitend und der Haltemagnet (Suchlauf) bleibt angezogen. Sofern dann ein Sender einfällt bleibt der Motor stehen, die positive Spannung (rot) entfällt, Rö5 (Rö702) sperrt - damit fällt der Haltemagnet ab.
Dateianhang:
FB 11 Automatik Auszug.jpg
Welchen Einfluss hat der Wert von C65 (C721) auf die Funktion der Schaltung. C65 dient zunächst als Koppelkondensator übernimmt aber mittels seines kapazitiven Widerstandes 'XC' gleichzeitig die Funktion eines Vorwiderstandes. Um eine sichere Haltefunktion des Suchlauf-Magneten zu gewährleisten sollte dieser Kondensator nicht zu klein gewählt werden. Daher sehe ich es als sinnvoll in diesem Fall den größeren Normwert von 47nF einzusetzen. Hier noch die XC-Werte bei 50Hz: 33n -> 96k5, 39n -> 81k5, 47n -> 67k7.