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 Betreff des Beitrags: Saba Wildbad W5
BeitragVerfasst: So Dez 27, 2009 20:27 
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Hallo zusammen!

Seit gestern bin ich Besitzer eines Wildbad W5. Ist erst mein zweites Röhrengerät. Dieses hier:

http://www.radiomuseum.org/r/saba_wildbad_w5.html

Bild

Eine erste Funktionsprüfung ergab: nichts. Keine Beleuchtung, kein Brummen, es tut sich überhaupt nichts. Innen sieht nach der groben Reinigung alles okay aus, Sicherung habe ich ausgetauscht... Gibt es Sinn, vor der Kondensatorkur nach dem Fehler zu suchen? Kann ich irgendwas überprüfen?

Der Gehäusezustand ist eigentlich okay, nur der Lack ist spröde. Vermutlich muss da neuer drauf. Hier ist ein Bericht zur Restauration von genau diesem Radio, der mir aber nicht ganz korrekt erscheint. Dort steht, das Radio hätte einen deckenden Anstrich gehabt und es gäbe "herstellerseitige Spachtelarbeiten" am Holz unter dem Lack. Man sieht bei meinem Radio aber die Maserung:

Bild

An den abgeblätterten Stellen ist das Holz aber ziemlich hell... Ist das Muster nur im Lack? Weiß jemand, welche Farbe oder welchen Lack Saba da verwendet hat?

Mir fehlt einer der Knöpfe vorne, das hab ich aber mal unter "Suche" gepostet...

Bild

Danke und viele Grüße,

Tobi


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba Wildbad W5
BeitragVerfasst: So Dez 27, 2009 21:02 
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Registriert: Mi Jan 21, 2009 13:56
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Wohnort: Linsengericht / Hessen
Opto hat geschrieben:
Der Gehäusezustand ist eigentlich okay, nur der Lack ist spröde. Vermutlich muss da neuer drauf.


Hallo Tobi,

ja, das solltest Du in Erwägung ziehen.

Opto hat geschrieben:
Hier[/url] ist ein Bericht zur Restauration von genau diesem Radio


Eher vom gleichen Geräte-Typ :wink:

Opto hat geschrieben:
Dort steht, das Radio hätte einen deckenden Anstrich gehabt und es gäbe "herstellerseitige Spachtelarbeiten" am Holz unter dem Lack. Man sieht bei meinem Radio aber die Maserung


Viele Lacke wurden ab Werk angedunkelt, um Furnierfehler zu kaschieren oder um Gehäuse zweifarbig oder extrem dunkel zu gestalten. Kleine Spachtelstellen sind auf manchen Gehäusen zu finden, aber eher selten.

Opto hat geschrieben:
An den abgeblätterten Stellen ist das Holz aber ziemlich hell... Ist das Muster nur im Lack? Weiß jemand, welche Farbe oder welchen Lack Saba da verwendet hat?


Das helle Holz ist sehr wahrscheinlich das originale Nussbaum-Furnier. Der Lack ist angedunkelter (und mittlerweile auch vergilbter) Klarlack.

Hier findest Du eine klasse Anleitung zur Lackierung eines solchen Gehäuses: http://fwd4.me/94d

Kurzversion: Abbeizen - dunkel lasieren - Klarlack - Goldstreifen aufkleben (gibt es bei ATR http://shop.antikradio-restored.de/ )

_________________
Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Dez 27, 2009 21:15 
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Wohnort: Bielefeld
Hallo Opto,

Erstmal Herzlichen Glückwunsch zu dem Gerät!Also der Restaurationsbericht ist schon sehr merkwürdig vor allem dass das Gerät im ürsprünglichen Zustand aussieht als wäre es schon mal angemalt worden.An "herrstellerseitige Spachtelarbeiten" glaube ich auch nicht (jedenfalls nicht an so große),meine Meinung ist: das irgendjemand mal eine Macke oder sogar Loch zugespachtelt hat und es dann einfach mit brauner Farbe übergemalt hat.Der gute Herr Hans Kamann hat das Gehäuse ja auch nur abgeschliffen und danach mit brauner Farbe aus dem Baumarkt angemalt.

Ob mann vor der Kondensatorkur,noch nach Fehlern suchen sollte?Also bei meinem Meersburg 8 tausche ich auch erstmal alle Problem-Kondensatoren und dann beschäftige ich mich mit z.B. der Automatic etc.Da sich bei deinem Wildbad aber überhaupt nichts tut,würde ich mal abwarten was die anderen dazu sagen.Ich habe nicht gerade das meiste Fachwissen!

Viel Spaß beim Basteln
wünscht Onkel Heini :wink:


Zuletzt geändert von Onkel Heini am So Dez 27, 2009 21:20, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Dez 27, 2009 21:17 
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Beiträge: 106
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Hallo Tobi,

Glückwunsch zu deinem Saba Wildbad W5.
Natürlich gibt es Sinn vor der Kondensatorkur nach Fehlern zu suchen, da sich trotz vielleicht kaputter Kondensatoren wenigstens etwas tuen sollte (also Beleuchtung etc.).
Ich tausche zwar auch erst die Problem-Kondis aus, aber als kleiner Gedanke hab ich dir ein paar Beispiele aufgelistet.

Fehler: - Es könnten Leitungen Unterbrochen sein (z.B. das Netzkabel)
- Im Netzstecker könnte eine Leitung keinen Kontakt
zum Stecker haben, also abgerissen sein usw.
- Ist der Netzschalter OK (Tastensatz)?
- Ist der Spannungswähler, auf der Rückseite des
Gerätes, eingerastet bzw. hat er Kontakt?
- Allgemein: Hat Netzkreis Durchgang?

Nur mal so typische Beispiele, was die Ursache sein könnte...

beste Grüße, Thorsten

_________________
Bei der gezielten Lösungssuche
Helfen auch kleinste Vorversuche
(Dietrich Drahtlos)


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba Wildbad W5
BeitragVerfasst: Mo Dez 28, 2009 0:42 
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Registriert: Fr Okt 09, 2009 10:09
Beiträge: 254
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Schumi hat geschrieben:
Opto hat geschrieben:
Hier ist ein Bericht zur Restauration von genau diesem Radio


Eher vom gleichen Geräte-Typ :wink:


:wink: Recht hast Du natürlich!

Danke für den klasse Link, damit ist mir geholfen. Dort wird aber nicht gebeizt, oder hab ich das übersehen? Welche Farbe würdest du hier empfehlen?
Der Lack ist sehr spröde und kann teilweise mit den Fingernägeln abgekratzt werden. Meinst Du, ich sollte trotzdem Abbeizen oder das Ganze erstmal mit Abziehen oder Schleifen versuchen?

Onkel Heini hat geschrieben:
An "herrstellerseitige Spachtelarbeiten" glaube ich auch nicht (jedenfalls nicht an so große)


Könnte auch sein, dass da beim Schleifen mit dem Schwingschleifer durchs Furnier geschliffen wurde... Aber dass das alles von Saba so zugerichtet wurde, glaub ich nicht!

thorsten5646 hat geschrieben:
- Allgemein: Hat Netzkreis Durchgang?


Danke für die Tipps. Hab alles nochmal durchgemessen und festgestellt, dass die Halterung der Sicherung innen so oxidiert war, dass kein Strom fließen konnte - nach dem Anrauen konnte ich dem Gerät tatsächlich einige Töne entlocken :D
Aber: Beide Skalenbirnchen sind kaputt! :( Und die EM80 ist auch nicht mehr die hellste...

Hat man eine Chance, an die Bedienungsanleitung für das Gerät zu kommen? Einige Dinge, wie zum Beispiel dieser Hebelarm, der von oben auf das Rad am Drehko drückt, sind mir nicht ganz klar...

Danke und viele Grüße, Tobi


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 Betreff des Beitrags: Re: Saba Wildbad W5
BeitragVerfasst: Mo Dez 28, 2009 9:41 
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Registriert: Mi Jan 21, 2009 13:56
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Wohnort: Linsengericht / Hessen
Opto hat geschrieben:
Danke für den klasse Link, damit ist mir geholfen. Dort wird aber nicht gebeizt, oder hab ich das übersehen? Welche Farbe würdest du hier empfehlen?
Der Lack ist sehr spröde und kann teilweise mit den Fingernägeln abgekratzt werden. Meinst Du, ich sollte trotzdem Abbeizen oder das Ganze erstmal mit Abziehen oder Schleifen versuchen?


Hallo Tobi,

hier wirst Du fündig: http://fwd4.me/9ck

und hier: http://fwd4.me/9cl

Du kannst den alten Lack abbeizen, mit der Ziehklinge abziehen oder mit Aceton abwaschen. Letzteres gibt wohl das sauberste Ergebnis ohne Kratzer und viel Geschmiere.

Danach solltest Du dem Gehäuse eine dunkle Holzfarbe verleihen. Man kann mit Dünnschichtlasur oder Beize arbeiten, geeignete Farbtöne sind Nussbaum dunkel oder wenn man es ganz dunkel mag Moorbraun. Wichtig ist, daß es Dünnschichtlasur ist, welche ins Holz eindringt und nicht diese blubberige Wasser-Pampe, welche die Farbpartikel dick auf die Oberfläche legt.

Nach der Farbgebung mit Beize oder Laasur kann man die eigentliche Lackierung in Angriff nehmen, wie im Link oben beschrieben. Vorsicht bei den Zwischenschliffen, sonst hat man ratzfatz durch die Beize oder Lasur geschliffen, dann scheint wieder das Nussbaumfurnier in Natur (hellbraun) durch.

_________________
Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 11:01 
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Danke für die Links, das Thema ist ja schon ausführlich behandelt worden. :super: Damit sollte ich erstmal beschäftigt sein!

Kann mir bitte jemand sagen, welche Spannungsfestigkeit der Kondensator zwischen den Lautsprechern hat? Er hat 1 uF, mehr steht im Schaltplan leider nicht... Und er ist mit Klebeband umwickelt, welches hartnäckige Reste hinterlässt :? Ich meine, 15 Volt erkannt zu haben - kann das jemand bestätigen? Könnte hinkommen, oder?


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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 14:19 
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Hi,

das ist der bipolare Tonfrequenzkondensator.

Mit 15V liegst du da schon richtig. In Ausnahmefällen haben sie auch schonmal 35V.

Meistens aber 15V

_________________
Grüße

Nicolai
->Lasst die Anode mit euch sein!->


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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 14:59 
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Hey, dankeschön!

Bipolarer Tonfrequenzkondensator - das klingt speziell :shock:
Tausche ich den überhaput aus oder lasse ich den besser drin? Und wenn tauschen, gegen nen normalen 1 uF/63 V Folienkondensator?

Grüße Tobi


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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 15:39 
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Hallo Tobi,
es empfiehlt sich, den zu tauschen. Früher hat man, wegen der Größe, bipolare Elkos eingebaut. Heute nimmt man natürlich Folien-C's.
Niko

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Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!


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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 15:55 
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Hallo Tobi,

nichts zu danken! :D

Du kannst den Kondensator,wie Niko schon sagte, gegen einen 1µF Folienkondensator austauschen.

Den Kondensator findest du auf folgender Seite:
http://www.magischesauge.de/magischesauge_shop_frame.htm

UND dann unter "Elkos". Dort steht er dann an 3. Stelle unter dem 10µF/100V Kondi.

Das wäre dann dieser: Bipolarer-Tonfrequenz-Kondensator 1uF/100V axial

_________________
Grüße

Nicolai
->Lasst die Anode mit euch sein!->


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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 17:07 
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Opus92 hat geschrieben:
nichts zu danken! :D


Doch doch, das muss schon sein! :P

Niko hat geschrieben:
Heute nimmt man natürlich Folien-C's.


Also kann ich jeden axialen 1uF-Folien-Kondensator mit entsprechender Spannungsfestigkeit nehmen? Oder ist das was Besonderes? Sorry, dass ich so nachhake, aber so einen habe ich noch hier - deshalb müsste ich nicht extra einkaufen, falls der passt! :jump:

Grüße Tobi


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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 17:08 
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Beiträge: 439
Wohnort: Delmenhorst
Hallo Tobi,

der Kondensator sollte meines erachtens passen. 8_)

_________________
Grüße

Nicolai
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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 17:49 
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Wohnort: HDH
Melde dich wegen den Knöpfen per PN bei mir. Habe welche von einem WIII da.

Liebe Grüße

Ralf


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BeitragVerfasst: Di Jan 12, 2010 17:07 
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So, seit gestern glänzt das Chassis wieder! Zum Glück machte der Staub seinem Namen alle Ehre und war staubtrocken, ließ sich alles wegpinseln, ganz ohne Dusche :D

Der "Fernsehturm", die drehbare Ferritantenne, ist extrem schwergängig. Ich kann zwar an der Antenne drehen und der Knopf dreht sich mit, aber nicht andersrum. Geölt habe ich das, so gut ich rankam - könnte mir vielleicht jemand sagen, wo das hängt bzw. wie ich den Turm zerlege (möglichst ohne den Seilzug danach neu aufziehen zu müssen? :wink:

Grüße, Tobi


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