Hallo liebe Radiofreunde,
heute möchte ich zu meinem zweiten Röhrenradioprojekt berichten. Nachdem ich ja ein Saba Mainau wieder zum Laufen bekommen habe, nicht zuletzt dank Eurer Hilfe. Ich bin nun in der Endphase meines Philps Sargitta 363 a. Eigendlich ist es mein viertes Projekt, zwischenduch gab es noch zwei Transistorkoffergeräte. Ich bekam von Bekannten Ende letzten Jahres dieses Philipsradio geschenkt. Es war in sehr desolatem Zustand. Folgendes wurde gemacht : Gehäuse entlackt geschliffen neu gebeizt und lackiert, gebrochene Bedienknöpfe instand gesetzt und lackiert, Chassis mehrfach von Bratfett und Staub gereinigt, lose Röhren aus dem Gehäuse gefischt. Dann kam die Elektrik LS Kabel, Netzkabel, und Kabel für Klangumschalter etc erneuert, alle Bröselteerkondensatoren erneuert, alle Elko’s erneuert auch zwei neue ( je 100 uF und 50 uF ) im Becher versenkt, Scalenlampe Sicherung erneuert, Tastensatz gereinigt, LS Regler gereinigt ….. u.v.m. Leider habe ich erst auf dem halben Weg bemerkt, dass das Gerät nur einen Trafo für die Heizung hat und die Gleichspannung über die EZ 80 voll aus dem Netz kommt. Ich glaube ich hätte abgebrochen. Philps hatte u.a.die Gabe, Drähte von z.B. Kondensatoren durch Ösen zu stecken und umzubiegen. Wenn man das lösen will brechen of die Lötösen mit ab. Die zu tauschenden Kondensatoren unten im Chassis sind nur durch viel Zeitaufwand und Nervenstärke zu wechseln … das war Wahnsinn. Ich denke viele hätten das Radio als Teilespender genommen, es gibt besseres. Nach dem Reinigen der Röhrensockeln, habe ich mich dran gemacht wichtige Spannungswege ohmisch duchzumessen und auf Plausibilität zu prüfen, wie u.a. die Anodenwege der Röhren, die Verbindungen von Spannungsversorgung und LS Übertrager. Unstimmigkeiten wurden verfolgt und behoben. Diese Vorgehensweise sollte sich als sehr gut herausstellen, da schon vor Inbetriebnahme Kurzschlüsse etc. bemerkt wurden. Heute war es nun soweit nach Spannungsmessungen erst ohne Röhren, danach mit voller Bestückung wurde das Radio in Betrieb genommen. Es funktionierte alles auf Anhieb, mit der alten Röhrenbestückung ! UKW war zwar erst stumm, ging dann aber auch. Ich hatte an der falschen Abstimmung gedreht, Bedienfehler . Alle ( Anoden ) Spannungen sind schlüssig aber ca. 15 bis 20 % zu hoch. Ich mache dies an unserem Lichtnetz fest ca. 237 V. Die Kathoden Spannung der EL 84 bleibt auch nach 20 Minunten bei 4,77 V. Am Ratioelko liegen bei starkem Sender 6,2 V an. Ich denke das liegt vielleicht an der alterschwachen EF 89. Vielleicht kann ich hier noch etwas rauskitzeln. 5 bis 6 UKW Sender sind ohne weiteres gut zu empfangen. Die Radioelektronik bleibt dann erstmal so wie es ist. Das Radio hat einen schönen Klang auf UKW. MW. LW und KM scheinen auch zu funktionieren. Sogar die EM 80 zeigt an leider nur schwach aber immerhin, die war eine der rausgepurzelten.
Ich hätte nie gedacht, dass dieser Kummerkasten nochmal Töne von sich gibt.
Vielleicht habt Ihr eine Idee für mich, wie ich einfach die Eingangsspannung etwas reduzieren kann, da die Heizspannung auch bei 7,1 V liegt. Bringt ein Vorwiderstand im Netzzugang etwas ?
Dank Euch liebe Grüße Alexander
P.S. nach Fertigstellung kommen noch Fotos vom Gesamtwerk
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