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 Betreff des Beitrags: Telefunken Opus 2650 magisches Band
BeitragVerfasst: Sa Dez 14, 2024 21:57 
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Hallo alle,

mein Telefunken Opus 2650 hat neuerdings eine kleine Macke:
Wenn zum Beispiel auf UKW sehr starke Ortssender eingestellt werden, wird das magische Band ( ich glaube es ist eine EM87) plötzlich an den Enden dunkel
und in der Mitte nimmt auch die Helligkeit ab.
Stellt man einen etwas schwächer einfallenden Sender ein, ist der Fehler weg und die Röhre leuchtet in alter Kraft und Helligkeit.
Auf AM ist der Fehler auch zu bemerken, wenn z. B. auf Kurzwelle eine sehr stark einfallende Station eingestellt wird.
Also mir ist das insoweit ein Rätsel, daß die Röhre sowohl funktioniert (hell) als auch nicht richtig funktioniert (dunkel).
Scheinbar verträgt sie keine hohen Pegel mehr. Aber dann müßte sie doch ständig das Fehlerbild (dunkel) zeigen ?
Bevor ich eine neue Röhre beschaffe (Ich habe zwar noch eine, aber die leuchtet nur noch dunkel) wollte ich fragen ob das
Fehlerbild bekannt ist und was die Ursache ist. Vielleicht ist der Vorwiderstand defekt ?

Vielleicht hat einer von Euch den gleichen Fehler schon mal gehabt und die Ursache gefunden.

Viele Grüße
Karl - Heinz


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Ich sammele alte Röhrenradios. Mir ist nicht mehr zu helfen.....


Zuletzt geändert von Audion am Fr Dez 20, 2024 12:36, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Dez 14, 2024 22:20 
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Hallo

Hast Du Zugriff auf eine Ersatzröhre? Es wäre herauszufinden,wie eine andere Röhre reagiert.

_________________
Grüße aus dem Rheinland
Roman


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2024 1:47 
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Wie gesagt ich habe noch eine vergleichbare Röhre EM 84
aber da müßte ich das darin verbaute Chassis ausbauen
und auch das Chassis vom Opus 2650. Ich wollte vorher
wisen ob man die Ursache des Fehlers ohne Ausbau der
Röhre feststellen kann. Vielleicht ist auch an der
Ansteuerung der Röhre was defekt.

Gruß
Karl - Heinz


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2024 10:35 
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Hallo,

wenn man die g1-Leitung von der Schaltung (Regelspannung/Richspannung) trennen kann, ist es möglich, die Röhre separat zu testen, mit Gleichspannung 0 ... -20V oder so (nochmal ins Datenblatt schauen, dort ist die Ansteuerkennlinie enthalten).
Ich hab solchen Fehler noch nie gesehen, def. Anodenwiderstand ließe wohl keine Ansteuerung mehr zu und ansonsten gibts nicht viele Fehlermöglichkeiten.

Ich hab im Moment keine Idee, was die Ursache sein könnte, wenn die Suche in der Schaltung und Test-Gleichspannung keinen Aufschluß liefert, würde ich außerhalb des Gerätes eine kleine Testschaltung aufbauen und einen Vergleichstest machen (Wissenschaft). Natürlich kann man dann auch gleich eine andere EM probieren..

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2024 11:23 
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Danke für die Infos.
Ich werde mal eine neue ausprobieren. Muß ich aber erst noch kaufen.

Melde mich dann wieder ! :hello:

VG
Karl - Heinz


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2024 11:59 
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...Du mußt aber sicher sein, daß es eine EM87 ist...sein muß, sonst haut der Spannungsbereich nicht hin (Schaltbild).

Und aufpassen, bei EM84-Bändern ist viel Schrott im Handel, leider auch bei namhaften Anbietern !
Wurde auch im Nachbarforum diskutiert, es werden z.B. EM87 (...-ähnliche) als EM84 verkauft (auch so gelabelt). Ich hatte auch schon defekte Röhre ab Werk (ungelabelter Karton, zweifelhafter Label auf der Röhre, schlechte Leuchtstoffbeschichtung wie mit "Pinsel einen Strich gezogen").

Ich würde empfehlen, entweder eine gute gebrauchte (z.B. bei Jan Wuesten, hat guten Ruf in der Branche) oder eine NOS-Originalröhre (LORENZ... RFT) zu besorgen, auch wenn es viell. etwas teurer wird. Gebrauchte bei Jan sind aber recht günstig und die EM84 verschleißen nicht so schnell wie die älteren Fächer/Augen..
Neue EM84 können so hell sein, daß man getrost einen Vorwiderstand in die Zuführung zur Leuchtanode schalten kann.
Was auch noch gehen kann: Eine günstige PM84 besorgen (viell. in Bastelkiste vorhanden ?) und einen Widerstand in die Heizleitung legen, so daß 300mA fließen (4,x V Heizspannung) und ggf. Widerstand in die Betriebsspannungs-Zuführung zu Leuchtanode/Anode legen, denn die PM84 ist für 190V Anodenspannung sepzifiziert (Fernseher, Allstrom-Netzteil). Bei 250V geht aber auch nichts schief, kann nur zu hell sein u. andere Charakteristik.

...Oder aus einem anderen Gerät eine EM84 probieren.. (nagut, das liegt ja immer nah..). Ich würde aber empfehlen, dem Fehler vor der aufwendigen Beschaffung einer guten/neuen auf die Spur kommen.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2024 12:08 
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Vielleicht ist die Röhre stark übersteuert. Laut Datenblatt der EM87 schließt die Anzeige bei einer Steuerspannung von -10V, bei -15V überlappen sich die Leuchtflächen um 1,5 mm. Wie sich die Anzeige verhält, wenn die Steuerspannung noch negativer wird, steht darin nicht.

Außerdem würde ich den Widerstand R951 (100 kOhm) zwischen den Stiften 7 und 9 und der Plus-Versorgung überprüfen. Wenn dieser seinen Wert stark verändert hat, führt dies zu seltsamen Anzeigebildern. Das erforderrt zwar wohl einen Ausbau des Chassis, aber wenigstens nicht den Kauf einer Ersatzröhre auf Verdacht.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2024 18:25 
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Hallo alle,

ich vermute auch wie Lutz schreibt, daß die Röhre übersteuert wird. Ich werde doch das Chassis ziehen müssen,
geht beim Opus relativ schnell und einfach. Man kommt sonst kaum an die EM87 dran.
Werde mal den/die Widerstände prüfen, ob die noch ihren Wert haben.
Da ist bei UKW nur der Gehäusedipol angeschlossen, der kann ja eigentlich nicht eine Übersteuerung auslösen....

Ich hab noch eine EM84 in einem alten Körting-Super, die könnte ich mal vergleichsweise reinstecken.

Melde mich !

VG
Karl - Heinz


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2024 21:18 
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Die EM84 ist deutlich unempfindlicher: Die Anzeige ist erst bei einer Steuerspannung von -22V geschlossen.
Wenn die EM84 diesen Effekt nicht zeigt, lässt das also keine Rückschlüsse darauf zu, ob es an einem Fehler der EM87 oder an einer zu hohen Steuerspannung liegt. Ich würde deshalb die Steuerspannung messen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2024 8:16 
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Audion hat geschrieben:
Wie gesagt ich habe noch eine vergleichbare Röhre EM 84
aber da müßte ich das darin verbaute Chassis ausbauen
und auch das Chassis vom Opus 2650.


Beim Opus muss man dazu kein Chassis ausbauen. Das gesamte Gehäuseoberteil lässt sich nach Entfernen von vier Schrauben an der Unterseite abheben.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2024 14:06 
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Stimmt Lutz, da hast du Recht ! Messen wir die Steuerspannug.....

Ja Ralf, 4 Schrauben von unten und man kann es heraus heben....
Danke für die Infos.

LG Karl - Heinz :danke:


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2024 21:18 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
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Audion hat geschrieben:
Ja Ralf, 4 Schrauben von unten und man kann es heraus heben....
Danke für die Infos.


Nicht herausheben. Man kann das gesamte Gehäuseoberteil, also die beiden Seiten und den Deckel, in einem Stück nach oben vom Boden des Geräts abheben. Mehr muss man nicht tun, um an die EM87 zu kommen.

Ralf

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BeitragVerfasst: Di Dez 17, 2024 2:43 
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Ist halt einfach ein cooles Teil, der Telefunken - Qualitätssuper
aus westdeutscher Fertigung. (Das meine ich wirklich so, keine Ironie !)

Da war die gute alte Radiowelt noch in Ordnung. Man kann fast stundenlang
abends ganz fasziniert auf die beleuchtete Senderskala schauen, und
man taucht in eine andere Welt ab.... Geht mir jedenfalls so, Euch auch ?

Ich sitze dann vor dem Gerät. Da brauche ich keinen Fernseher mehr.... :tvschauen:

Viele Grüße
Karl - Heinz

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BeitragVerfasst: Di Dez 17, 2024 13:06 
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Audion hat geschrieben:
Ich sitze dann vor dem Gerät. Da brauche ich keinen Fernseher mehr....


Wohl wahr. Ich habe einen 2650 und einen 2550. Beim 2550 ist die Endstufenplatine leider total versprödet und von Rissen durchzogen. Irgendwann hat die Beste-aller-Hälften (tm) sogar schon das Layout nachgezeichnet, aber mein ehem. Fotolabor ist unterdessen zur Rumpelkammer verkommen und so kann ich keine Leiterplatten mehr machen. Vielleicht findet sich irgendwann jemand, der selbst auch eine braucht...

Ralf

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BeitragVerfasst: Mi Dez 18, 2024 15:39 
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Hallo,

ich habe jetzt mal den Opus geöffnet und mir die EM 87 angesehen.
Ich habe die Spannungen gemessen.
An dem PIN 1 habe ich bei geschlossenen Band - 5,1 V gemessen.
An dem anderen PIN 9 liegen 179 V an. Beides bei UKW Betrieb.
Beide Widerstande ( 100 kohm ist ein 150 kohm verbaut) und der 820 kohm sind vom Wert her OK.
Beide Kondensatoren haben hohe Werte (der 120 pF hat 230 pF, der 220 pF hat 550 pF).
Kann mir nicht vorstellen, daß dadurch der Fehler auftritt.
Ich werde mal eine neue Röhre bestellen und sehen was die macht.....

Grüße
Karl - Heinz


Zuletzt geändert von Audion am Fr Dez 20, 2024 15:48, insgesamt 2-mal geändert.

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