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BeitragVerfasst: Di Dez 24, 2024 0:33 
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Hallo miteinander, habe zur Zeit einen alten Olympia 59-3W wieder zum Leben erweckt. Jedoch sind 2 Dinge nicht zufriedenstellend:
1. Die EM 80 leuchtet zwar grün, zeigt aber leider keine Reaktion, die Anzeige bleibt ein schmaler Strich, auch bei den 3 Röhren, die ich abwechselnd zur Probe wechselte, das gleiche. Die Spannungen stimmen, gewechselt wurden alle Kondensatoren ( zumindest die Papier und braunen Rollen ), sowie das Poti W1. Das alte war zerfallen und konnte nicht mehr repariert werden. Ein Originales, zumindest eines mit dem Wert von 1,3M mit Abgriff war nicht auf zu treiben, so habe ich ein normales mit 1M eingebaut und den C 61 zum Abgriff weggelassen. Des weiteren musste ich den davorliegenden Klangregler W3 10M auch wechseln, da waren alle 3 Anschlußfahnen weggebrochen. Allerdings musste ich auch hier in Ermangelung eines Wertgleichen Reglers erst mal einen mit 1M einbauen. Lade und Siebelko sind noch im Wert, aber C78 100my an der Kathode der EL84 musste raus. Das Radio spielt nun erst einmal relativ gut, zumindest auf MW und KW. Es kommen viele Sender rein -natürlich vorrangig in den Abendstunden- lassen sich gut regeln und sind auch klar im Klang und Wiedergabe. Fast dasselbe ist auch auf UKW und das wäre mein Punkt 2. Die Sender kommen alle einwandfrei rein, jedoch bekomme ich sie nicht präzise eingestellt, sie sind immer etwas verzerrt. Auch hier habe ich mehrere ECC85 erst einmal aus probiert immer mit dem gleichen Resultat. Möchte noch erwähnen, das an den Einstellungen der Filter, sowie am UKW Tuner keine Veränderungen vorgenommen wurden, aber die Kerne im Tuner sind ziemlich locker, aber die kann man ja wenn alles hin haut noch im Nachhinein fixieren. Angeschlossen als Antenne ist ein 240ohm Dipol. Möchte mich nun nicht in irgendwelchen Spekulationen was die Ursache der Beiden Probleme betrifft verlieren und hoffe nun auf ein paar hilfreiche Tipps.
So, nun haben wir ja Weihnachten und somit möchte ich auch allen, die das hier lesen eine schöne Weihnacht, sowie ein gesundes Neues Jahr wünschen.


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BeitragVerfasst: Di Dez 24, 2024 6:59 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Moin Bernd,
mit dem Olympia 59 hast du einen gut klingenden Standard Super, bei dem besonders die weiche und druckvolle Basswiedergabe angenehm auffällt.
Die Voraussetzung dafür dürfte im reichlich dimensioniertem AÜ und dem Lautsprecher liegen.
Die Abstimmanzeige wird bei UKW-Empfang mittels der Ratio Spannung gesteuert, diese steigt linear mit der Empfangsgüte des jeweiligen Senders und dein Problem damit, dürfte hier im Widerstand W48 =5M liegen, der vermutlich hochohmiger geworden ist.
Vorbedingung aber, dass der Ratio Elko C77= 4,7µF/ mind. 63V, der mit + an Masse zu löten ist Und der C72= 47nF gewechselt wurden.

Das Klangproblem dürfte in den, von dir bereits geschriebenen losen Abgleichkernen liegen, wodurch der Abgleich dann nicht mehr stimmen dürfte.
Auf der zugehörenden Geräte Seite auf radiomuseum.org ist die Abgleichanleitung beschrieben, auch gibts dort die Abbildung der Abgleichkerne, die für UKW die Kerne 1- 5 sind, die auf Ratiospannung Maximum des Ortssenders zu drehen sind. Der Kern 6 aber ist auf Gehör abzustimmen, mit der Besonderheit, dass es bei ca. 1,5 U/min 0 2 Rauschmaxima gibt und die Kunst darin besteht, dass Rauschminimum, das zwischen den beiden rausch Maxima liegt, zu treffen,. Dann ist der max. Ausschlag des MA, gleichzeitig die beste klang Wiedergabe.
Auf die Abgleichkerne tropfe ich zum Schluss dann, den flüssigen Wachs einer Wachskerze.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Di Dez 24, 2024 12:18 
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fritz52 hat geschrieben:
Auf die Abgleichkerne tropfe ich zum Schluss dann, den flüssigen Wachs einer Wachskerz


Bitte das überlesen... Gut gemeint, aber Kerzenwachs wird zu fest, wenn es einmal nötig sein sollte, die Kerne wieder zu drehen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß sie kaputtgehen.
Bienenwachs wäre besser, das wird nicht so fest.

Am besten Zellstoff oder Watte mit Pinzette vorsichtig in den Spulenkörper stopfen, oben vielleicht ein Tropfen Bienenwachs rauf, das hält die Kerne auf Position, und ist mit Pinzette leicht entfernbar, die Kerne sind jederzeit wieder bewegbar.


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BeitragVerfasst: Di Dez 24, 2024 12:33 
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Solange die Kerne nicht so lose sind, dass sie schon durch die Vibrationen der Wiedergabe ihre Lage verändern, würde ich bei einem stationären Radio gar nichts machen. Bei einem Auto- oder Kofferradio wäre das anders.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Dez 25, 2024 0:20 
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Hallo und Danke für Eure Tipps. Ich werde diese auf jeden Fall erst einmal abarbeiten und dann werden wir sehen, lasse aber erst einmal die Weihnachtszeit vorüber gehen. Ich hatte auch noch etwas vergessen: 3 Tasten musste ich abziehen, die waren gebrochen. Auch hier das Problem der Ersatzteilbeschaffung. Bei ebay werden welche von ehem. Westdeutschen Modellen wie z. B. Nordmende angeboten, nur wäre natürlich die Frage der Kompatibilität. Auf den Bildern sehen sie ja recht ähnlich aus, auch die ( hauptsächlich ) Breite von ca. 21mm würde passen. Das ist immer so eine Sache. Würden auch welche von anderen Modellen passen? Und gibt es noch andere Quellen wo man welche her beziehen könnte ?


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BeitragVerfasst: Mi Dez 25, 2024 12:29 
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Tasten aus westdeutschen Geräten passen nicht. Form, Aufnahme und Farbe unterscheiden sich. Selbst wenn es gelänge, so eine Taste zu montieren, würde das bescheiden aussehen. Du wirst nur bei Radios aus DDR-Produktion passende Tasten finden.

Wenn Du Fotos der gesuchten Tasten mit genauen Abmessungen zeigst, können andere Mitglieder nachsehen, ob sie etewas passendes in ihrem Fundus haben.

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Dez 26, 2024 10:58 
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Heute lassen sich Tasten und Knöpfe auch drucken. Sie müssen nur so genau ausgemessen werden, dass man eine passende Konstruktion daraus bauen kann. Also bis auf den Zehntelmillimeter in jede Ecke hinein.
Auch andere Mechanik lässt sich so erneuern. Eine zerbrochene Seilscheibe auf einem Drehko ist keine große Sache, ebenso andere Führungen oder Räder.

MfG. Andreas


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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2024 0:35 
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Zitat:
Ein Originales, zumindest eines mit dem Wert von 1,3M mit Abgriff war nicht auf zu treiben


Solche Potis gibt es z.B. bei Jan Wüsten.

Viele Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2024 23:56 
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Registriert: So Aug 11, 2024 14:32
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Hallo alle miteinander, ein kurzes Feedback. Nun habe ich mich erst einmal dabei gemacht bezüglich der schlechten Aussteuerung der EM80 die Ursache auf den Grund zu gehen. Konnte mir gar nicht vorstellen das ein an sich schon hochohmiger Widerstand von 5M - hier W48 -noch hochohmiger werden kann, er hatte in der Tat von über 9M fast das doppelte. Habe hier 2x 2M in Reihe verbaut. Desweiteren habe ich auch den alten C77 rausgeschmissen und 4,7my / 100V eingelötet. Eigentlich war ich der Annahme, das ich alle Kondis soweit erwischt hatte, aber der C72 ist so hinter der Lötleiste versteckt das man ihn glatt vergessen kann. Auch er wurde erneuert. Ein voller Erfolg, daher erst einmal mein Dank an Fritz für den Tipp. Auch die Kerne konnte ich stabilisieren. Meine Idee mit den Tasten aus " Nicht DDR " Geräten lasse ich, es stimmt schon, so eilig habe ich`s nicht, wird sich schon irgendwann was ergeben. Er läuft erst mal prima und das war vorrangig die Hauptsache. Nochmals Dank an allen Tipp Gebern.
An Hobbybastler Martin, wer ist Jan Wüsten ?


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BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2024 2:30 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Undine1953 hat geschrieben:
Konnte mir gar nicht vorstellen das ein an sich schon hochohmiger Widerstand von 5M - hier W48 -noch hochohmiger werden kann, er hatte in der Tat von über 9M fast das doppelte.

Gerade hochohmige Widerstände werden "super- hochohmig". Vielleicht aufgrund geringerer Schichtdicke der Widerstandsschicht. Niederohmige Widerstände haben das äußerst selten, ich fand noch nie einen, wenn der nicht mechanisch beschädigt oder abgebrannt war.

Undine1953 hat geschrieben:
An Hobbybastler Martin, wer ist Jan Wüsten ?

Ein Elektronikhändler, viele Sachen für Röhrentechnik, kompetent und notfalls persönlich hilfsbereit.
In 0,3 Sekunden zu "ergoogeln".
antikradio und BTB Elektronik ebenfalls zu empfehlen.


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