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BeitragVerfasst: Mi Jul 31, 2024 8:49 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
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Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Leute,
da ich jetzt beim 1097 den Kathoden-Elko im Zuge der Kondensatorenkur rausgenommen habe, stellte ich das fest.... :arrow:
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Da das Gerät nur leicht Brummte, beim Testbetrieb und dann ein leichtes zischen einsetzte, schaltete ich es schnell vom Stromnetz weg.

Frage: kann ein abgerauchter Elko, an dieser Position im Radio Kollateralschäden verursacht haben ?
Welche Bauteile sollte ich da explizit ins Auge nehmen, und was Messen :idea:

Danke schonmal im Vorraus


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BeitragVerfasst: Mi Jul 31, 2024 10:17 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Moin Hubert,
solange dieser nur die Kapazität verliert, könnte nur der Bass etwas schwächeln.
Bildet der aber nen kurzen, wird's gefährlich, da, mbMn der Anodenstrom stark ansteigt

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Mi Jul 31, 2024 12:02 
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Registriert: Mi Mai 28, 2008 20:52
Beiträge: 795
Wohnort: Thüringen
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo Hubert

Meistens ist der Koppel-C an Gitter 1 der EL84 der Übeltäter wenn der Kathodenelko der EL 84 kaputt geht . Die EL 84 wird mit einer automatischen Gittervorspannungserzeugung betrieben . Wird der Koppel-C am Gitter 1 hochohmig ( kommt von der Anode der NF Vorstufenröhre ) , wird das Gitter positiv, damit steigt die Kollektorspannung und überschreitet die angegebene Maximalspannung des Kathodenelkos.
Am besten, man überprüft die Spannung am Gitter 1 der EL84 , ob diese positiv ist , wenn ja, Koppel-C ablöten und noch mal am Gitter 1 messen, wenn immer noch positive Spannung zu messen ist, ohne EL 84 den Gitter1 Punkt am Röhrensockel messen , ist die Spannung immer noch positiv , könnte der Röhrensockel eine Kriechstromstrecke haben und sollte gewechselt werden.

MfG. Didi


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BeitragVerfasst: Mi Jul 31, 2024 12:20 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Didi,
Der Koppelkon.hatte ca,33000pf,statt 6800pf...alle Eros weisen deformierungen im Eingangs und Ausgangsbereich,sowie Risse auf...


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BeitragVerfasst: Mi Jul 31, 2024 17:43 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 10220
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Wie meinst Du das?

War ein falscher Koppelkondensator mit zu hoher Kapazität eingebaut? Das ist nicht die Ursache.

Oder hast Du an dem Kondensator, der laut Aufschrift 6800 pF hat, eine viel zu hohe Kapazität gemessen? Das ist ein Zeichen dafür, dass er einen Leckstrom hat. Das verursacht einen zu hohen Anodenstrom der EL84 und gefähdet die EL84 selbst, den Ausgangsübertrager, den Gleichrichter, den Netztrafo und eben den Kathodenelko.

Die Kapazität hat sich nicht wirklich vervielfacht, das wäre auch kein Problem. Aber das Messgerät kommt mit dem Leckstrom des Kondensators nicht klar und zeigt einen viel zu hohen Kapazitätsweert an.

Du solltest außerdem den Kathodenwiderstand prüfen, der dem Elko parallel geschaltet ist. Sollwert: 170 Ohm. Wenn dieser eine Unterbrechung hat, gefährdet das auch den Kathodenelko.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Jul 31, 2024 20:44 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Wie ich das meine....ich habe einen Kapazitätsmessgerät, welches ich an die abgeknipsten Kondis halte.

Wenn 6800pf draufsteht, und ich eine Messung mache, das dann dieser Wert 33000pf erscheint, ist für mich die Aussage, der Kondi ist nicht in Ordnung.

Ich messe bei den Gerät noch gar nichts durch ,da ich noch dabei bin, die Wickel und Elkos auszutauschen.
Hier ist noch ein Bild mit den 4µF Elko, dieser hat auch eine Schadstelle.

Ausserdem konnte ich ein Paddel aus den Tastensatz herraus ziehen, welches über der Aus-taste im Schacht angebracht war und gebrochen ist. und von oben herausgenommen werden konnte.
Aber ich kann alle Wellenbereiche drücken und sie rasten ein, sowie die Aus-Taste betätigt den Netzschalter.
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Könnt ihr mir sagen, was das für schwarze Spuren in der Pentode sind.?

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BeitragVerfasst: Mi Jul 31, 2024 21:08 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 779
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,

das ist Glaszersetzung, siehe hier:
http://www.hts-homepage.de/Herstellung/Schlieren.html

Solche Röhren sind nach meiner Erfahrung Kandidaten für Gitteremission, also bei der Inbetriebnahme dann unbedingt eine Zeit lang die Kathodenspannung überwachen, ob die vielleicht nach oben davonläuft.

_________________
Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Do Aug 01, 2024 19:31 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Leute,
Kondis und Elkos getauscht....aber bevor ich den Gleichrichter mit Widerstand einbaue, und Strom drauf gebe....was haltet ihr von den Lade/Siebelkobecher......hat der gekotzt ?!
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BeitragVerfasst: Do Aug 01, 2024 19:43 
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....wie hoch ist denn sein Leckstrom und die Kapazität, nach ca. 1 h Betriebszeit ?

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M. f. G.
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BeitragVerfasst: Do Aug 01, 2024 20:00 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
Beiträge: 653
Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Der von meinem Nordmende Rigoletto sah genau so aus, nachdem die weißen Krümel abgefallen waren.
Da war nix mehr zu machen.


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BeitragVerfasst: Do Aug 01, 2024 21:02 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Gut, dann werde ich aber nicht in Huckepack neue 47µ Elkos einfach dranpappen, sondern den Elko eines Philipps Elektra dort einbauen, den habe ich in einem Schrottgerät.
Habe aber auch noch ein Grundig Tonbandgerät, TK 25, vielleicht sind die Werte da ja identisch....

Wer der Sieb oder der Ladeelko ist,....wegen Anschliessen, ist das Egal ?


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BeitragVerfasst: Fr Aug 02, 2024 1:54 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Wohnort: Müritzkreis
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Moin Hubert,
die Güte von Elkos, der im Netzteil verbaut werden, bestimmen immer 2 Fakten, zu einem ist ist die die Einhaltung der Kapazität mit einer Toleranz von +20/-10 % und zum anderen, der Höhe des zur seiner Speicherfähigkeit benötigten Leckstroms ( Eigenverbrauch), der mit der Kapazitäts nach oben variiert. D.h. ein Elko mit 47 - 100 µF/350-400 V sollte bei einer DC von ca. 280 V ca. 0,5 - 1,3 mA ziehen. Zieht er weniger, ist er meist ausgetrocknet und Müll . Zieht er mehr, dann wird der so heiß das er platzen kann, wenn kein Ventil für den Überdruck vorhanden ist. In diesem Fall kann noch eine Formierung mit Spannungs und Strombegrenzung über eine Zeit von 1-2 h denn Elko noch retten, wenn dann der Leckstrom, wie angeben bei ca. 280 V/DC eingehalten wird.
D.h. aber auch, dass jeder länger lagernder Elko, egal ob neu gekauft oder aus einem Altgerät, immer vor dem Einbau, formiert werden sollte.

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M. f. G.
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BeitragVerfasst: Fr Aug 02, 2024 4:16 
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Registriert: Sa Mär 30, 2024 19:34
Beiträge: 366
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Moin Fritz,
Danke für meine nächste Lernstufe....jetzt werde ich erstmal das formieren lernen...das errechnen des Leckstromes verinnerlichen...


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BeitragVerfasst: Fr Aug 02, 2024 13:39 
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Beiträge: 366
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
So Leute,
habe heute zu Schluss die beiden 47µ F Rollen als neuer Lade/Siebelko und den Gleichrichter mit 100Ohm eingesetzt.

Soweit so gut.....
Ich habe mit einem Stelltrafo das Gerät langsam mit Spannung versehen, und an meinen Teilen ,der Wechselspannung und Gleichrichtung kontinuierlich mit den Multitool die Werte überwacht.
Wie ich bei 90 Volt war , machte es leicht Poff !
Und aus den Treppenhaus...also, den Tastengehäuse stieg eine leichte Rauchfahne aus.......Trafo schnell aus !

Ich schrieb ja, das ich ein längliches Plastikpaddel aus den Tastensatz-Gehäuse nach oben rausnehmen konnte, aber der An/Aus Schalter ging ja......
FRAGE: was sitzt in dem Gehäuse, was sich meiner Kenntnis entzieht, und kollabiert jetzt.... :wut:
Meine Netzteile , Gleichrichter, Elkos und Kondensatoren (welche ich alle gewechselt habe ) führten noch Strom und selbst die Röhren zeigen keine A :angry: uffälligkeiten....
Gebt mir bitte anreize ,wie ich jetzt Schritt für Schritt den Übeltäter einkreisen kann.....denn, wenn der Tastensatz intern noch Verbindungen haben sollte, kann ich ja davon ausgehen, das der Schaden wohl nicht zu richten ist, und ich die Bauteile für das 2077 beiseite legen kann.....nochmal; der Rauch war im Bild vom Tastensatz aufgestiegen..
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BeitragVerfasst: Fr Aug 02, 2024 14:27 
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Moin Hubert,
ich kenne dein Radio nicht im einzelnen, weil noch nicht auf dem Tisch gehabt.
Mein Tipp deshalb, trenne das Netzkabel einseitig vom EIN/AUS-Schalter ab , auch das schwarze Kabel, das zur Primärseite des Netztrafo geht und verbinde es mit der abgetrennten Netzleitung und isoliere die Verbindung, dann probiere es erneut.....nutze aber immer eine Vorschaltlampe mit, je nach der Leistungsabforderung entsprechenden Glühlampe.

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M. f. G.
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