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 Betreff des Beitrags: Undine 7695 streikt
BeitragVerfasst: So Jan 17, 2010 20:08 
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Nachdem ich nun alle Teile zusammen und verbastelt hatte, hab ich nun heute meine Undine wieder zusammengebaut und mittels Stelltrafo langsam hochgefahren. Ab ca 200 V fing dann der 20 Ohm Widerstand am Netzteil an zu rauchen. Anfangs hatte ich einen der Becherelkos in Verdacht, das waren die einzigen Elkos die ich mangels Ersatz noch nicht getauscht hatte. Nach einigen probeweisen Unterbrechungen und Messungen stellte sich heraus daß das Problem wohl an der EL84 liegt. Wenn ich die Verbindung vom 25 µF Elko zur EL 84 trenne oder die EL 84 einfach rausziehe, bleibt die Gleichspannung bei ca 300 Volt, der 20 Ohm Widerstand am Netzteil wird nicht warm, das Magische Auge leuchtet. Ich muss dazu sagen, als ich das Radio bekam, steckte an Stelle der EL84 eine ECL81 drin, da auch andere Röhren fehlten, hab ich einfach eine EL84 mit beschafft. Kann es sein daß da mal einer was umgebaut hat ? Oder was meint ihr zu dem Problem ? Ein Anfänger bittet um Hilfe ! :roll:

Schaltplan


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BeitragVerfasst: So Jan 17, 2010 21:09 
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Hallo, Uwe,

Vorwort: Im Gerät herrschen lebensgefährliche Spannungen!!!Wenn Du Dir dessen bewusst bist, kannst Du weitermachen.

meine erste Idee war Quatsch!!

Du schreibst:" wenn EL84 entfernt, oder 25µF Elko entfernt, keine Überlastung"

Wenn das genau so ist, wie Du schreibst wird es schwierig.
Das kann nämlich kaum sein.

Bitte zuerst bei ausgebauter EL84 die Spannungen an der Röhrenfassung messen.
Steuergitter ( G1) soll Null sein.
Schirmgitter ( G2 ) soll ca 250 - 300 Volt haben.
Anode soll ebenfalls ca 250 - 300 Volt haben.
Kathode soll auch null haben.

Dann EL84 wieder einsetzen. Gerät ganz kurz einschalten und sofort
Schirmgitter (G2 ) nochmals messen. Gerät sofort wieder ausschalten!!

Das Ganze nochmals mit Kathode ( soll innerhalb einer Minute auf einige Volt ansteigen ( 6-8 Volt )) wenn mehr, sofort ausschalten.

Viel Erfolg erstmal

Henning


Zuletzt geändert von hoeberlin am So Jan 17, 2010 21:18, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Jan 17, 2010 21:17 
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Hallo Uwe

Ob etwas an der Sockelbeschaltung geändert wurde, bekommt man raus.

Messe durchgehend an den 9 Anschlüssen auf Spannung und vergleiche
mittels der Röhrensockelbeschaltung, ob es stimmt. Bei der EL 84 findest du
(Röhre rausgezogen) 2 Anschlüsse mit um die 250 Volt.
Wenn es auf ECL 81 umgestrickt wurde und die Triode mit angeschlossen wurde , sind 3 Anschlüsse mit Spannung vorhanden.( Röhre ebenfalls gezogen)

Gruß Didi


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BeitragVerfasst: So Jan 17, 2010 21:39 
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hoeberlin hat geschrieben:
Du schreibst:" wenn EL84 entfernt, oder 25µF Elko entfernt, keine Überlastung"
Wenn das genau so ist, wie Du schreibst wird es schwierig.
Henning


Hab ich mich wohl schlecht ausgedrückt, der 25 µF war noch drin, es war zuletzt wirklich nur die EL84 draussen, deswegen war ich mir so sicher.

PL504 hat geschrieben:
Wichtig ist auch, daß der 100µ-Kathodenelko in Ordnung ist und nicht etwa einen Kurzschluß hat.


Hab ich getauscht, trotzdem Danke für den Hinweis.

Danke erstmal für die Antworten :danke: . Inzwischen bin ich auch einen Schritt weiter. Ich hab mir die Sockelbelegungen von EL84 und ECL81 in einem Buch angeschaut und dann mit der Realität verglichen, da hat wirklich mal einer auf ECL81 umgebaut, erkennt man alleine schon am G2. Ich hab also nun die ECL81 wieder reingesteckt und siehe da, das Gerät besteht zumindest erstmal den Brummtest. Gleichspannung am G2 jetzt 250V. Nur Sender kommt noch keiner. Morgen gehts weiter. Für Tipps zur weiteren Fehlersuche bin ich natürlich danbkbar.


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BeitragVerfasst: So Jan 17, 2010 22:30 
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Hallo Uwe

Wurde die Triode von der ECL 81 mit angeschlossen ?

Gruß Didi


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BeitragVerfasst: Mo Jan 18, 2010 17:46 
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So, heute weitergemacht. Erstmal wieder in den Originalzustand zurückgebaut, also ECL81 raus EL84 wieder rein, waren nur 3 Anschlüsse umzulöten. Dummerweise ist mir dabei der 1 pF Keramikkondi an der Anode zerbrochen.

hoeberlin hat geschrieben:
Bitte zuerst bei ausgebauter EL84 die Spannungen an der Röhrenfassung messen.
Steuergitter ( G1) soll Null sein.
Schirmgitter ( G2 ) soll ca 250 - 300 Volt haben.
Anode soll ebenfalls ca 250 - 300 Volt haben.
Kathode soll auch null haben.

Das Ganze nochmals mit Kathode ( soll innerhalb einer Minute auf einige Volt ansteigen ( 6-8 Volt )) wenn mehr, sofort ausschalten.

Henning


Ohne EL84 gemessen
G1 = 0
G2 = 300V
Anode = 360V :?:
Kathode = 0

mit EL84 gemessen
G1 = 0
G2 = 240 V
Anode = 275 V
Kathode = 6,4 Volt nach ca 1 Minute

Didi hat geschrieben:
Hallo Uwe

Wurde die Triode von der ECL 81 mit angeschlossen ?

Gruß Didi


War nicht angeschlossen.

PL504 hat geschrieben:
Und sind die ganzen Papierkondensatoren schon gewechselt? Wenigstens die kritischsten sollten unbedingt getauscht werden.


Hab ich alle getauscht.

Nun bin ich eigentlich fast genauso weit wie gestern, MA leuchtet, Brummtest funktioniert, Sender kommt keiner. Einen Fehler hab ich noch gefunden, die EF85 hat nicht geheizt, war Masseproblem, eine genietete Anschlusslasche sah optisch gut aus, hatte aber elektrisch keinen Durchgang. Hab ich blankgeputzt und mit dem Chassis verlötet.


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BeitragVerfasst: Mo Jan 18, 2010 19:01 
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Hallo Uwe!

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, geht das Radio zumindest erstmal NF-seitig.
Bleibt als nächster Schritt die Frage, wie es mit dem Empfang steht.
Dazu nochmals meine Frage - geht überhaupt nichts, oder kann man zumindest auf AM was empfangen.
Wenn ersteres der Fall ist, würde ich als nächsten Schritt die Messungen an den ZF Röhren machen.
Da mir hier auch kein anderer Plan als Deiner vorliegt, kann man eventuell den der Undine II heranziehen, um ungefähr ein paar Werte einordnen zu können. Diesen findest Du ebenso im Raupenhaus wie auch den von Dir gezeigten.
Noch ein Hinweis von mir. Sollte es im Endeffekt am Tuner kliegen, kann ich eventuell helfen.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Jan 18, 2010 19:29 
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paulchen hat geschrieben:
Hallo Uwe!

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, geht das Radio zumindest erstmal NF-seitig.

Richtig
Zitat:
Bleibt als nächster Schritt die Frage, wie es mit dem Empfang steht.
Dazu nochmals meine Frage - geht überhaupt nichts, oder kann man zumindest auf AM was empfangen.

Es geht gar nichts, weder UKW, noch MW, LW. KW.
Zitat:
Wenn ersteres der Fall ist, würde ich als nächsten Schritt die Messungen an den ZF Röhren machen.
Da mir hier auch kein anderer Plan als Deiner vorliegt, kann man eventuell den der Undine II heranziehen, um ungefähr ein paar Werte einordnen zu können. Diesen findest Du ebenso im Raupenhaus wie auch den von Dir gezeigten.

Die Messungen mach ich als nächstes. Ich hab noch den originalen Plan, der auf dem Bodeneinschub ist, kann man aber etwas schlecht erkennen, da stehen aber auch die Spannungswerte drauf. Hab ihn mal eingescannt, sind aber ca 1,5 MB damit man was erkennt. Hab auch noch eine 5 MB Version, mit der Auflösung erkennt man dann alles.

Plan auf Bodeneinschub


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BeitragVerfasst: Mo Jan 18, 2010 19:44 
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Hallo Uwe!
Der Plan ist super zu erkennen.
Ich habe zwar wie gesagt dasselbe Radio nochmals in der Garage stehen, aber die ist 20km weg von hier (steht mein Oldie drin). Von daher kann ich keine parallelen Messungen machen. Aber ich denke, das bekommen wir hier auch so hin. Bis jetzt läuft das doch prima hier :wink: .

paulchen

PS. Rauscht es denn wenigstens auf den einzelnen Wellen, oder ist da absolute Funkstille?
Sonst könnte man mal einen Oszillatortest machen, zumindest auf UKW...


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BeitragVerfasst: Mo Jan 18, 2010 20:05 
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paulchen hat geschrieben:
PS. Rauscht es denn wenigstens auf den einzelnen Wellen, oder ist da absolute Funkstille?
Sonst könnte man mal einen Oszillatortest machen, zumindest auf UKW...

Absolute Funkstille, kein Rauschen, kein garnix.


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BeitragVerfasst: Mo Jan 18, 2010 20:23 
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Das sollte relativ einfach zu finden sein. Hört sich nach Unterbrechung des Signalweges an.
Erste Maßnahme ist in diesem Fall die Säuberung aller Kontakte. Hast Du das schon hinter Dir? Ist da eventuell ein Kontakt verbogen und schließt nicht mehr richtig?
Danach die Untersuchung der Röhren. Spannungen etc.
Ich denke mal, mehr als ein Multimeter hast Du nicht?
Aber damit sollte der Fehler auch zu finden sein.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Jan 18, 2010 20:38 
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Ich werd morgen mal die ganzen Messungen machen und mir den Tastensatz anschauen, hatte ich bisher noch nicht auseinander.
Messtechnik - einen Oszi hab ich (beruflich) nur in Form eines VC1008 von Conrad. Multimeter hab ich privat und beruflich einige vom analogen Oldtimer bis zum modernen Fluke. Ich denke wir kriegen das schon hin, Danke erstmal !


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BeitragVerfasst: Mo Jan 18, 2010 20:41 
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Hallo Uwe

Hast du mal die Spannungen an den restlichen Röhren gemessen.
ECH 81, EF 85, EABC 80 ?

Gruß Didi


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BeitragVerfasst: Di Jan 19, 2010 17:10 
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Keine Ahnung was über Nacht passiert ist, als ich die Undine heute gedreht und normal vor mir aufgestellt und eingeschalten habe, hat das Radio einfach funktioniert. Auf MW, KW, LW durchaus zufriedenstellend, im Moment läuft die Deutsche Welle auf KW im 49m Band. Auf UKW scheint das Band verschoben zu sein, das ist sicher ein Abstimmungsproblem. An den Klangreglern muss ich noch arbeiten, die kratzen mächtig. Am Tastensatz muss ich auch noch was tun, speziell die Kurzwelle ist wackelig. Die Messungen mach ich natürlich auch noch. Aber immerhin, das Radio läuft erstmal, da macht es doch gleich viel mehr Spass weiterzumachen. :super:

Danke auf jeden Fall an alle für die bisherige Unterstützung :danke:


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BeitragVerfasst: Di Jan 19, 2010 18:29 
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Na das stimmt doch froh!

Du solltest auch mal die Röhrenstifte und die Fassungen überprüfen.
Aber wie Du schon sagst, Schalter und Potis gehören auf jeden Fall gereinigt.
Über das verschobene UKW Band würde ich erst nachdenken, wenn der Rest volle Funktion hat.

paulchen


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