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BeitragVerfasst: Di Feb 11, 2025 20:27 
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Servus,

Ich habe einen schönen Grundig T400 Luxus in die Hände bekommen. Habe auch schonmal alle Kondensatoren in den Ruhestand gesetzt und die damals defekte Feinsicherung durch eine neue ausgetauscht. Soweit so gut.
Das Gerät geht an piepst ein wenig vor sich hin und wenn man alles richtig eingestellt hat, erhält man auch ein Bild von meinem Computer auf dem Fernseher.
Jetzt zu meiner Frage
Oben im Bild sind dauerhaft helle Querstriche (Bild 1) und egal wie ich hinten an welchem Regler drehe bekomme ich diese oben nicht weg. Hab die Regler mal auch Fotografiert (Bild 2). Jetz kommt mir natürlich die Frage ob eventuell noch etwas defekt sein könnte oder ich das Gerät einfach falsch einstelle, da stumpf an einem Regler drehen ja nicht schwer ist.
Schaltpläne zu dem Gerät hab ich leider auch keine im Internet gefunden weswegen ich nur alle Kondensatoren mal ausgetauscht habe aber auf nichts genauer eingegangen bin.
Falls jemand zufällig solche Schaltpläne hat oder weiß wo man sie findet wäre mir das schon eine sehr große Hilfe.
Falls man das einstellen kann bin ich bereit dazu zu lernen.
Vielen Dank für jede Hilfe


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BeitragVerfasst: Mi Feb 12, 2025 22:55 
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Moin,
man kann sich nicht darauf verlassen, dass das Bildsignal vom Computer (wie wird es fuer den Fernseher aufbereitet) ein exakt normgerechtes (F)BAS-Signal darstellt.
Daher sollte man den TV an einer Quelle einstellen, die das einigermassen gewaehrleisten kann.
Dummerweise sind analoge Signale vom TV-Sender oder BK ausgestorben.
Ein Videorecorder kann das so einigermassen, aber mit diesem Signal kann der TV andere Probleme haben, die zu schlechtem Bildstand fuehren.
Bei Fernsehern, die fuer Videorecorderwiedergabe eingerichtet waren, wurde die Zeitkonstante in der Nachregelung der Horizontalsynchronisation verkeinert, damit sie mit dem Zeitfehler der Videowiedergabe zurechtkam.
Funktioniert das nicht, klappt gerne die obere Bildhaelfte ganz oder teilweise um. Die alten Geraete hatten im Interesse der Stoerfestigkeit eine hoehere Zeitkonstante.
Eine Alternative waere ein TV-Bildmustergenerator, wie er in den Werkstaetten verwendet wurde. Ein gutes Geraet liefert ein Signal, das gut dem Standard entspricht, damit kann man ueberpruefen, ob der Fernseher korrekt funktioniert und nicht etwa auf ein schlecht aufbereitetes Videosignal reagiert.

Wenn es ganz dumm kommt, fehlt es hier nur etwas an Bildhoehe und Bildstand. Am Ende fehlt es nur an einer korrekten Austastluecke und das sieht man hier am oberen Bildrand.
Die hat aber ausserhalb des sichbaren Bereiches zu liegen, daher Bild hoeher und nach oben schieben.
(wie war das noch, Bildlage bei den alten S/W-Geraeten? Meist ja nicht elektrisch einstellbar, sondern mit drehbaren Magnetblechen auf dem Bildroehrenhals ...)

Ein Bild der Bildroehre von hinten ware hilfreich.

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Peter


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BeitragVerfasst: Do Feb 13, 2025 21:52 
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Servus,

Daran soll es nicht scheitern
Vielen Dank


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BeitragVerfasst: Do Feb 13, 2025 22:24 
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Die beiden braunen Ringe hinten an der Ablenkeinheit, vor der Klemmschelle, sind die Einsteller für die Bildlage. Wenn man beide zusammen verdreht, bestimmt das die Richtung der Verschiebung. Wenn man sie gegeneinander verdreht, ändert das die Größe der Verschiebung.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2025 11:31 
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...und wenn ich das richtig sehe ist einer dieser Ringe gerissen - es ist ein deutlicher Spalt zu erkennen. Das könnte die korrekte Justage gefährden.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2025 14:03 
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Servus,

Danke für die Antworten
Ich glaube den Fernseher kann ich also nun als defekt ansehen und was Funktion angeht beerdigen.
Als ich einen der Ringe angefasst habe ist die Hälfte davon einfach runtergefallen
60 Jahre ist halt doch ne lange Zeit


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2025 15:49 
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Das würde ich so nicht sehen.
Die grundlegende Funktion ist da, es fehlt etwas Bildamplitude (Regler BA), ein paar Kondensatoren und Lötstellen sollten geprüft werden.
Die Ablenkeinheit und damit die Magnetringe sind Standardbauteile aus der Zeit und in vielen Geräten verbaut.
Als Zuspieler können übrigens auch DVBT / Satreceiver oder DVD-Player mit Videoausgang zusammen mit einem Videomodulator verwendet werden, einen Bildmustergenerator braucht es nicht unbedingt.
Etwas Arbeit und ein paar Teile sind nötig, ja, aber beerdigen braucht man das Projekt nicht.
Den Schaltplan gibt es übrigens bei RMorg:
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_zauberspiegel_t400t_40.html
Gruß Gerrit

PS: Stahlnetz-Krimis oder Raumpatroullie machen auf einem alten Schwarzweißfernseher richtig Spaß!
Geht gut von DVD.


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2025 16:07 
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Servus,

Kann man die so einfach demontieren und neue montieren ich kann mir das gerade irgendwie nicht richtig vorstellen
Wäre es den kritisch den Fernseher im aktuellen Zustand (ein halber Ring fehlt nun) anzuschalten oder ist dass unbedenklich?


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2025 18:13 
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Bedenklich ist das nicht. Es gelingt nur nicht, die Bildlage korrekt einzustellen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2025 21:36 
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Hallo,

ich seh es exakt wie die Kollegen: Auf keinen Fall das Projekt "beerdigen", es läuft doch prima !! EIn Problem wäre, wenn sich der Zeilentrafo verabschieden würde, da Ersatz zu finden ist schon anspruchsvoller.
Die zu geringe Vertikal-Amplitude bzw. die Störstreifen, das läßt sich lösen, mit geringen Störstreifen oben kann man auch leben. Es gibt zus. Schaltungen, die die Dunkeltastung so verlängern, daß sie nicht mehr sichtbar sind !

(Hintergrund: Bei älteren TV wird der DUnkeltastimpuls direkt von der Vertikal-Endstufe zum G1 der BiRö geleitet, das genügte früher. Später wurde dann immer mehr der Austastlücke für Videotext u.a. Signale genutzt, das sind die sich verändernden Störungen am oberen Bildrand bei älteren Geräten. Wenn man jetzt eine Transistorstufe mit BF457 o.ä. Videotransistor baut, die von einem Monoflop mit veränderlicher Haltezeit gesteuert wird, dann kann man den Monoflop mit dem Austastimpuls füttern und den Monoflop auf so lange einstellen, daß die Störstreifen weg sind (einige ms länger also), nur Konzept, es gibt eine Schaltung im Netz für Osziröhren-Fernseher...)

Die Bildlagemagneten bestanden in DD-Geräten aus 2 magnetisierten Eisenblechen (oder einem Bleck mit verstellbarem Zylindermagneten), viell. kann man da etwas passendes aus Eisenblech finden oder gar aus Konservendose etc. ausschneiden und dann mit einem kleinen starken Magneten magnetisieren, daran sollte es wirklich nicht scheitern. Erstmal schauen, wie stark das Bild ganz ohne Magnete verschoben ist, ggf. die alten Magnete als Vorlage für die Blechvariante nehmen...

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2025 21:55 
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Wenn die Magneten nicht völlig am Zerbröseln sind, könnte man versuchen, sie zusammenzukleben. Oder Du nennst den Innenddurchmesser und die Dicke, dann sehe ich nach, ob ich noch eine Ablenkeinheit mit passenden Bildlagemagneten herumliegen habe.
ELEK hat geschrieben:
EIn Problem wäre, wenn sich der Zeilentrafo verabschieden würde, da Ersatz zu finden ist schon anspruchsvoller.

Das wird wogl nicht nötig sein. Ich habe viele Fernseher aus den 1960er Jahren repariert, bei den Grundig-Fernsehern waren die Zeilentrafos immer in Ordnung.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2025 22:17 
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Hallo Lutz,

das klingt doch gut für den Besitzer !!
Bestimmte Konstruktionen funktionierten sehr zuverlässig wie Du sagst, wir hatten im anderen Forum aber einen Fall, wo die ansich völlig intakte Kunstharz-Isolation bei einem s/w GRUNDIG (wimre) so degenerierte, daß nach 0,5...2h die Zeilenendstufe kollabierte !

Sehr gute Erfahrungen hab ich mit den "offenen" GRUNDIG-Zeilentrafos mit Kaskade in den 80ern... (z.B. MONOLITH Mit CUC2800er Chassis, 70er Vollrechteckröhre..., aber auch 100Hz-Geräte in den 90ern, die aber mit schlechtem Bild...),die Wicklungen waren nur mit Propylenfolie lagenisoliert und ansonsten kein Harz oder so, diese Trafos haben bei mir einen excellenten Ruf, die HR-DIEMEN waren ja auch oft so gebaut und auch die hielten mustergültig, ich kenn keinen einzigen abgerauchten..
Die wachs-isolierten aus der DDR waren auch sehr gut, erst mit dem weißen Gießharz ging das Drama los...
Mit den ganzen Erfahrungen würde ich meinen, daß eine Feststoff-Isolation und hochfrequente Hochspannung nicht unbedingt Freunde sind. Deshalb halten auch die "offenen" Scheibwicklungen/Kreuzwicklungen mit kapaz. Entlastungs-"raupe" außen auch heute noch in vielen alten s/w-Geräten ! Aktuell hab ich einen NORDLICHT in Rep. BJ 1959, auch da hält der Zeilentrafo noch super...

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Sa Feb 15, 2025 12:49 
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Bezüglich Zeilentrafo kann man auch sagen, dass bei den meisten Schwarzweißkisten bis in die 60er Jahre die Trafos noch zerlegt und teilweise mit Spulen aus anderen Fernsehern repariert werden können. Meist ist ja der Hochspannungswickel defekt und der lässt sich da noch oft tauschen...

_________________
Gruß,
Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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BeitragVerfasst: So Feb 16, 2025 20:16 
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Die Magneten sind in 4 Teile zersprungen ich probiere mal was ich zustande bekomme
Andersfalls bediene ich mich mal an dem Trick mit Bleche selber magnetisieren
Vielen Dank für die viele Hilfe

Gruß


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