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BeitragVerfasst: Do Apr 17, 2025 18:40 
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Hallo,

da ich eine IR-Fernbedienung für die Freiburgs ersteigert habe (danke, lollocat!), habe ich sie an meinem Freiburg 125 ausprobiert: sie funktioniert einwandfrei.

Es steht auch noch ein Feiburg 11 herum, das läuft, wenn auch noch nicht perfekt. Auch hier wollte ich die FB ausprobieren. Das Problem: das Gerät lässt sich nicht ausschalten. Das kleine Schaltrelais klickt einwandfrei, die Kontakte öffnen und schließen sich. Trotzdem wird der Stromkreis nicht unterbrochen. Woran kann das liegen?

Danke und allen ein schönes Osterfest

Volker


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BeitragVerfasst: Fr Apr 18, 2025 7:45 
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Hallo Volker,
du meinst das Stromstoss-Relais im Radiogerät? Wenn dem so ist, lässt sich das Gerät denn ohne FB ein/aus schalten?

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Fr Apr 18, 2025 17:26 
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Hallo Peter,

das Gerät ließ sich auch ohne FB nicht ausschalten. Mittlerweile habe ich den Fahler gefunden: die Zuleitungen zum Relais hatten einen Kontakt, so dass unabhängig von der Stellung des Relais das Radio immer eingeschaltet war. Das läuft jetzt.

Ein Problem bleibt: die Umschaltung Sprache/Musik funktioniert nicht. Das zuständige Relais bewegt sich nicht. Wenn ich den Schieber manuell betätige, wird umgeschaltet. Kann es daran liegen, dass der angeschlossene Elko statt 200 MikoFarad nur 128 hat? Da ich keinen 200er da habe, werde ich morgen zwei 100er in Reihe probeweise anschließen. Schaun mer mal...

Viele Grüße und ein schönes Osterfest

Volker


Zuletzt geändert von t2reset am Fr Apr 18, 2025 17:55, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Apr 18, 2025 17:46 
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Hallo, Volker,

das mit 2x100uF in Reihe ist sicher Versehen?

Bei kondensatoren verdoppelt sich die Kapazität durch Parallelschaltung.

Du kannst aber grundsätzlich auch 220uF nehmen. Die Toleranzen von Elektrolytkondensatoren sind sowieso relativ groß.

VG Henning

_________________
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: Fr Apr 18, 2025 17:57 
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Hallo Henning,

danke für den Hinweis. War natürlich auch so gemeint und habe ich auch schon einige Male gemacht.

Gruß Volker


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BeitragVerfasst: Fr Apr 18, 2025 20:15 
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Moin,
die Kapazitaet des Elkos fuer das Umschaltrelais ist ohnehin unkritisch. Es wird nur eine gewisse Mindestkapazitaet gebraucht, nach oben hin wird es irgendwann sinnlos.
Dieser Kondensator soll naemlich den Strom fuer den Betrieb des Relais liefern, er wird ueber einen relativ hochohmigen Widerstand geladen und ueber die entsprechende Treibspule des Relais entladen. Hat den Vorteil, dass man einen relativ starken Stosstrom fuer das bistabile Relais bekommt und es bei laengerem Druecken der Taste nicht ueberlasten kann (*). Der Elko ist entladen und ueber den Ladevorwiderstand kommt nicht genug Strom zusammen.

(*) die Spulen sind nur fuer Kurzzeitbetrieb ausgelegt)

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Apr 19, 2025 13:41 
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Danke Peter,

ich habe die betreffenden Widerstände gemessen - beide sind in den Toleranzen. Somit bin ich nicht weitergekommen - die Sprache/Musik-Umschaltung funktioniert weder mit der Radiotaste noch mit der Fernbedienung. Hast du einen Tipp für die Fehlersuche?

Sonnige Grüße und ein schönes Osterfest

Volker


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BeitragVerfasst: Sa Apr 19, 2025 22:54 
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Peter hat schon geschrieben, dass die Spule des Umschaltrelais kurzzeitig relativ viel Strom benötigt.

Der Strom zum Umschalten kommt von C72 (200 µF). Der Strom fließt vom Pluspol des C72 über den Tastschalter "Sprache/Musik", dann durch die Relaisspule und über R60 (33 Ω) und die Masseverbindung zurück in C72.

Irgendwo auf diesem Weg muss ein hoher Widerstand sein, der den Stromfluss so stark behindert, dass er zum Schalten des Relais nicht mehr ausreicht oder der Strom fließt kürzer, als das Relais zum Umschalten benötigt.

Die Fließzeit wird bestimmt von der Kapazität von C72. Ich nehme an, dass 200 µF reichlich bemessen sind, die Kapazität also nicht sehr kritisch ist. Kritischer betrachte ich den inneren Serienwiderstand von C72, der bei Austrocknen sehr stark steigt. Dann kann C72 nicht mehr ausreichend viel Strom liefern, damit die Relaisspule den Anker anziehen kann.

Am wahrscheinlichsten für die Fehlfunktion betrachte ich C72. Zum Prüfen kann man einfach einen anderen Kondensator parallel anklemmen, ohne den alten auszulöten. 100 µF sollten zum Prüfen ausreichen.
Der Kondensator kann zum Prüfen auch an der Fernsteuerbuchse zwischen die Kontakte 14 (Pluspol) und 10 (Minuspol) angeklemmt werden.

Am zweitwahrscheinlichsten schätze ich eine Unterbrechung der Relaisspule. Die kann man ziemlich einfach messen an der Fernsteuerbuchse:
Gerät ausschalten und vom Netz trennen.
Dann ein Ohmmeter an der Fernsteuerbuchse an die Kontakte 23 (Relais) und 10 (Masse) anklemmen. Das misst dann den Widerstand der Relaisspule zuzüglich R60 (33 Ω) und die Verbindung dazwischen (< 0,1 Ω).
Der Widerstandswert der Relaisspule ist im Schaltplan leider nicht angegeben, ich schätze ihn ganz grob um 1 kΩ.

Welchen Widerstandswert zeigt das Ohmmeter zwischen den Kontakten 23 und 10 der Fernsteuerbuchse?

Bernhard


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BeitragVerfasst: Mo Apr 21, 2025 17:55 
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Hallo Bernhard,
danke für deine Tipps. Leider haben alle Versuche nichts genützt: die Umschaltung funktioniert nicht.
Der Widerstand zwischen den Buchsen 23 und 10 beträgt 400 KOhm, also viel zu hoch.
Gruß Volker


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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2025 23:27 
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Hallo Volker,

400 kΩ ist sicherlich zu hochohmig.

Jetzt kann man nur noch im "Schaltungsgewirr" die Verbindungen vom Tastschalter "Sprache/Musik" über die Relaisspule und R60 (33 Ω) bis Masse verfolgen und nach der hochohmig gewordenen Verbindung suchen (Relaisspule, R60, irgendeine Lötstelle oder Drahtverbindung).

Viel Erfolg

Bernhard


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BeitragVerfasst: Mi Apr 23, 2025 12:28 
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Danke, als erstes were ich einmal die beiden Widerstände 33 Ohm und 6,8 KOhm auswechseln. Wenn das nichts hilft, freue ich mich schon auf die Fehlersuche... :-(


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BeitragVerfasst: Mi Apr 23, 2025 14:42 
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Hallo,
die Fehlersuche zuerst erspart das blinde Auswechseln von Teilen:
- den Widerstand der Zugspule messen,
- den Wert des 33-Ohm-Wid. kontrollieren;
da wird der Fehler zu finden sein, ich tippe auf die Spule und deren Anschlüsse, vielleicht nur eine schlechte Lötstelle dort.

Der 6,8K kann nicht ursächlich sein für den hohen gemessenen Widerstand im Zugspulenkreis.

Viele Grüße, Michael


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BeitragVerfasst: Mi Apr 23, 2025 17:45 
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Hallo Volker,
der Widerstand der S/M Relais-Spule liegt bei ca. 44 Ohm. Oft ist aber auch der 33 Ohm Drahtwiderstand defekt. Er ist recht einfach auf der Chassisoberseite hinter dem S/M Relais in Richtung Skalenfront zu finden.
Für das S/M Relais ist der 200µF-Elko recht überdimensioniert - jedoch für die Bereichsumschaltung UKW/MW wird seine Kapazität schon eher gefordert. Die dafür zuständigen Magnetspulen haben einen Widerstand von je ca.11,5 Ohm. Wenn die UKW/MW - Umschaltung (geht nur mit Fernbedienung) arbeitet, ist der Elko zumindest 'im grünen Bereich'.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am Fr Apr 25, 2025 14:08, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Apr 25, 2025 13:35 
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Hallo Peter,
vielen Dank für den Tipp! Ich habe aber den besagten Drahtwiderstand nicht finden können. Könntest du eventuell ein Foto davon schicken?
Viele Grüße und noch ein schönes Wochenende
Volker


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BeitragVerfasst: Fr Apr 25, 2025 14:18 
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Hallo Volker,
hier dein gewünschtes Bild. Das 'Spendergerät' ist zwar etwas rostig aber der Widerstand, R60 (Pfeil) sollte erkennbar sein. Der darüber befindliche, dicke 5Watt Drahtwiderstand, R49 ist der 'Ladewiderstand' für den 200µF Speicher-Elko.
Dateianhang:
FB11-SM-Widerstand.jpg


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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