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 Betreff des Beitrags: Super Hi-FI Musikschrank K - 61
BeitragVerfasst: Fr Nov 06, 2009 8:47 
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Gestern habe ich meine neu Truhe abgeholt und nun stehen einige Dinge an.
Mal von der Außenrestauration abgesehen , hab ich ein paar Fragen:

1:Der Lautstärkeregler lässt sich sehr schweer drehen.Dabei lässt sich aber nichts regeln und es lässt sich in beide Richtungen endlos drehen.
Weis jemand was da los ist?

2:Die Aus-Taste schaltet nicht komplett ab.
Sie lässt zwar andere getrückte Tasten rausspringen , aber der Strom bleibt bestehen.Es knarzt sehr laut wenn man ganz durchdrückt.

Sicher kommen hier nach und nach noch weitere Fragen und ich hoffe ihr könnt einem Hobbyeinsteiger bischen helfen,danke!


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BeitragVerfasst: Fr Nov 06, 2009 9:52 
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1. Der Poti wird festhängen. Was sich da dreht, ist derKnopf auf der Achse. Eine Moöglichkeit ist, dass du mit Kriechöl z.B. WD40 (gibts in Baumärkten) die Achse langsam gängig machst. So etwas hatte ich letztens mit einer Drehko Achse.

2.Da wird wohl der Netzschalter defekt sein. Die Taste entriegelt zwar den Tastensatz, aber der Netzschalter schaltet nicht mehr.

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Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

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BeitragVerfasst: Fr Nov 06, 2009 10:09 
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Danke Radiobastler!
Werd mich gleich mal ran machen :D


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BeitragVerfasst: Fr Nov 06, 2009 15:36 
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† Siemens D-Zug
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Hallo,

Punkt 1 hatte ich mal bei einem Mehrfachpoti in einem Nordmende Tannhäuser E330. Betroffen war der Balanceregler. Dort hatte sich die Platte mit dem Schleifer von der Achse gelöst. Die war nur mittels zweier umgebogener Metallkrallen befestigt. An den Befestigungsstellen war das Pertinax der Schleiferplatte ausgerissen. Ich habe das dann mit Zweikomponentenkleber wieder richten können. Ein Austausch kam nicht in Frage, da dieses Poti sehr kompliziert und schwer zu beschaffen war.
Die Schwergängigkeit sollte mit einem Kriechöl und Wärme (Heißluft) zu beheben sein. Das ist wichtig, damit man später gefühlvoll drehen kann. Ist die Achse schwergängig, so neigt man zum Überdrehen am Anschlag weil dieser nicht deutlich genug wahrgenommen wird.

Bei Punkt 2 stimme ich 'radiobastler' zu. Wenn man den Schalter aufschrauben kann, dann kannst Du innen nachsehen. Dort ist meist eine Menge Fett drin. Dieses könnte verharzt sein und die Kontakte festkleben.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Fr Nov 06, 2009 15:55 
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radiobastler hat geschrieben:
1. Der Poti wird festhängen. Was sich da dreht, ist derKnopf auf der Achse. Eine Moöglichkeit ist, dass du mit Kriechöl z.B. WD40 (gibts in Baumärkten) die Achse langsam gängig machst. So etwas hatte ich letztens mit einer Drehko Achse.


Oder zuerst mit Spiritus lösen (geht am schnellsten) und danach ölen.

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Gruß
Schumi

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Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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BeitragVerfasst: Sa Nov 07, 2009 7:43 
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Nach dem einspritzen von Bremsenreiniger drehte der Stab des Reglers zwar leicht aber ich sah das sich die das Innere des Reglers nicht mitdrehte.
Ich hab den Stab dann irgendwann beim Drehen in der Hand gehabt und den kleinen Stift der darin war , durch einen etwas längeren ersetzt.Stange vorsichtig eingeführt und solange gedreht bis sie am tiefsten Punkt war.Danach leicht gedrückt und sie rastete wieder ein.Nun dreht alles sehr leicht , lediglich ein bischen Spiel ist zurückgeblieben aber das stört mich nicht weiter.

An der Lautsprecherabdeckung hatte jemand einen der Kettfäden rausgezogen.Dies sah man sehr deutlich wenn man von der Seite draufsah.Ich hab die Bespannung ausgebaut und am äusersten Ende einen dieser Fäden entnommen und an der anderen Stelle eingenäht.
Nun fällt nicht mehr auf.

Bin gerade dabei das Radioteil zu reinigen (Wenn jemand nen Tip hat wie man die Drehregler aus Kunstoff sauber bekommt...) nebenbei schleife ich den Deckel runter.
Die Tage kommt dan das Furnier...


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BeitragVerfasst: Sa Nov 07, 2009 8:54 
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TED hat geschrieben:
Bin gerade dabei das Radioteil zu reinigen (Wenn jemand nen Tip hat wie man die Drehregler aus Kunstoff sauber bekommt...)


Eine Schüssel mit Spüli-Warmwasser-Gemisch, Drehknöpfe drin einlegen und mit der Zahnbürste die Ritzen sauberbürsten. Vorher die Messingringe polieren. Kannst bei hellen Knöpfen auch Kunststoffreiniger nehmen.

Fallst Du die Höhen- und Tiefenregler meinst, laß sie am ausgebauten Chassis dran, Glasrein auf die Rädchen und abbürsten.

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Gruß
Schumi

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BeitragVerfasst: Sa Nov 07, 2009 9:08 
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Danke Schumi!
Die kleinen Regler fürs Register sind sauber.
Nur die beiden Großen für Sender und Lautstärke sind versifft(Wie fast alles an der Truhe)...
Werde die Jungs dann einfach mal wie beschrieben einlegen und schrubben :D

Wird echt zeit das wir beiden mal ne Jolle abwichsen(Bier trinken) :wink:

Zum Ausschalter möchte ich noch was sagen:
Nachdem ich die Tasten vom Siff befreit habe , hört man nun ein deutlichen Klicken bei durchdrücken der Taste.Ich hoffe das wars dann und sie geht wieder.Ob sie es tut , sehe ich erst wenn alles wieder zussammengebaut ist.
Da dieses Problem scheinbar länger bestand , hatten die Dödel einen Kipschalter an die Rückwand gebaut!!!
Da fällt mir echt ein Ei aus der Hose..Ich bau das natürlich wieder zurück,is klar! :?


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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2009 9:40 
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Hier mal die ersten Bilder der Restauration.
Nach und nach kommen weitere dazu :wink:

Die Truhe wurde vom Innenleben befreit.Man kann hier schön den Wasserschaden am Deckel sehen.
Bild
Das alte Furnier wurde mit dem Bandschleifer abgeschliffen.Da die Schadstelle zu tief war , wurde diese gespachtelt.
Das neue Nussbaumfurnier wurde gestürzt zussammengelegt(4Blätter) , fixiert und aufgebracht.
Die Rundung habe ich stück für Stück mit Panzerband rumgezogen.Dabei riss es immer wieder ein und ich musste aufpassen das ich genau diese Risse zussammenfüge.Das Ergebniss sieht man hier.
Bild

Bild

Bild
Hier sieht man den fehlenden Kettfaden.Ich habe einen solchen dann aus der Ecke entommen wo man ihn nicht sehen kann und neu eingefügt.
Bild

Bild
Faden ist drin und man sieht nichts mehr.Die einzelnen Maschen werden zum Schluss noch mal gerichtet und mit Sprühstärke fixiert da sie sehr leicht verschiebar sind.
Bild
Bild
Die Drehregler vorher und nach dem Schrubben mit Prilwasser.
Bild


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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2009 12:42 
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Ted, ich stelle fest, Du passt gut hier ins Forum, Du schreckst auch vor nichts zurück :twisted:

Das wird gut :super:

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Gruß
Schumi

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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2009 14:38 
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† Siemens D-Zug
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Hallo,

das ist sehr interessant und lehrreich.
Furnierarbeiten in diesem Umfang sind wohl als Arbeit für bereits sehr fortgeschrittene Restaurateure zu bezeichnen.

Ich würde da gerne noch etwas ins Detail gehen, verstehe aber andererseits, daß sich niemand gerne sämtliches Know-How herausziehen lassen möchte.

So wäre z.B. der Furnierkleber interessant.
Dann, - Panzerband, - ist das jenes starke Kunststoffband, welches bei Verpackungen mittels einer Spannvorrichtung so gnadenlos angezogen wird, daß es beim Aufschneiden knallt?
Was bedeutet "gestürzt zussammengelegt"?

Hätte man das Einreissen durch Befeuchten vermeiden können?

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2009 19:01 
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Danke fürs Lob!
Leider sind mir heute beim Beizen 3 Stellen hell geworden.
Da man da nix mehr machen kann musste ich umdenken und habe die Stellen mit dem passenden Weichwachs und dem Bügeleisen eingerieben.
Nun passt die Farbe wieder aber der Plan vom Lackieren lässt sich nicht mehr umsetzen.Ich werde warscheinlich Renuwell Möbelwachs benutzten.
Glänzt zwar nicht so sehr wie Lack aber es verträgt sich mit dem Wachs der Wachstangen.Bilder in Kürze.


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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2009 20:37 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Da auch mir "Panzerband" bislang unbekannt war, half Google weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Klebeband# ... Panzertape
Hoffentlich war das damit gemeint. :roll:


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BeitragVerfasst: So Nov 15, 2009 3:59 
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
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Hallo Radiomann,

alles klar. :wink:

Das von mir erwähnte Band nennt sich "Umreifungsband". Für schwere Verpackungen.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Di Nov 17, 2009 9:06 
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Es geht weiter :wink:
Hier 2 Bilder nach dem Beizen(Nussbaum Dunkel)

Bild

Bild

Um den gewünschten Ton zu bekommen musste ich 3-4 Mal mit dem Lappen beizen.Leider wurden 4 verschiedene Hölzer in verschiedenen Dunkelgraden verbaut , so das ich mich mit dem Lappen langsam an die Angleichung rantasten musste.Habe mich bewusst auf diesen Zweifarbigkeit eingeschossen da sie mir am meisten zusagt.
Als ich die Truhe in ihrem elenden Zustand bekahm , war sie auch zweifarbif , jedoch nicht so deutlich wie nach meiner Beizung.
Der Deckel hat bereits eine Hartölschicht drauf.
Das Holz geht nun vom Schwarzschleicher hin zum gewünschten warmen Nussbaumton.Weitere Bilder in Kürze
:wink:


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