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BeitragVerfasst: Mi Okt 28, 2009 18:29 
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Registriert: Mi Okt 28, 2009 11:51
Beiträge: 2
Hallo miteinander,

aus einer Erbschaft erhielt ich eine Kuba-Musiktruhe des Modells "Lugano" (wahrscheinlich Saison 1966/67).

Das Gerät ist soweit super in Schuss. Alleine der Plattenspieler hat mit heftigen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, wenn man ihn ein paar Tage nicht benutzt hat. Wahrscheinlich muss er nur an den richtigen Stellen "geölt" bzw. "justiert" werden.

Ich würde das grundsätzlich auch gerne selbst übernehmen, habe aber auf diesem Gebiet noch keinerlei Erfahrung. Und bevor ich irgendetwas dabei verhunze (obwohl ich grundsätzlich unterstelle das handwerkliches Geschick vorhanden ist) wende ich mich auf diesem Wege an die Experten.

Gibt es irgendwelche Dinge, die Grundsätzlich bei meinem Vorhaben zu beachten sind, bzw. allgemeine nützliche Tips?

Für die Mühe schon mal vielen Dank im Voraus.

Markus


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BeitragVerfasst: Mi Okt 28, 2009 22:14 
Ich habe mal ein Treibrad mit Glycerin wieder weich bekommen. Dazu das Treibrad mit Glycerin einpinseln und ca. zwei Stunden später wieder abwischen.

Kann ich aber leider nicht garantieren, dass das bei jedem Material klappt.

Problem ist, dass die Treibräder so aushärten, dass man eigentlich neue einbauen müsste, die es aber nicht mehr gibt.


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BeitragVerfasst: Do Okt 29, 2009 8:13 
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Registriert: Mo Sep 28, 2009 7:39
Beiträge: 456
Hört sich wie bereits erwähnt nach dem Reibrad an.
Sowas kann man aber mit Gummidichtungen aus dem Baumarkt wieder herstellen.Einfach mal den Teller abnehmen und reinsehen.
Zu dem wird der Motot verahzt sein.Das mindert die Kraft und die Geschwindigkeit.Lässt sich aber mit Bremsenreiniger beheben.
Dazu musst du aber den Motor zerlegen.


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BeitragVerfasst: Do Okt 29, 2009 10:05 
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Registriert: Mi Okt 28, 2009 11:51
Beiträge: 2
Vielen Dank schonmal für den Tip mit dem Reibrad. Ich habe es vorsichtig angerauht, was zu einer deutlichen Verbesserung geführt hat. Es ist nur noch ein ganz geringes "Leiern" übriggeblieben.

Ein weiteres Problem: Am Ende der Schallplatte reicht der Restschwung des Plattentellers nicht aus, damit der Tonarm zurück in die Ausgangsposition fahren kann (hoffe, dass ich das hiermit halbwegs verständlich beschrieben habe).

Gruß
Markus


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BeitragVerfasst: Do Okt 29, 2009 10:26 
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Registriert: Mo Sep 28, 2009 7:39
Beiträge: 456
Das liegt sicher ebenfalls am schlappen Motor.
Da dieser ja nicht nur den Teller sondern auch die Mechanik des Arms bewegen muss.Zudem werden die Reibeflächen der Mechanik verharzt sein.
Dies bremst auch beträchtlich.
Mir Bremesenreiniger und Wattestäbchen kannst du den alten Schmodder abnehmen und dann wieder mit Vaseline oder Ähnlichem Fett einfetten.


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BeitragVerfasst: Do Okt 29, 2009 19:31 
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Registriert: So Dez 31, 2006 16:41
Beiträge: 44
Wohnort: in Anhalt
Hallo zusammen !!

Reibräder von Plattenspielern und Andruckrollen von Cassetten- bzw. Videorecordern bekommt man ganz einfach und vollig ohne Nebenwirkungen wieder sauber und geschmeidig mit:
TEPPICHSCHNEE aus der Sprühdose.
Reibrad ausbauen und auf einen Lappen leggen. Dann das Ganze dick mit Teppichschnee einsprühen und den Lappen mit dem Schnee und dem Reibrad zusammenrollen. Wirkzeit etwa 10 Minuten. Dann das Reibrad mit einem sauberen Lappen trocken wischen. Besonders die Lauffläche. Solange putzen bis von der Lauffläche kein schwarzer Abrieb mehr auf dem Lappen haftet.
Einbauen, einschalten und erstaunten Gesichtsausdruck aufsetzen weil das Gerät wieder funktioniert.
Andruckrollen werden durch diese Prozedur ebenfalls wieder wie neu.
Verharztes Öl aus Plattenspielermotoren ist ein Fall für sich. Es gibt Motoren bei denen lassen sich die Lagerschalen nicht demontieren. Mit Bremsenreiniger einsprühen ist durchaus möglich aber nicht ungefährlich.
1: Brennt das Zeug, daher vollständig trocknen lassen.
2: Löst es u.U. die Isolation der Motorwicklung, andere Kunststoffteile oder lackierte Flächen an.
Ich verwende dieses Zeug daher nicht.
Am Besten funktioniert "Sinterlageröl". Damit bekommt man alles wieder fit, selbst jahrzente lang festsitzende Drehkos.
Einfach mit einem kleinen Schraubenzieher einen (!!!!) Tropfen auf die obere und untere Lagerschale geben und etwa 15 Minuten wirken lassen. Anschließend Motor laufen lassen. Normalerweise reicht eine Behandlung völlig aus. Wenn nicht, dann wiederholen.
Achtung: Das Zeug nicht auf das Reibrad oder die Motorachse gelangen lassen!!!!!
Wo man dieses Öl bekommt ?? Keine Ahnung!!
Ich habe eine kleine Flasche original "Dual Sinterlageröl". Ist zwar schon fast 2 Jahrzente alt aber flüssig wie am 1. Tag. Habe gerade erst einen Drehko damit frei bekommen.
Das der Plattenspieler jetzt leiert ist vermutlich auf das Bearbeiten des Reibrades mit der Feile zurückzuführen. Dieses hat nun irgendwo eine kleine Fachstelle oder Unwucht bekommen.
Wenn das Reibrad zu klein geworden ist und der Spieler zu langsam läuft klebt man auf die Lauffläche des Reibrades im Plattenteller eine oder zwei Lagen sehr stark klebendes Klebeband. Damit macht man die Lauffläche etwas dicker und gleicht die Abnutzung des Reibrades wieder aus. Hier ist Probieren angesagt, das klappt meist nicht beim ersten Versuch. Eine Strobskobscheibe und eine an 50 Hz betriebene Glühlampe leisteten hier gute Dienste. Achtung: Die Stoßstellen des Klebebandes dürfen sich nicht überlappen sonst leiert es wieder !!

So viel zum Thema "Plattenspieler".

Viele Grüße:
Calvin :hello:

_________________
Natürlich kann man ohne Röhrengeräte leben! Aber es lohnt sich nicht !!


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BeitragVerfasst: Do Okt 29, 2009 20:35 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zitat:
Wenn das Reibrad zu klein geworden ist und der Spieler zu langsam läuft ...

Hallo,

der Durchmesser des Reibrades hat keinen Einfluss auf die Plattentellerdrehzahl, siehe hier.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 30, 2009 1:29 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

Stichwort "Sinterlageröl".
Ich erinnere mich, daß in der Serviceanleitung der UHER Tonbandgeräte erwähnt wurde, daß man für die Schmierung der Motorsinterlager stets ausschließlich Sinterlageröl benützen solle. Normale Öle würden von diesen Lagern nicht angenommen.

Sinterlager sind hier beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sinterlager

Von einem speziellen Öl ist in dem Artikel nicht die Rede. Es wird aber erwähnt, daß sich die Poren des Lagers mit Öl füllen würden. Denkbar, daß ein Sinterlageröl nur eine geringe Kohäsion haben darf und zudem eine kurzkettige Molekularstruktur haben muß.

Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Fr Feb 19, 2010 22:46 
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Registriert: Fr Feb 19, 2010 18:02
Beiträge: 4
hallo zusammen,

bin zwar neu hier im forum, aber ich beschäftige mich schon ne ganze zeit mit alter technik usw.

Ich denke mal, dass in dieser truhe ein alter pe rex verbaut wurde.
mein tip - motorkondensator überprüfen bzw. wechseln - meistens hängt dort noch so ein altes teerteil dran und der hat mit sicherheit nicht mehr die nötige kapazität (hatte ich schon diverse male!!).

ansonsten muß ich sagen - is ein tolles forum hier mit viel infos von leuten, die sich auskennen.

grüße an alle
mike


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