Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Grundig 3068: Ein irrer Fehler
BeitragVerfasst: Fr Apr 02, 2010 20:48 
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Freundlicherweise hatten mir gleich mehrere Forumskollegen den Schaltplan zu dem Gerät bereitgestellt:

http://dampfradioforum.de/to ... sucht.html

Nochmals danke an Euch alle.

Das Gerät weist einen irren Fehler auf, der UKW-Empfang ist leise und baßarm, aber unverzerrt bei normal hoher Ratiospannung. KML spielen normal, auch andere Signalquellen über TA/TB.

Das kommt Euch bekannt vor ? Vielleicht hierher ?

http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum ... 2_257.html

Gelesen hatte ich das auch, konnte mir aber keinen Reim drauf machen.

Eben gesucht wie ein Blöder und schließlich gefunden. Der Kontakt 2i-2k schließt nicht ! Er wird über die UKW-Taste mittels der mit ihr verbundenen Wippe betätigt. 2i-2k soll bei UKW schließen, 2i-2h bei allen anderen Funktionen. Wenn ich 2i-2k brücke, spielt das Gerät auf UKW anstandlos.

Nun war ich sehr stolz auf mich, den Fehler mit Grübeln und nicht mit Probieren gefunden zu haben, aber guter Rat ist dennoch teuer, denn auf ein paar Spritzer K60 hat dieser Kontakt bisher nicht reagiert. Man kommt da auch nicht ran, alles total zugebaut.

Wenn ich die Brücke drinlasse, dürfte UKW zwar bei AM nicht hörbar sein, da 2b-2c ja die Spannungsversorgung des UKW-Tuners still legt, aber was passiert sonst ?

Hat jemand eine Idee, wie ich diesen Kontakt wieder zum Mitmachen bringen könnte, ohne das Tastenaggregat abzubauen ?

Grimmige Grüße
Holger

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Fr Apr 02, 2010 21:30 
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Bref!

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2010 15:36 
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† Siemens D-Zug
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Hallo Holger,

Zitat:
Man kommt da auch nicht ran, alles total zugebaut.


Das ist bei manchen Grundig das Übel. Sogar der Netzschalter ist zuweilen nicht zugänglich.

Zitat:
Hat jemand eine Idee, wie ich diesen Kontakt wieder zum Mitmachen bringen könnte, ohne das Tastenaggregat abzubauen ?

Nein. Wenn's nicht anders geht, dann muß eben alles raus. :(
So geschehen hier:

http://dampfradioforum.de/to ... html#23827

Gruß

Rocco11

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The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: So Apr 04, 2010 21:41 
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Holger66 hat geschrieben:
Wenn ich die Brücke drinlasse, dürfte UKW zwar bei AM nicht hörbar sein, da 2b-2c ja die Spannungsversorgung des UKW-Tuners still legt, aber was passiert sonst ?
Das Netzwerk ist ja an dieser Stelle schon etwas komplex, trotzdem ein Versuch (Motto: Lieber eine Röhrenschaltung durchrechnen als im Matsch und Regen am Osterfeuer stehen.):
Am besten betrachtet man m. E. den Wechselstrom-Widerstand (nach Masse) an Punkt 2h in Stellung AM.

Ohne die Brücke haben wir erstmal den Ausgangswiderstand der AM-Quelle mit weniger als 150 kOhm.
Ich bin nicht in der Lage, den Eingangswiderstand des folgenden NF-Vorverstärkers zu berechnen; da sind mir zu viele Gegenkopplungen drin. Bei dem Koppelkondensator mit 22 nF und einer geschätzen unteren Grenzfrequenz von 20 Hz würde er bei ca. 400 kOhm liegen. Die Einkopplung des gegenphasigen Signals über den 100-pF-Kondensator entspricht ebenfalls einem parallel geschalteten Widerstand; wie hoch der ist, weiß der Geier und hängt von der Poti-Stellung ab, deshalb laß' ich den mal weg. Parallel dazu liegt noch ein Spannungsteiler mit insgesamt 2,3 MOhm.
Der Gesamtwiderstand gegen Masse ist also - wenn man so rechnet - ca. 100 kOhm.

Durch die Brücke kommt im Wesentlichen eine Parallelschaltung aus (220 pF || (220 kOhm + (1 nF || Diodenstrecken))) hinzu. Der 220-pF-Kondensator würde eine obere Grenzfrequenz von 7 kHz setzen, das macht bei AM nichts.
Der 220 kOhm + 1 nF sorgen dafür, daß oberhalb von 700 Hz (Grenzfrequenz) der 220 kOhm parallelgeschaltet ist. Effekt ähnlich einer Bass-Anhebung.
Evtl. kommen noch Gleichrichteffekte der EAA91 hinzu.

Ich würde mal probieren, die Kontakte statt mit einem Draht mit einem Widerstand zu überbrücken, z. B. 220 kOhm. Damit würden in Stellung AM die beschriebenen Effekte grob halbiert (so sie denn überhaupt hörbar sind), und in Stellung UKW sänke die NF-Spannung auf knapp 3/4, was man wohl kaum bemerken wird.

Alles ist worst case gerechnet; es kann nur besser werden. Falls ich nichts Wesentliches übersehen habe.

Gruß
Frank


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BeitragVerfasst: Mo Apr 05, 2010 6:20 
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Hallo Frank,

vielen Dank, auf genau so eine Antwort hatte ich gehofft. Die von Dir vermutete Baßanhebung ergibt sich tatsächlich, allerdings nur geringfügig. Ich werde erst noch einen Versuch mit einem Reinigungsmittel anstellen und dann, sollte das nichts bringen, mal mit Widerständen um 220K experimentieren.

Hallo Rocco,

eine Wahnsinnsarbeit, die Du Dir da gemacht hast. So weit zu gehen, fehlen mir die Nerven und die Mittel. Ich hatte den Thread zwar anfangs verfolgt, aber nicht bis zum Ende. Die Wippenkonstruktion hat mein 3068 auch, wenn man genau hinsieht, erkennt man es sogar am Schaltplan. Die Wippe ist kaum zu sehen, ich meine aber, sie wäre aus Stahlblech. Auch der Einbau des Netzschalters ist genauso, wie bei Deinem Gerät.

Inzwischen habe ich Razzia gemacht: 22 alte Kondis raus: Ero 100 und die blauen Eisbonbons. Leider ist das Gehäuse des Radios jetzt noch ziemlich lädiert. Ein Bekannter, dem ich die Technik seiner Radios zurechtfriemele, macht mir das Gehäuse, so tauschen wir uns immer aus.

Gruß
Holger

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Mo Apr 05, 2010 7:45 
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Morgen Holger!

Hat den der Kontakt mechanisch überhaupt seine Funktion?
Nicht das der verbogen ist. Da nützt dann alles reinigen nichts.
Nur so als Gedanke...

paulchen


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