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BeitragVerfasst: Di Okt 15, 2024 18:49 
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Hallo,

mein Saba Meersburg 6 3-D gibt nur Töne von sich, wenn sich das Bass-Potentiometer in einer einer einzigen Position befindet (ansonsten nur Kratzen oder Stille). Es ist also offensichtlich defekt. Da Ersatz nur schwer zu beschaffen ist, möchte ich es überbrücken. Welche Kontakte müsste ich da verbinden?

Gruß Volker


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BeitragVerfasst: Di Okt 15, 2024 19:05 
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Hallo Volker,
auch wenn das Bass Poti unterbrochen ist, sollte die Wiedergabe hörbar sein, prüfe deshalb den 200pF auf Unterbrechung. Vorausgesetzt aber das du den Koppelkondensator mit 22nF/mind. 400 V ebenfalls schon gewechselt hast.
Um das Bass Poti zu überbrücken, ist der Anschluss A + S zu verbinden.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Mi Okt 16, 2024 10:46 
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Hallo Fritz,

vielen Dank! Ich werde das ausprobieren. Aber müsste man beim Überbrücken nicht einen Widerstand dazwischen schalten? Das Poti hat ja auch einen...

Gruß Volker


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BeitragVerfasst: Mi Okt 16, 2024 12:42 
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....probiere es mit nem R von 470 K- 2 M / 0,2 W Belastbarkeit.

Wie ich es aber bereits schrieb, ist das Poti nicht die Ursache der Wiedergabe Unterbrechungen.

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M. f. G.
fritz


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BeitragVerfasst: Mi Okt 16, 2024 17:05 
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Hallo Volker,

deine Fehlerbeschreibung passt nicht so wirklich zu einem defekten Bass-Poti; Fritz erwähnte dies bereits. Ein defektes Basspoti (P3) kann im Normalfall nicht für absolutes Schweigen verantwortlich sein - es kämem immer noch über die 200pF die hohen Töne zum Lautsprecher. Der andere Fehler mit dem Kratzen ist eher erklärlich, so man von einem defekten Koppel-Kondensator 0,025µF (25nF) ausgeht. Denn dann wird dem Steuergitter der EL84 über den Bass-Steller (P3) eine zunehmende Gleichspannung zugeführt - der Gleichstrom über den Schleifer verursacht die Kratzgeräusche, während die EL84 immer mehr in den Gitterstrombereich gerät. Daher mein Empfehlung, überprüfe bzw. tausche den 25nF (heutiger Normwert 22nF) Koppel-C aus die Spannugsfestigkeit sollte 400V DC, besser sogar 600V DC betragen - falls sich noch der originale in dem Gerät befindet, sollte man dies ohnenin unbesehen tun.
Das folgende Teilschalbild sollte den Sachverhalt nachvollziehbar machen...
Dateianhang:
Meersburg 6 Koppel-C.jpg


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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 18, 2024 15:54 
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Danke Peter, danke Fritz,

ihr hattet (natürlich!) wieder einmal Recht: es war nicht das Poti. Der Ersatz des Koppel-Kondensators hat schon einmal Ruhe beschert, aber es war noch nicht gut. Deshalb wollte ich auch den anderen 0,025 - Kondi aus dem Schema ersetzen (den mit Abschirmung), musste aber zu meinem Erstaunen feststellen, dass er vier (!) Anschlüsse besitzt (siehe Foto). Ich bastelte mir wie schon früher einen mit Abschirmung (Kupfer-Klebefolie), was bisher immer funktioniert hat. Ich schloss ihn wie im Foto an, muss dabei aber einen schweren Fehler gemacht haben, denn das Radio gab fürchterliche Geräusche v on sich und in der EL84 sprühten Funken. :(

Was habe ich falsch gemacht und wie kann ich es korrigieren?

Viele Grüße Volker


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BeitragVerfasst: Fr Okt 18, 2024 16:27 
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Hallo Volker,
der geschirmte 0,025µF Kondensator ist der Koppelkondensator für den Lautstärkeregler, der aber sitzt am Steuergitter der EABC80.
Montagefehler an diesem Kondensator aber haben an der EL84 mbMn keine so groben Auswirkungen.
Auch kann oft auf die Abschirmung verzichtet werden, d.h. löte den C mal ohne Abschirmung ein und achte das diese ans Steuergitter der EABC80 kommt

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M. f. G.
fritz


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BeitragVerfasst: Fr Okt 18, 2024 17:13 
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Es gibt mehrere Möglichkeiten, was schiefgelaufen sein kann. Hoffentlich hast Du Aufzeichnungen oder Bilder gemacht, die zeigen, welcher Drraht wo angeschlossen war.

Vielleicht hast Du die Anschlüsse vertauscht angeschlossen. An jeder Stirnseite des alten Kondensators gibt es zwei Drähte. Einer in der Mitte der Stirnseite, der andere am Rand, nahe an der Umhüllung. Die Drähte in der Mitte sind die Anschlüsse des Kondensators. Wo diese angeschlossen waren, muss der Ersatz-Kondensator angelötet werden. Die anderen Anschlüsse sind mit der Abschirmung verbunden, die mit Masse (Chassis) zu verbinden ist.

Vermutlich sind beim alten Kondensator zwei der vier Drähte mit der Abschirmung verbunden. Das kannst Du mit dem Ohmmeter leicht feststellen, zwischen diesen beiden Drähten musst Du nahezu 0 Ohm messen. Wenn das so ist: In manchen Radios wurden darüber irgendwelche anderen Schaltungsteile mit Masse verbunden. Dann musst Du die Punkte im Radio, an denen diese beiden Drähte angelötet waren, miteinander verbinden. An die anderen beiden Punkte wird der Ersatz-Kondensator angeschlossen.

Es kann außerdem sein, dass das Bauteil nicht nur einen Kondensator, sondern auch einen Widerstand enthält. Das ist bei Saba eigentlich eher unüblich, in Nordmende-Radios findet man es öfter. Jedenfalls müsste es draufstehen. In diesem Fall wäre das Bauteil durch einen Kondensator und einen Widerstand zu ersetzen. Was also steht alles drauf?

Nicht auszuschließen ist, dass der Fehler, den das Radio jetzt zeigt, gar nichts mit dem Austausch des Kondensators zu tun hat. Dazu kann man aber aus der Ferne schwer etwas sagen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Okt 18, 2024 17:40 
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Hallo Volker,

bei dem alten geschirmten Koppelkondensator wurde über das vierte Bein die Masseverbindung hergestellt, indem die beiden Mageta eingerahmten Lötstützpunkte miteinander verbunden wurden. Du solltest daher diese beiden Punkte mit einem Draht verbinden - das sollte dann Abhilfe schaffen.

Ohne Diese Verbindung hängt der 'untere' Lötpunkt mit den Abschirmungen und weiteren Bauteilen - besonders der 100 Ohm Fusspunkt Widerstand des LS-Potis - in der Luft! - Das kann bei dem Gerät zu 'Unmut' unter heftiger Geräuschentwicklung führen.
-- Bis auf die fehlende Masseverbindung ist der Kondensator (wenn auch ein wenig zu kalt) grundsätzlich richtig eingelötet.
Dateianhang:
MB 6 LS-Poti.jpg


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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 18, 2024 19:03 
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Hallo
Hatte mir auch mal so einen Fehler eingebaut, war auch ein Saba, genauen Typ weis ich nicht mehr.

Bild

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Gruß Roland
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BeitragVerfasst: Sa Okt 19, 2024 9:43 
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Die Lötstellen sollten generell noch einmal erneuert werden. Ein Lötkolben ist kein Zinnpinsel.

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Sa Okt 19, 2024 9:47 
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Danke, Peter,

das war es tatsächlich. Die zweite Abschirmung hat gefehlt, aber mir ist immer noch nicht klar, was die zusätzliche Verbindung Masse auf Masse bewirkt. Eine Masse-Verbindung sollte doch eigentlich reichen.

Aber das Radio spielt, wenn auch noch nicht perfekt. Ich werde wohl noch einige Kondensatoren oder Elkos wechseln müssen. Die Arbeit geht nicht aus...

Noch ein schönes Wochenende

Volker


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BeitragVerfasst: Sa Okt 19, 2024 10:09 
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Du könntest, wenn einer beiden Abschirmungs-Anschlüsse nicht angelötet ist, nachmessen, ob im Radio eine Verbindung zwischen den beiden Punkten besteht. Das dürfte nicht der Fall sein. Die Entwickler haben also die Abschirmung dieses Kondensators als Masseleitung "missbraucht". Die Schaltungsteile, die darüber ihr Massepotential erhalten, funktionieren natürlich nicht mehr, wenn dieses fehlt.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Okt 19, 2024 13:54 
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Hallo Volker,

die eigentliche Masse (Chassisverbindung) besteht bei der 'oberen' Einkreisung - er dient gleichzeitig zur Halterung der Lötösenleiste. Die untere Einkreisung ist nur ein neutraler Lötstützpunkt an welchem mehrere Teile zusammengeführt werden - er hat aber keinen Massebezug. Dieser erfolgt erst durch die leitende Verbindung nach 'oben'.

Eigentlich hat Lutz das bereits 'gesagt', nun doppelt genäht hält manchmal besser, so der Stoff nicht nachgibt.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Di Okt 22, 2024 13:06 
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Danke für eure Tipps, sie haben mir sehr weitergeholfen!

Jetzt habe ich ein anderes Problem: beim Ersetzen eines Kondensators musste ich ganz kurzfristig unterbrechen und konnte mich danach nicht mehr genau an den richtigen Lötpunkt (siehe Foto) erinnern - dummerweise hatte ich kein Foto gemacht.

Dazu kommt, dass ich bei diesen alten Saba-Modellen große Schwierigkeiten habe, den Signalweg im Stromlaufplan nachzuverfolgen. Es ist einfach zu verwirrend...

Meine Frage daher: welcher Lötpunkt ist richtig, rot (bestehend) oder magenta?

Danke für eue Hilfe und sonnige Grüße

Volker


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