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 Betreff des Beitrags: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: So Jan 05, 2025 21:39 
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Hallo Leute,
Ich habe zurzeit ein Nordmende Elektra 58 mit neuen Kondensatoren bestückt.
Leider bekomme ich aber auf allen Wellentasten kein Sender rein.
Nur mit TA und Handy spielt es zu Testzwecken.
Kann mir jemand erklären, wie die Stelllasche ,hinten an den beiden Steckerbuchsen für einen Dipol stehen muss.?
Ich vermute evtl. kein Antennensignal zu haben...


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: So Jan 05, 2025 23:41 
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Laut Schaltplan gibt es in der Nähe der Antennenbuchsen einen Schalter für die Netzantenne, die für UKW wirkt. Das ist sicher die umlegbare Blechlasche, die Du meinst.

Eine Netzantenne macht heute aus zwei Gründen keinen Sinn mehr: erstens, weil es heute kaum noch Freileitungen gibt, die als Antenne wirken können. Zweitens, weil das Netz durch alle möglichen Geräte störverseucht ist, das Störspektrum reicht mitunter bis in den UKW-Bereich. Deshalb würde ich den Schalter geöffnet lassen, bzw. den Kondensator C119 ersatzlos entfernen.

Mit Deinem Empfangsproblem hat der Schalter nichts zu tun. Denn egal wie er steht: die angeschlossene Dipolantenne für UKW und die eingebaute Ferritantenne für MW und LW sind immer aktiv.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 0:49 
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Die Elektra hat, wie viele Nordmendegeräte an der Rückseite eine sogenannte Serviceleiste.
Dorhin sind einige Messpunkte gut zugänglich herausgeführt.

Da ja der TA-Anschluss funktioniert, arbeiten die EABC80, also muss der Fehler weiter vorne liegen.

Im Schaltplan leider schlecht lesbar gibt es einen Prüfpunkt bezeichnet mit E'irgendwas'/EM, an diesem Punkt sollten gegen Masse etwa 250V messbar sein.
Wenn diese Spannung da ist, wäre der nächste Prüfpunkt Pin 9 (Schirmgitter) der EF89.
Edit: Dort sollten etwa 30V zu messen sein.


Viele Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 5:00 
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Guten Morgen, Männer.
Der Messpunkt ist Em/EF.
Ich werde die Messpunkte dann beizeiten prüfen und berichten.
Ich wunderte mich gestern, das die EF kalt blieb....
Und abschließend, müssen bei UKW Betrieb ALLE Röhren glühen ?Habe zwar schon 12 Geräte repariert, aber darauf noch nicht geachtet...könnte das aber auch bei meinem Letzten Carmen 55 nachprüfen.......


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 6:47 
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Moin,
Ja, die Röhren müssen alle heizen. Ich füge noch mal, nur vorsichtshalber, einen gut lesbaren Schaltplan bei.

https://drive.google.com/file/d/1uUBQ5YX6Wa2AhCRnZze8UrlTOPrPL2hI/view?usp=sharing

Beste Grüße
Peter

_________________
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 8:17 
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Danke,für den Schaltplan. :super:
Sagt mal, wechselt ihr den Ratio und Kathoden Elko grundsätzlich, auch wenn alle Werte stimmen und das Gerät vorbildlich spielt.?


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 8:43 
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....dann nicht zwingend.

Bedenkt man(n) aber, dass diese Elkos meist mehr als 50 Jahre in einer ca. 50° warmen Umgebung verbracht haben, dann könnte es mit hoher Wahrscheinlichkeit sein, dass diese sich im Austrocknungsprozess befinden und über kurz oder lang defekt werden.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 8:48 
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Dann hätte ich aber optische Mängel am Gehäuse...in Form von Ausquellungen oder aufbauchungen an den Zigaretten ähnlichen Bauteilen....


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 9:01 
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.....bei ca. 50 °C im inneren eines, seit ca. 1 h laufenden Radios währe die Temp. normal Und diese führt an der Gehäuse Folierung/Lackierung zu keinen sichtbaren Schäden.

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M. f. G.
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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 9:40 
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hubertine hat geschrieben:
Ich wunderte mich gestern, das die EF kalt blieb....

Peter hat schon geschrieben, dass alle Röhren immer beheizt werden.
Ich würde mal die Heizspannung messen, ob die eventuell zu hoch ist und wenn ja, kann man das Gerät auf 240 V umstellen.

Bei allen Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren wird mit der Zeit die Aluminiumoxid-Schicht abgebaut und die wird im Betrieb durch den Formierungsstrom und dem Elektrolyten durch Oxidation chemisch wieder aufgebaut.
Bei kleinen Gehäusen ist jedoch das Verhältnis von Volumen bzw. Elektrolytmenge zu Dichtfläche auch klein und die Dichtung, an der die Drähte herauskommen, ist in der Regel die Komponente am Kondensator, die am häufigsten versagt.

Bei kleinen Bauformen ist Elektrolytverlust daher kritischer.
Deshalb fallen kleine Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren tendenziell häufiger aus als große und der Ratio-Kondensator ist relativ klein.

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 10:23 
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Gut, dann fliegen die Elkos raus.....und,die heizspannung ist bei 6,7v in der 220V Schalterstellung. Das würde ich noch in der Toleranz sehen, und nach den gröbsten Arbeiten erst verändern....weil ich muss abwarten wie sich der AEG Gleichrichter weiterentwickelt...


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 11:53 
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Die Heizspannung ist mit 6,7 V ca. 6,3 % höher als die Sollspannung. Das ist noch nicht kritisch für die Lebensdauer der Röhren.
(In Stellung 240 V würde die Heizspannung in erster Näherung 6,7 V * 220 / 240 = 6,14 V betragen und wäre damit 2,5 % niedriger als die Sollspannung)
Mit zusätzlich heizender EF89 wird die Heizspannung etwas sinken. Also erst Mal um andere Dinge kümmern.

Unten habe ich kurz die Funktionen der Röhren aufgeführt. Vielleicht hilft das etwas.
(Leider habe ich nicht geschafft, die Tabelle übersichtlicher darzustellen. Formatiert als Code sind z. B. Unterstreichungen nicht mehr möglich.)

Röhre/System - Funktion  -  Bemerkung
ECC85        - UKW-Vorverstärker  -  breitbandig für den gesamten UKW-Bereich. Erhält Anodenspannung nur bei gedrückter UKW-Taste
ECC85        - UKW-Oszillator und -Mischer  -  Erhält Anodenspannung nur bei gedrückter UKW-Taste
ECH81        - LW/MW-Mischer und UKW-ZF-Verstärker
ECH81        - LW/MW-Oszillator  -  Erhält Anodenspannung nur bei nicht gedrückter UKW-Taste
EF89         - ZF-Verstärker  -  für beide Zwischenfrequenzen
EM34         - Signalstärke-Anzeige
EABC80       - AM-Demodulator
EABC80       - FM-Demodulator
EABC80       - NF-Vorverstärker
EL84         - NF-Endverstärker

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 16:43 
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Danke, euch...


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 18:05 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Kurze Anmerkung: Bei der EABC80 arbeiten die beiden Dioden des B-Systems auf eine gemeinsame Katode, welche an GND liegt. Somit wird eines dieser Systeme zur AM-Demodulation benutzt. Das andere System wird in Verbindung mit dem A-System, mit eigener Katode, zur FM-Demodulation (Ratio-Detektor) heran gezogen. Der Ratio-Detektor benötigt eine -'frei schwebende'- Diode ohne Massebezug.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Electra 58
BeitragVerfasst: Mo Jan 06, 2025 18:19 
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Habe heute nach Feierabend den 100pf Styroflex Kondensator umgedreht, dieser war falsch rum eingelötet von mir, dieser sitzt an der EABC80 .....
und danach noch etwa 8 weitere ausgetauscht, die Elkos noch nicht, diese sind bestellt.
Habe dann alles angeschlossen, und die Spannungen gemessen, bei EM/EF waren etwa 219 Volt.
Zusätzlich an der EF gewackelt, und es krachte im Lautsprecher...danach spielte das Radio, sogar die EM 34 hat noch einen erkennbaren Ausschlag ! :mauge: :hello: :super:


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