Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Telefunken Opus 7 brummt
BeitragVerfasst: Sa Mai 09, 2009 20:31 
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Registriert: Sa Mai 09, 2009 20:12
Beiträge: 10
Hallo,
ich habe ein Telefunken Opus 7 erworben, das relativ intensiv brummt.
Ich habe nun schon alles mögliche überprüft:
Wenn ich den Eingang des Gegentakt-Endverstärkers (EC92) auf Masse lege, ist kaum noch Brummen da.
Ich beobachte am Ausgang der Demodulatortriode (EABC80) eine Brummspannung von ca. 3Veff. Am Eingang der Röhre (kommt vom Lautstärkeregler) sind nur wenige mV zu sehen.
Das Brummen ist unabhängig von der Lautstärkeeinstellung und von der eingestellten Quelle.
Nach der Siebdrossel des Netzteils sind nur wenige 10mV Brummen zu sehen.
Ich habe die EABC80 mal gegen eine alte aus meiner Röhrenkiste ersetzt. Damit war die Brummspannung etwas geringer, aber in ähnlicher Größe.
Der ganze Demodulator ist in ein Metallkästchen eingebaut, das sich nicht so leicht öffnen lässt. Ich wüsste aber auch nicht, was darin einen Einfluß auf die Triode haben könnte.
Hat jemand von Euch vielleicht eine Idee?

Gruß
Holger


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Mai 09, 2009 22:10 
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Registriert: Mi Apr 22, 2009 21:03
Beiträge: 43
Wohnort: Fürth
Hallo,
Bei fast allen meinen Radios war der übeltäter, was das Lautstärkeregler unabhäniges brummen angeht, der große Becherelko meistens mit 50+50µF Einfach durch 2 Axiale 47µ 350V ersetzten, bei bedarf und wenn im Chassis genug Platz ist, kann das Orginal im Chassis verbleiben (nicht mehr angeschlossen versteht sich)
Gruß
Danny

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Da guckste in die Röhre!


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BeitragVerfasst: So Mai 10, 2009 0:07 
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Registriert: Mo Apr 28, 2008 21:51
Beiträge: 1959
Wohnort: Aachen
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Holger,

normalerweise hätte Danny auch recht. Der Hinweis auf das Netzteil ist ja durchaus obligatorisch. Nur macht die EC92 häufiger mal Probleme in der Ansteuerung einer Gegentaktentstufe.

Hat einer von euch den Plan, so daß man da einmal durchschauen kann?

Gruß Ralph

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Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


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BeitragVerfasst: So Mai 10, 2009 10:04 
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Administrator
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Registriert: Do Aug 18, 2005 17:40
Beiträge: 3185
Wohnort: bei Koblenz
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo!

Ich habe selber auch einen Opus 7. Schaltplan müsste ich wohl haben, normalerweise klebt er bei TFK ja immer an der Rückwand. Ich schau mal.

Mein Opus 7 brummt auch leicht. Sind die beiden EL84 in Ordnung? Ich habe damals festgestellt, dass der darauf sehr empfindlich reagiert.
Ein Mullard-Pärchen hat z.B. bei mir heftigst gebrummt, obwohl bei EL84 i.o. sind. Ich habe dann so lange getauscht, bis ich ein Pärchen gefunden hatte, was so gut wie nicht brummt.

Gruß Christopher :)

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Administrator http://www.dampfradioforum.de


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 Betreff des Beitrags: Neues
BeitragVerfasst: So Mai 10, 2009 10:17 
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Registriert: Sa Mai 09, 2009 20:12
Beiträge: 10
Hallo,
leider scheint das Netzteil wohl diesmal nicht der Hauptschuldige zu sein. Wäre ja auch zu einfach ;-)
Die Netzteilspannungen sehen, wie gesagt, sehr gut aus.

Ich habe jetzt beim Messen festgestellt, das sich die Brummspannung am Ausgang der EABC ändert. Beim gezielten Wackeln am abgeschirmten Kabel am Gitter konnte ich die Brummspannung von 3Veff auf 0.1Veff "herunterwackeln". Mal sehen ob ich das durch besseres Verlöten wegbekomme. Hoffentlich ist der Wackler nicht im Demodulatorgehäuse.
Hat da schon mal jemand reingeschaut (siehe roter Kringel im Bild)?

Ich habe mal einen Schaltplanausschnitt mit der markierten Stelle eingefügt.

Gruß
Holger


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 Betreff des Beitrags: Ich glaube ich hab's
BeitragVerfasst: So Mai 10, 2009 21:25 
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Registriert: Sa Mai 09, 2009 20:12
Beiträge: 10
Jetzt ist das Brummen erstmal weg. Aber im Keller habe ich keinen Empfang, also kommt gar nichts raus.
Ich habe eine wackelnde Masseverbindung am Eingang der Demodulatortriode gefunden und einen defekten Anodenwiderstand bei der EC92. Der hatte 60k statt 15k. Das fiel aber wegen der starken Gegenkopplung an der Katode erstmal nicht so sehr auf.

Jetzt muss ich noch herausfinden, ob das magische Auge ausgebrannt ist, oder ob da noch ein anderer Defekt steckt. Das leuchtet gar nicht mehr.

Gruß
Holger


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo Mai 11, 2009 7:23 
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Hallo Namensvetter,

ich tausche bei diesen Telefunkenradios auch grundsätzlich den Kondi zwischen LS-Poti und Nf-Vorstufe. Der ist im Original zwar geschirmt. Im schlimmsten Fall nehme ich einen modernen Axialen und wickele steife Alufolie (Schnellgerichte vom Italiener !) drum, dann einen Kupferdraht, den ich auf Masse lege.

Magisches Auge: wenn die Heizung noch geht, ist die Leuchtschicht verbraucht. Meiner Erfahrung nach kannst Du bei Tfk ganz gut die russische 6E1P einsetzen.

Gruß
Holger

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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 Betreff des Beitrags: Magisches Auge u.a.
BeitragVerfasst: Di Mai 12, 2009 22:23 
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Registriert: Sa Mai 09, 2009 20:12
Beiträge: 10
Hallo holger66,

ich habe just noch eine 6E1P in meiner Röhrenkiste, vielleicht probiere ich die mal aus. Die EM80 leuchtet noch ein wenig, wie man im Dunklen sieht.
Wie bekomme ich denn das Ding schadlos heraus? Es scheint ziemlich stramm in der Halterung zu sitzen. Ist es nur eingesteckt?

Also das Brummen ist noch nicht ganz weg. Bei aufgedrehter Lautstärke hört man noch etwas. Der besagte C am Lautstärkeregler hat bei mir keine Abschirmung.
Ich werde aber wohl auch die restlichen Papierkondensatoren noch auswechseln, da die 3 Koppel-Cs die ich gewechselt hatte, haben sehr starke Wertabweichungen gezeigt, wenn auch keinen Durchgang.
Die Elkos aus dem Gerät, die ich bisher nachgemessen habe, hatten interessanterweise noch gute Werte und keinen nenneswerten Leckstrom. Die sind also nicht immer an allem Schuld.

Gruß
Holger


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Mai 12, 2009 23:19 
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Womit hast Du denn die "Wertabweichungen" gemessen? Mit einem Multimeter mit Kapazitätsmessbereich oder mit einem anderen Kapazitätsmessgerät? Das kannst Du insofern vergessen, als Du damit die Kondensatorfehler, die in einem Röhrenradio Probleme machen, nicht messen kannst. Selbst Kapazitätsabweichungen von 30 oder 50 % sind in den meisten Fällen unproblematisch. Wichtig ist vielmehr, ob der Kondensator bei höherer Spannung einen Isolationsfehler im Bereich von einigen 10 oder 100 M Ohm hat. Das kriegst Du nur durch eine Strommessung an einer Gleichspannung von mindestens etwa 30 V raus.

Lutz


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2009 5:05 
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Hallo,

jaja, die EM80 ist nur gesteckt, irgendwie ist sie ja da reingekommen, also muß sie auch auf gleichem Wege wieder rauskommen. Die Russin ist ein wenig dicker und länger, meistens paßt das aber.

Der besagte Kondi ist wirklich nicht geschirmt ? Das ist komisch, ist sonst bei Tfk immer so, ist/war noch das Originalteil drin ?

Wenn man die alten Kondis mit ausreichend Gleichspannung quält, ruhig bis 500 Volt, hält das eigentlich kaum einer ohne Isolationsfehler aus. Passende Isolationstestgeräte gibt es gelegentlich im ebay. An sich darf man aber davon ausgehen, daß alle alten Teerkondis undicht sind.

Gruß
Holger

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2009 10:06 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Ja, Holger, zu etwa 98 % gebe ich Dir Recht. In Ausnahmefällen findet man auch welche, die in Ordnung sind, oder sie sitzen an Stellen, wo keine Gleichspannung anliegt. Wenn man aber keine entsprechende Testmöglichkeit hat (die auch ohne Isolationsprüfgerät mit einem Labornetzteil und einem Multimeter aufgebaut werden kann), ist es oft sinnvoller, pauschal alle zu wechseln.

Ich habe entweder hier oder ein einem anderen Forum eine lange, sinnlose Diskussion verfolgt. Es ging darum, ob ein Teerkondensator ausgetauscht werden muss, der, gemessen mit einem Multimeter mit Kapazitätsmessbereich, eine Abweichung von etwa 10 % vom Sollwert hatte. Das macht bekanntlich an den meisten Stellen im Gerät gar nichts, zumal die meisten Kondensatoren Toleranzen in mindestens dieser Größe haben. Aber auf den Isolationsfehler, den diese Kondensator wahrscheinlich hatte, ist niemand gekommen.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Kondensatoren
BeitragVerfasst: Mi Mai 13, 2009 21:53 
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Registriert: Sa Mai 09, 2009 20:12
Beiträge: 10
Also die Niedervoltelkos habe ich bei Nennspannung gemessen: Leckstrom unter 1uA. Den Siebelko habe ich bei ca. 35V gemessen (mehr kam nicht aus meinem Netzteil) ebenfalls unter 1uA. Die Hochvoltekos aus meiner Bastelkiste von ca. 1980 hatten da deutlich mehr. Aber die müssten wohl erstmal formiert werden.

Die zwei Papierkondensatoren, die ich gemessen habe, haben Ihren Wert mal glatt verdoppelt. Im Bereich der Klangeinstellung hat man da schon ordentliche Charakteristikveränderungen. Diese Cs habe ich aber nicht bei hohen Spannungen gemessen.
Es macht sicher keinen Sinn, jeden Kondensator durchzumessen. Das Schwierigste an der ganzen Aktion ist ohnehin das Auslöten. Wenn das getan ist, kann man auch gleich ein neues Bauteil einlöten. Falls man nicht extrem auf Authentizität Wert legt.

Der Kondensator vom Lautstärkeregler zur EABC80 ist ein gewöhlicher zweipoliger, schwarzer "Teer"-Kondensator.

Welche Cs empfehlt Ihr denn? Die preisliche Spannweite ist da relativ groß. Ist teuerer auch besser?

Gruß
Holger


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 Betreff des Beitrags: Kondensatoren reloaded
BeitragVerfasst: Do Mai 21, 2009 13:14 
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Registriert: Sa Mai 09, 2009 20:12
Beiträge: 10
Hallo PL504 e.a.,

da wir gerade bei Spannungsfestigkeit sind:
Erachtet Ihr die Spannungsklasse 250V als ausreichend für Kondensatoren, die mit der Betriebsspannung beaufschlagt werden? Sind damit 250V Wechselspannung gemeint? Dann sollten die ca. 320V, die beim Starten anstehen, kein Problem sein.
Oder sollte man sicherheitshalber auf >=400V gehen? Kondensatoren mit der Spannungsklasse sind noch schwieriger erhältlich.

Also ich habe im Keller doch Empfang! Mit dem eingebauten Dipol bekomme ich einige Sender herein. Die Klangeinstellung ist allerdings etwas außer Form. Beim Höhensteller wechselt der Sound an einem Punkt plötzlich von normal auf dumpf. Das war sicher nicht so geplant. Sonst ist der Klang recht gut.

Gruß
Holger


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Mai 21, 2009 13:20 
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Mitgliedschaft beendet

Registriert: Mo Jun 26, 2006 21:31
Beiträge: 1819
Ich hab das Contertino 9 und das brummt auch leicht und die Lautstärke läßt sich nicht ganz herunterdrehen...ein bissl Musik is immer zu hören.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Mai 21, 2009 14:10 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

Zitat:
Erachtet Ihr die Spannungsklasse 250V als ausreichend für Kondensatoren, die mit der Betriebsspannung beaufschlagt werden?

Wenn es sich dabei um die Spannungsfestigkeit von 250V- handelt, dann in jedem Fall nicht!
Bei der Anodengleichspannung wäre das zu knapp.
Solche Kondensatoren kann man aber in Klangregelnetzwerken verwenden, sofern schaltungstechnisch nicht mit allzu hohen Spannungen gearbeitet wird.

Zitat:
Sind damit 250V Wechselspannung gemeint?

Dann wäre das Zeichen für Wechselspannung ( ~ ) hinter der Spannungsangabe zu lesen.
Steht dort gar nichts, so muß man von Gleichspannung ausgehen.

Zitat:
Oder sollte man sicherheitshalber auf >=400V gehen?

Mehr ist immer besser. Das steht außer Frage.

Zitat:
Kondensatoren mit der Spannungsklasse sind noch schwieriger erhältlich.

Das stimmt so nicht. Das Angebot bei 630V- Typen ist mindestens genauso groß, - wenn nicht sogar größer.
Von vielen Werten gibt es auch 1000V- Versionen.

Sehr populär sind diese gelben axialen Kondensatoren, die von vielen Forumsmitgliedern (so auch von mir) verwendet werden.
Kaufen kann man die hier:
http://shop.antikradio-restored.de/axia ... c9ea253cec

Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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