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BeitragVerfasst: Do Mär 04, 2010 13:59 
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Registriert: Do Mai 22, 2008 22:44
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo allerseits,
was ich hier über Strom und Spannungen schreibe, bitte nicht ernst nehmen und als Nachmachanleitung verstehen. Ich kann mich, ohne das mich jemand haftbar macht, nur meinen Vorrednern anschließen, ohne Vorkenntnisse und Erfahrungen + Sicherheitsdenken = Finger weg von Allstromgeräten.

Aber da ich technisch interssiert bin, nie auf Warnhinweise Erfahrener hören kann, habe ich mich natürlich ( auch ohne Ausbildung) an diese Geräte gewagt. Wenn man Vorsicht und Gehirn walten lässt, vorausgesetzt man hat schon jahrelange Erfahrung mit technischen Basteleien, sollte auch ein Allstromgerät machbar sein. Man sollte zumindest erstmal den Stecker so in die Steckdose stecken, das keine Phase am Metallchassis anliegt. Desweiteren sind die Regler wieder mit den originalen Knöpfen auszustatten, damit wenn man dran dreht wenigstens darüber isoliert ist. Bei allen Arbeiten am Gerät Stecker ziehen, das Gerät sollte nur zu Kontrollzwecken ans Netz gehen. Und diese Hinweise sollte man nicht einmal vergessen, das ist Grundvoraussetzung. Auch einen gewissen Sicherheitsabstand zum Gesicht wahren, wer schon mal direkt bin einen explodierenden Kondensator geschaut hat, weiß wovon ich rede. Ansonsten sollte man durch den Arbeitsstuhl, Teppich und Hausschuhe einigermaßen isoliert sein, so das eine Spannung nicht immer gleich lebensgefährlich sein muß. Das heißt auch, das man eben drauf achten sollte, das man selber in keinster Weise geerdet ist. Dadurch ist es mir schon passiert, das ich an spannungsführende Teile angefasst habe, ohne es bemerkt zu haben. Fatal ist natürlich, wenn die linke Hand das Chassis hält und die rechte Hand die volle Anodenspannung berührt, der Weg des Stroms muß über das Herz führen! Und dann kommt es darauf an, hat man eine sehr trockene Haut, tut es nur säuisch weh, vorausgesetzt man ist körperlich fit und kennt den Strom :o Alle anderen "Typen" - ja das kann es unter Umständen schon gewesen sein.

Aber mal ehrlich, wer hat noch nicht sein Werkzeug durch die Gegend geschmissen? Das gehört einfach dazu, zumindest einmal, damit man Respekt vor der Materie "Strom" bekommt.

Ich kenne den Strom schon 50 Jahre, oder er mich? Als ich in allerjüngsten Jahren, ein Elektrobaukasten geschenkt bekam und die Flachbatterie alle war, steckte ich die "Fahrradbirne" mit den Klingeldrähten in die Steckdose. Es hat fürchterlich geknallt und dann war das Licht aus. Meine Mutter brüllte von unten, was ich gemacht habe - "nichts" das war die Antwort und sie drückte wieder die Sicherung rein. Das habe ich bis heute nicht vergessen und solche Erfahrungen lehren! Das hätte aber wortwörtlich auch ins Auge gehen können!

Später brachte mich ein ausgebildeter Elektriker zum Staunen. Er arbeitete unter voller Spannung am Hausstromsystem. Als ich ihn fragte, warum er keinen Stromschlag bekommt, war seine Antwort: "Mir tut der Strom nichts, er kennt mich!" Als ich wie ein Auto kuckte, verstärkte er seine Worte und fasste mit einer Hand an die spannungsführende Phase - nichts passierte. Ja und dann weihte er mich in die grundlegenden Vorsichtsregeln ein, unter welchen man sogar Spannungen gefahrlos berühren kann. Später beeindruckte ich damit Freunde und gewann Wetten damit, in dem ich beide Pole einer Steckdose einzeln nacheinander berührte, ohne einen Schlag zu bekommen :lol:

Aber trotz der "Geschichten" möchte ich damit niemand animieren, dieses nachzumachen, ich kann nur alle vor den negativen Auswirkungen eines Spannungsschlages warnen und meine Zeilen nicht als BDA zu werten und nachzuahmen.

Mit diesen Kenntnissen und vorsichtigen Umgang habe ich jedenfalls schon einige Philettas (Allstromgeräte) restauriert und bisher ging es fast immer gut. Gerade diese Philetta, ist ein Vertreter der Zunft, die selbst der hobbyunfreundlichen besseren Hälfte gefällt und daher wird auch eins in ihren Reich (Wohnzimmer) als Zierde zugelassen.

Übrigens die Kondensatoren, mit den 3 Anschlussdrähten, wobei der 3. Anschlussdraht an das Gehäuse geht, ist eine Abschirmung. Diese kann man sehr einfach selber herstellen, in dem Link hier im Thread, ist es in Wort und Bild hervorragend beschrieben. Wenn man nicht ganz so Wert, auf eine Originalwiederherstellung legt, kann man den fertigen Kondensator auch mit Schrumpfschlach überziehen und mit geeigneten Schreibern beschriften.
Es gibt auch Kondensatoren, die auf einer Seite mit einem umlaufenden Ring gekennzeichnet sind. Das soll nach Auskunft eines fähigen Mitgliedes dieses Forums bedeuten, das es die Außenfolie betitelt, die letztendlich beim Herstellungsprozess - beim wickeln des Kondensators außen liegt. Das heißt jenachdem, wie rum man diesen Kondensator einlötet, kann man sich die weitere Abschirmung sparen. Hier hilft nur probieren!

Gruss zuendi


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BeitragVerfasst: Do Mär 04, 2010 21:43 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9920
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
zuendi hat geschrieben:
Das heißt jenachdem, wie rum man diesen Kondensator einlötet, kann man sich die weitere Abschirmung sparen.


Das trifft nur zu, wenn eine Seite des Kondensators an Masse liegt oder wenigstens kein oder nur ein niederohmiges Signal führt. Die abgeschirmten Kondensatoren im Schaltplanausschnitt liegen dagegen im Signalweg, da ist es im Prinzip egal, welche Seite der Außenbelag ist, es kann immer brummen. Zumal viele moderne Kondensatoren konstruktionsbedingt keinen "Außenbelag" haben oder dieser zumindest nicht gekennzeichnet ist.

Wenn diese Kondensatoren einigermaßen unter abschirmenden Teilen versteckt sind, dann sollte es auch ohne Abschirmung gehen. Im übrigen würde ich gerade diese beiden Kandidaten nicht tauschen, außer wenn sie nachweislich defekt sind. Denn an diesen liegt keine hohe Spannung an, so dass sich schlechte Isolation nur in Extremfällen bemerkbar macht, und selbst dann besteht an dieser Stelle keine Gefahr von Folgeschäden.

Lutz


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