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 Betreff des Beitrags: Eine Handvoll Hochohm
BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2010 16:04 
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Inzwischen sitze ich einige Wochen mit einem Mißmuts- Smilie- Face vor einem Stradivari 4 Automatic Stereo- der... entweder das Paradebeispiel eines Montags- Gerätes ist- oder von Al Quaida sabotiert, oder mit einem Voodoo- Fluch belegt, oder es ist einfach DAS BÖSE... immerhin isses ein recht schönes Gerät. Das Böse sieht nie mies aus...
Und es spielt seit Monaten recht gut.

Über Papier- C's gibt's keine Diskussion- einige winkten schon mit der weißen Fahne.
Die flogen natürlich komplett, ein mitgerissener R24, 3k (Anodenwiderstand Automatik- Steuerfilterverstärker) stillschweigend mit gewechselt.

Erstes war eine EL84, bei der die Anode glühte- beim Herausziehen brach das Glas unmerklich...und ich hatte den Glaskolben in der Hand, der Aufbau blieb ungerührt in der Fassung.
Schade um die Lampe.

Dann in der Automatik- Stufe die ECL82- der (parallelgeschaltete) Triodenheizfaden nimmt nicht mehr an der Sache teil.

Und jetzt kommts: Hier habe ich nämlich eine ziemliche Sammlung von Altkeramik in Form von 1/8 bzw. 1/10 Watt- Schichwiderständen drin, die z. T. während des Betriebs ihren Dienst kündigten !

NF:
- R61 in Reihe vor g1 ECC83 NF- Vorstufe 200k ist unendlichohmig
- R80 Arbeitswiderstand der NF- Treiberröhre ECC83 200k ist unendlichohmig

Automatik:
- R110 in Reihe vor g1 Penthode ECL82 Automatikendstufe 500k unendlichohmig
- R113 und
R114 Gitterableit- R's, 1M an ECC85 Automatiksteuerstufe, 1M sind weit außerhalb:
1,95M und 1,35M
- R119 in Reihe vor g1 Triode ECL82 (Automatik- Schaltstufe) 1M weit außerhalb, 1,5M

Es sind keine R's an hoher Spannung, oder grenzbelastet (damit man nicht unbedingt im Schaltplan nachschauen muß, die Beschreibung, wo sie sitzen.

Alle R's sind äußerlich ok.
Betroffen sind offensichtlich nur1/10W- R's.

Wo noch was meßbar ist: Nach jeder Messung läßt sich ein anderer Widerstandswert feststellen !!!

Eine Erklärung dafür habe ich nicht; Ich könnte mir nur vorstellen, daß 1 Jahr Lagerung unter schlechten klimatischen Bedingungen (Kälte, hohe Luftfeuchte) daran schuld sein könnten.
Andererseits haben andere Geräte, die genauso gelagert waren, nicht so viele Ausfälle an diesen sonst absolut zuverlässigen Bauelementen gehabt- Widerstände gehören zu den am wenigsten gewechselten Teilen (Ausnahme offensichtlich abgebrannte, meist Folgeschäden)

Vieles habe ich sonst noch gemacht, einiges ist noch zu machen, ich habe momentan keine Ersatzröhren (bin nicht zuhause). Restaurationsbericht kommt in Kürze.

Ich halte weiter auf dem Laufenden- ich habe inzwischen auch einiges machen müssen, wofür ich keine Unterlagen hatte: wegen der nicht gerade einfachen Fehlersuche (es waren noch andere Fehler, berichte ich noch) einen Bestückungs/ Leiterplan der Automatik erstellt, sowie einen aufgedröselten Schaltplan der Automatik erstellt, der die Funktion so darstellt, das fast auf einen Blick klar ist, wie die Suchlauf- Automatik funktioniert.

Hat jemand schon mal sowas gehabt, oder eine Vermutung ? Pfusch würde ich bei einem solchen Spitzengerät ausschließen, ich habe einige andere Rochlitzer Sterne, die fehlerlos funktionieren.

Edi


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2010 17:39 
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Da hast offenbar *des satans* radio erwicht :lol:

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Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2010 18:01 
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Hallo Edi,

sind das nicht die Widerstände mit den aufgepressten Kappen und den breiten Anschlüssen ? Bei denen zumindest ist das nichts so besonderes, die sind oft schon vom Werk aus durch schlechte Verarbeitung vorgeschädigt.
Die Kappen verlieren oft den Kontakt zum Widerstandskörper, daraus kann auch der immer andere Wert beim Messen resultieren.

Zitat:
Das Böse sieht nie mies aus...


Habe gerade einen Saba Motor mit gleich 3 defekten Spulen, durchgeschmort bis auf den Kern und stinkend noch dazu. Zumindest in diesem Fall sieht das Böse doch ziemlich mies aus :evil:

Aber das Böse wird ausgetrieben :wink:

Gruss Henry


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2010 19:52 
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Hallo Henry,

eine Motor Hilfe:

http://www.radiomuseum.org/forum/saba_7 ... _not2.html

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Der Arbeitsplatz
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Die Homepage
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"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2010 20:30 
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Danke Georg.

Du kannst es es nicht wissen, doch ich hole mir regelmässig und freiwillig gerade diese Geräte ins Haus. Natürlich hoffe ich jedesmal, das nicht gerade die Motoren durchgebrannt sind. Doch etwa jedes zweite Gerät ist davon betroffen.
Drei Spulen auf einmal defekt, ist aber schon die seltene Ausnahme.
Aber was solls, so ein Motor ist Ruck Zuck zerlegt und oft kann man aus vier defekten Motoren wenigstens noch drei Ganze machen.
Das ist immerhin schönes Spielzeug für Männer, welches repariert und erhalten werden muss :)

Gruss Henry


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 Betreff des Beitrags: Eine Handvoll Hochohm
BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2010 23:38 
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Hallo Edi,

einen Stradivari IV Automatic mit Kabelfernbedienung plus Stereo Zusatzbox habe ich in meinem Besitz. Die kompletten Unterlagen inclusive Abgleich habe ich ebenfalls. Wenn Notwendigkeit bestehen sollte kurze PN an mich ich scanne dann alles ein. Die kleinen 1/10 Watt Widerstände waren bei mir auch fast alle hochohmig. Dazu kam noch das 3 Relais Ihren Dienst quittiert hatten. Das sind 60 Volt Relais, glücklicherweise gabs die damals noch bei Oppermann-Elektronic. Waren genau die selben Relais nur den Sockel musste ich ändern. Dafür hatten die aber vergoldete Kontakte. Laufen bis heute ohne Probleme. Weitaus schwerer waren die Birnchen für Sprache/Musik und Schmal/Breit zu beschaffen denn die haben 10Volt 50mA. Ob man einen Abgleich der Automatic so ohne Messsender hinbekommt kann ich nicht sagen ich hatte damals beim Abgleich gottseidank die Unterlagen und den Messsender.

Viele Grüße Rembrandt

_________________
...und eine Stimme sprach zu mir ..lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Ich lächelte und war froh und es kam schlimmer....


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BeitragVerfasst: Do Jan 21, 2010 7:23 
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Hallo Edi!

Zu den Widerständen lies mal hier


http://dampfradioforum.de/to ... tereo.html


Den Abgleich der Automatik hatte ich bisher immer ohne Messsender hinbekommen. Insgesamt 3x. Ist aber schon 2-3 Jahre her. Sollte aber trotzdem möglich sein.

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Jan 21, 2010 8:14 
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Zitat:
sind das nicht die Widerstände mit den aufgepressten Kappen und den breiten Anschlüssen ? Bei denen zumindest ist das nichts so besonderes, die sind oft schon vom Werk aus durch schlechte Verarbeitung vorgeschädigt.
Die Kappen verlieren oft den Kontakt zum Widerstandskörper, daraus kann auch der immer andere Wert beim Messen resultieren.


Ja, genau die sind's, in der kleinsten Ausführung, 0,1 Watt.

Scheint wohl die Lagerung schuld zu sein, wie in Paulchens Link. (da ist auch nochmal diese Ausführung abgebildet)
Unter der Lupe waren bei 2 R's kleine Lackschäden erkennbar, andere waren optisch absolut unversehrt.

Ich habe gestern abend noch weiter in der NF einen Fehler gesucht, weitere überprüft, waren auch über dem Wert (20%). Große R's scheinen nicht (oder weniger) betroffen zu sein.

Danke Rembrandt, für das Angebot- ich habe aber Unterlagen (habe meine auch zu Raupenhaus hochgeladen).

Gestern abend habe ich nach drangesessen.
An einem Relais fand ich noch einen Fehler (ein Kanal aussetzende Bässe und Zerren), konnte ich mit Kontaktejustieren beheben.
Eine Triode ECC83 (NF) macht Geräusche und brummt (ich vermute Feinschluß Faden- Kathode). Die Anoden der Treibertriode der ECC83 haben verschiedene Ua, und beide zu hoch- ich tippe mal auf die Röhren. Kann ich noch nicht viel machen, muß erst mal Ersatzröhren haben (bin nicht zu Hause). Übrigens verwendete Rochlitz in einem Kanal das "1." System der ECC als Treiber, einmal das "2.". Sind ja gleiche Trioden, macht sich aber bescheiden bei der Fehlersuche, wenn die Anschlüsse schlecht erreichbar sind.

Der Fangbereich der Automatik ist noch sehr gering. Abgleich steht aber noch nicht an, erst wenn alles fertig ist.

Spielt soweit jetzt echt gut. Ich werde mir wohl -der Kanalgleichheit wegen- bei nächster Gelegenheit die Mühe machen, die Kleinst- R's weitgehend zu prüfen und wechseln.

Ich halte weiter auf dem Laufenden.

Edi


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BeitragVerfasst: Fr Jan 29, 2010 13:21 
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Gestern abend hatte ich wieder etwas Zeit, um mich einigen Problemen des Stradi zu widmen... u. a. eine klemmende Automatiktaste (ging erst beim Auslösen einer anderen Taste zurück) und einen nicht immer schaltenden Netzschalter- für sowas muß man viel Ruhe, Zeit, und einen guten Tag haben, da man ja schon weit "unter die Haube" greifen muß- in die Tastensatz- Rastmechanik.

Ursache war dann tatsächlich- verharztes Schmiermittel der Rastscheiben auf dem Hebelarm der Automatik- Taste, sowie eine wegen Verharzung sauschwer- gängige Wellenschalterwalze.
Abhilfe: Lösungsmittelfreies (Wichtig !) Silikonöl dort, wo die Walzen durch ihre Wanne durchgehen. Sofort- OK.
Beim Netzschalter- war nur das Zugseil lose, Nachspannen- ok.
(Die haben tatsächlich einen Strippen- Zugschalter, wie für Wandlampen Verwendung findet- eingebaut).

Dann, weil sowieso gerade dabei, Tastensatz reinigen (obwohl der kontaktmäßig gut funktionierte), und mich nochmal an den geringen Fangbereich der Automatik gesetzt.

Und auch hier war wieder Hochohm am Werke- wie @Rembrandt schon bei seinem Gerät feststellte, waren es die Relaiskontakte, die einen konstanten (!) Widerstand in einigen 10M- Größe darstellten... die sitzen genau vor dem Gitter der Steuertriode 1... da kam noch was rüber, aber weitaus zuwenig -Steuerspannung z. B. 8 V, am G1 nur noch 0,1 V, die Steuerspannung für die Motor- Endröhre war damitgerade noch da, aber mit 2 V statt 16 V- klar, daß da kaum noch Reaktion war.

Ja, 60V- Relais habe ich auch keine- also habe ich einen langen, etwa 6mm- Papierstreifen mit rostlösendem Öl durch die geschlossenene Kontakte mehrmals durchgezogen- und Erfolg.

Ohne Nachgleich oder neue Röhren zieht die Automatik von der gerade noch nachweisbaren "Senderkante" genau auf Abstimm- Maximum, manchmal mit mehrmals Skalenknopf vor/ zurück, bis das Optimum erreicht ist.

Wenn man vom Sender runterdrehen will, hält die mechanische AFC so heftig dagegen, so daß man dann doch die Vor/ Rück- Schaltwippe zu benutzen genötigt ist.
Kann man sich so richtig bildlich vorstellen, wie sich in der ECL82 die Penthodenanode hin- und her biegt, wenn man am Skalenknopf zerrt...
:D

Dreht man trotzdem etwas vom Sender runter... schwups- wird wird wieder auf Sendermitte gezogen, deutlich sichtbar am schaukelnden Skalenknopf.

Bei Mittelwelle muß schon etwas Feldstärke vorhanden sein, Problem, weil ich wegen des gewaltigen Störpegels meiner Gegend nur mit Ferritantenne empfangen kann. aber die Automatik soll ja auch nicht auf jede Störquelle stoppen.

Nur die Selbsthaltung bis zur Wahl eines neuen Senders funktioniert wegen des ausgefallenen Triodensystems der ECL noch nicht, sowie die AM- Bereiche KW2 verrauscht und KW2 gar nicht-aber das finde ich auch noch.

Mal sehen, vielleicht werde ich mal die Relais wechseln, aber dann auch nur welche mit Goldkontakten, wenn ich passende 60 V- Typen bekomme.

Jedenfalls eine beeindruckende Elektromechanik- vor allem, weil sie auch auf den AM- Bereichen funktioniert.

Edi


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BeitragVerfasst: Fr Jan 29, 2010 15:25 
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Hallo Edi!

Glückwunsch zur Reparatur des letzten Großsupers aus Rochlitz!

Ist in der Tat ein Stück beeindruckende Technik. Mechanisch wie auch elektrisch.

Eventuell noch meine Meinung zum Klang.

Ich stehe auf dem Standpunkt, daß das Stradivari IV eher als Steuergerät mit Kontrollmonitor zu sehen ist, denn einem Klangkörper. Die verbaute Lautsprecherkombination im Gerät ist ja die gleiche, wie in den mit dazu angebotenen Boxen.
Leider haben viele Besitzer der damaligen Zeit diese nicht mitgekauft, oder nur eine. Denn wer mal den Unterschied zwischen der Box und dem Gerät gehört hat (@ Rembrandt), wird verstehen was ich meine.
Der Stolz der Rochlitzer hatte nur einen Hochtöner und einen Breitbänder verbaut. Wie ich finde zu wenig für so ein Gerät. Da wurde eindeutig gespart. Oder es wurde wirklich so geplant wie ich oben geschrieben habe - Monitorfunktion.
Die Boxen haben, so es denn wirklich zwei sind, einen guten Klang und wenn sie denn richtig aufgestellt sind, auch einen guten Stereoklang. Das Radio allein hat meiner Meinung einen eher dürftigen Klang. Da fehlt irgendwie das Bassfundament, wie wir es von unseren großen Röhrengeräten ja gewöhnt sind. Dieses ist wie gesagt mit den externen Boxen wieder da.

paulchen


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BeitragVerfasst: Fr Jan 29, 2010 21:23 
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Danke für die Glückwünsche, paulchen... :D

Stradi ist aber noch nicht ganz fertig.
Nach der C- Vollkur und dem Tausch der hochohmigen R's ist der Klang jetzt schon recht gut- und jetzt kommen auch richtig Bässe raus.

M. E. liegt Stradi klangmäßig noch immer hinter Capri, der ja immer mit 2 vollbestückten Kanälen zur Sache geht, und der eine gewaltige Tiefenanhebung drin hat.
Ich denke auch, der Stradi- Breitbänder ist nicht der große Wurf gewesen.
Monitorfunktion... ja, das wird's sein- immerhin sind ja beide Kanäle an externe Boxen führbar.

Irgendwie klingen die Mitten noch nicht so... schwer zu beschreiben...könnte aber auch Röhrenproblem sein, ich habe ja auch nur 1 EL84 drin, die andere war ja kaputt... ich habe noch keine einzige neue Röhre eingewechselt -bin erst heute wieder zu Hause, nehme dann Röhren mit.

Übrigens hat Stradi eine doofe Gehörrichtige Lautstärkeregelung... hat ein RMOrgler auch schon festgestellt- die ist fehlbemessen- leise- voll Baß, mittel- Bässe weniger, nach voll - Bässe wieder da.

Immerhin läßt Stradi mit 2/3 Power die Lautsprecherbespannung bei Bässen mitvibrieren- sieht schon toll aus.

Wenn der Stradi fertig ist, gibt's dann einen großen Test der Großsuper, an meinen KSP215- Riesenboxen. Mit Meßorgie, Hörvergleich und allem.

Dazu kommt noch ein Dominante, erste Ausführung, momentan noch nicht fertig (Potis Nieten zerfallen, das übliche), und ich habe mir für dieses Jahr noch einen Oberon vorgenommen. Domi ist eigentlich kein Großsuper, wurde aber so beworben (statt abgestimmter Vorstufe eine ZF mehr). Oberon eigentlich auch Mittelsuper.

Irgendwann möchte ich mir dann noch Beethoven und Amati anschaffen, mein Sammelthema ist DDR- Großsuper. Rossini vielleicht, aber nur den alten, nicht den "Hartmanndorfer Hasenstall". Ein Stradi 1 steht auch schon für mich in einem Laden bereit.

Nächste Woche kriegt Stradi 4 neue Lampen, Skalenbirnchen kommen noch, dann kommt ein sehr ausführlicher Restaurationsbericht, mit Schaltungsanalyse- mußte ich wegen der aufwendigen (a. R.) Fehlersuche machen.

Ich überlege übrigens, ob ich beim Stradi nicht die Lautsprecherplatte ersetze, und 2 KSP 215 statt des Original- Breitbänders spendiere.
Die Gehörrichtige Lautstärkeregelung ist auch nicht so toll. Verbesserungen hätte so ein Schlachtschiff verdient... und Werks- Originalität ist mir nicht so sehr wichtig- aber klang und Funktion, die Großsuper bleiben sowieso bei mir. Hat schon mal einer gemacht, letztens erst in Net gesehen.

Weiß jemand vielleicht, ob es nicht sogar Service- Mitteilungen betreffs Korrektur der Klangregelung gab ?

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Jan 30, 2010 5:57 
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Hallo Edi!

Das Stradivari IV sollte ohne externe Boxen logischerweise hinter dem Capri liegen. Die Begründung von Dir ist auch jederzeit nachvollziehbar.
Allerdings bin ich jetzt aus dem Stehgreif der Meinung, daß beim Capri die selben Lautsprecher drin sind (Breitbänder) wie im Rochlitzer. Nur werkeln im Capri bei Mono alles 4 gleichzeitig, oder? Aber hast Du ja auch geschrieben.

Den genauen Klangeindruck kann ich jetzt nicht mehr genau wiedergeben, da ich mein letztes funktionierendes schon vor Jahren veräußert habe.
Aber das mit dem Stoff habe ich auch noch vor Augen.

Der Einbau einer anderen Schallwand ist kein falscher Gedanke. Kann man glaube ich unter den genannten Gesichtspunkten vertreten.

Ich denke, wenn die genannten Großsuper gegeneinander antreten sollen, wird es nur einen Sieger geben - Beethoven.
Es gibt klanglich kaum ein Radio, welches auf seiner Höhe spielt. Von den genannten ist jedenfalls keins dabei. Das werden wohl andere Sammler auch bestätigen können...

Viel Spaß beim Fertigstellen.

paulchen


Zuletzt geändert von paulchen am Sa Jan 30, 2010 19:33, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Jan 30, 2010 13:41 
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Paulchen... merkwürdige Sache... in meinem Stradi 4 ist möglicherweise ein anderer Lautsprecher drin... ich hab' mal bei J. Dehne nachgeschaut, der schreibt auch:
"Breitband- Lautsprecher oval L 2659 PBO / 7Ohm 6VA".
Ich habe im Stradi "Typ 25/6" drin, der ist auch im Dominante drin: oval, Hochtonkegel, Bakelitkorb, plastumgossener Magnet mit größerem Durchmesser. Kein Label.

In einem "Oberon" (nicht meiner) ist "Typ 25/4" mit Label "L2659PBO" drin, Alukorb.
Im Capri ist "L2659PBO" drin, kleinerer Magnet, ohne Plastbeschichtung, keine weiteren Angaben zum Typ.

Ursache des nichtzufriedenstellenden Klangs könnte durchaus der LP sein... leider habe ich keine LP 2659PBO... suche seit langem, schon einer im Capri ist verzogen, nicht hingekriegt.

Der Oberon muß noch warten- Bastlereingriff- Drehkoplatten verbogen, muß Drehko besorgen- probehalber könnte ich ja mal dessen 2659PBO in den Stradi einsetzen.

Ja, bei Capri werkeln immer alle 4 Tüten.

Beim Stradi sind übrigens immer beide Endstufen an, und beide A- Trafos arbeiten auf- ein Lautsprecherpaar (Hoch/Breitband) !!!
Ändert sich nur, wenn ein Bananenstecker in die Mittel- LP- Buchse gesteckt wird, dann schaltet eine Schaltnase auf die externe Box um, die andere Endstufe befeuert weiter den Innen- LP , oder die Box für die andere Seite).

Ja, Beethoven- wäre schon toll- für mich stehen einige Geräte bereit- ich hoffe, daß eeeeendlich einer bei ist- oder ein Amati.

Im Prinzip ist Beethoven ja eine aktive 2- Wege- Lösung- mit allen Vor- und Nachteilen... (Phasengang... ? )- bei Mono vielleicht vertretbar.
Könnte mir vorstellen, daß einen die Bässe umhauen.
Das Bass- Klangregelnetzwerk arbeitet ja nur auf die Baßtüte... das kann aber nicht an EINE externe Box weitergegeben werden... :(

Das mit neuer Schallwand für Stradi, mit 2 richtig guten Breitbändern, wie dem KSP215, das wär's...
Platz ist, aber... da brauche ich diesen Bespann- Stoff neu... dann müßte die Automatik- Schaltwippe nämlich in die Mitte rücken. Nicht billig...das-schaffe ich wahrscheinlich frühestens im Sommer.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Eine Handvoll Hochohm
BeitragVerfasst: Sa Jan 30, 2010 21:02 
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Hallo,
das der Stradivari IV eher als Kontrollmonitor anzusehen ist, dem kann ich paulchen nur zustimmen. Allzu große Klangeigenschafften hat die eingebaute Lautsprecherkombination im Stradivvari nicht. Ich hatte damals auch mit dem Gedanken gespielt die eingebaute Schallwand umzubauen auf 2Hochtöner und 2 Breitbandlautsprecher habe aber den Gedanken wieder verworfen da ich nicht soviel Originalbespannstoff hatte.
Also hab ichs gelassen. Außerdem hatte ich ja die Zusatzbox für dieses Gerät. Wenn die angeschlossen ist, klingt es gleich besser. Also hab ich mir noch eine Baugleiche zweite Box damals geholt jetzt laufen beide Boxen und die eingebaute Lautsprecherkombination im Stradivari bleibt abgeschaltet. Das ganze hört sich gut an. Manchmal schließe ich eine Stereokassette 1 an dann läuft NF Stereo klingt auch sehr gut.

Das in den Rochlitzer Geräten unterschiedliche Lautsprechertypen verbaut sind, mag wohl daran gelegen haben wie gerade welche Lautsprechertypen (in Bezug auf Materialbeschaffenheit) gerade verfügbar waren.
Ein Beethovenradio ist in meiner Fernsehtruhe verbaut Clivia II ja der Klang ist super mag wohl auch an dem verbauten Lautsprechertypen liegen da ist unter anderem ein 8Watt Typ verbaut glaube derselbe wie im Stradivari II und dann hat die Endsufe 3XEL84 wovon eine EL84 allein für die Höhen zuständig ist. Wenn ich mein BG 20-3 an die Clivia anschließe und der Titel von Mead love gespielt wird (ist der wo am Anfang ein Herzschlag zu hören ist) dröhnt der ganze Raum die Wiedergabe ist einfach umwerfend von diesem Radio. So kraftvoll schaffe ich es auch nicht über den Stradivari IV plus den 2 Stereo Standboxen.

Wie gesagt, wenn die Möglichkeit nicht besteht, sich solche Zusatzboxen zuzulegen, würde ich auch einen Umbau auf eine andere Lautsprecherkombination in Erwägung ziehen schlechter wird es bestimmt nicht kann nur besser werden Lautsprecher von diesen Typen bekommt man manchmal absolu preiswert in der Bucht. Problem ist glaube ich nur der Schallwandstoff. Endstufenmäßig ist es kein Thema.

Gruß Rembrandt

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