hf500 hat geschrieben:
Saba wusste schon, warum sie nie Elektrostaten verwendeten. Zeitgenoessisch in der Funkschau stand, dynamische Hochtoener seien verzerrungsaemer. Was im Prinzip auch stimmt, denn die Membranen der Elektrostaten konnten bei den Konstruktionen nicht frei schwingen.
73Peter
Ich fand in einigen Radios dynamische Hochtöner, denen man das freie Schwingen durch eine Zwangsmaßnahme unmöglich gemacht hat- Eine Gewebe- Zentrierung für die Pappe, wie üblich, aber noch eine Zentrierspinne in der Konusmitte, diese gehalten durch eine Schraube in Magnetmitte.
Ich habe mal getestet, ob das so sinnvoll ist.
Ohne Mitten/ Baß klingt das furchtbar ! Eben so, als ob einer mit der Hand auf die Membran drückt.
Aber- im Gesamtverbund kommen die Höhen gut rüber.
Ohne Schraube, frei schwingend, klang der Lautsprecher besser, das nützt aber nichts- er wird sehr schnell "überfahren", da müßte alles neu angepaßt werden.
Ich habe zwei Radios mit Elektrostaten (REMA 1200 II, REMA 1800FA), und der Elektrostat klingt wirklich gut, ohne die anderen Lautsprecher höre ich keine Verzerrungen.
Aber einige Höhen im Gesamt- Klang sind extrem "spitz", es ist eher ein "Zwitschern"... so würde ich es nennen. Ist aber eine sehr schöne Klangvariante ! Das werden wohl nur Radios mit Elektrostaten haben.
In Zusammenarbeit mit den anderen Lautsprechern ist der Klang dieser REMA's "nasal"- was man aber nur merkt, wenn man ein Gerät zum Vergleich hat.
Empfindlich reagieren die Elektrostaten bei Voll- Power- da sieht man einen "Sternenhimmel" winziger, tanzender Funken auf der Folie. Diese liegt (über einen Kondensator) ja auch genau parallel zur Primärwicklung des Ausgangsübertragers.
Das sollte man wahrscheinlich nicht zu lange tun.