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 Betreff des Beitrags: Siemens Standardsuper RB20
BeitragVerfasst: Di Mai 04, 2010 18:46 
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Hallo,

ich habe wiedereinmal ein Problem, diesmal mit meinem Siemens Standardsuper RB20 ^^.

Das Problem besteht darin, das dass Radio nach kurzer Zeit in Betrieb anfängt zu stinken.
Leider kann ich den Gestank nicht genau lokalisieren, da ich keinen Qualm sehe.

Das Radio war extrem verstaubt, also habe ich es erst mal gereinigt und die Problemkondensatoren ersetzt.
Danach habe ich es das erste mal angemacht und es passierte nichts, außer das die Skalenbeleuchtung brannte und die Röhren glühten.
Also habe ich alle Sicherungen überprüft und festgestellt, das die 100mA Sicherung über dem AÜ durch war.

Diese Sicherung geht weiter an den AÜ, sowie über den Netzelko zum Selengleichrichter.
Seitdem hört man zwar etwas über den Lautsprecher aber es riecht ziemlich stark nach, ich würde mal behaupten verschmorten Kunststoff.

Ich habe versucht den Gestank zu lokalisieren und bin mir sicher das er nicht vom Selengleichrichter kommt sondern eher von der Innenseite, also AÜ oder irgendwas auf der Platine.
Ich kann es ja auch nicht länger anlassen und auf Qualm warten...

Das einzige angeschmorte was mir aufgefallen ist, ist ein Widerstand und die Platine unter der EL84.
Die Platine ist auf der Rückseite nur ein bisschen schwarz, was aber denke ich normal sein dürfte.
Der Widerstand ergab nach einer Messung, einen Wert von 4,85kOhm, hat aber einen Farbcode von Gelb/Violett/Braun/Silber was wohl eher 470Ohm sein sollten?

Da mir kein Schaltplan vorliegt und ich diesen auch nicht richtig lesen könnte, kann ich nicht sagen was für einen Wert der Widerstand tatsächlich haben sollte.

Kann der Widerstand der Grund für den Gestank sein?

Wie messe ich den AÜ?

Habt ihr nocht irgendwelche Ideen wo ich nach dem Fehler suchen könnte?


Gruß
Sebastian


Zuletzt geändert von seblan91 am Fr Mai 07, 2010 13:55, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Stadardsuper RB20
BeitragVerfasst: Di Mai 04, 2010 21:14 
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Registriert: So Mai 24, 2009 22:18
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seblan91 hat geschrieben:
Der Widerstand ergab nach einer Messung, einen Wert von 4,85kOhm, hat aber einen Farbcode von Gelb/Violett/Braun/Silber was wohl eher 470Ohm sein sollten?


Ich habe leider auch keinen Schaltplan von dem Gerät. Aber kann es nicht auch sein das Du Braun mit Rot (eventuell etwas nachgedunkelt?) verwechselst? Dann würde er ja wieder in seiner Toleranz liegen (Silber = 10 %).

Gruß aus Schwerin... Hotte


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Mai 04, 2010 21:37 
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erwärmt sich denn etwas? Der Gleichrichter? der Widerstand? der AÜ?

riecht es auch mit gezogener EL84?

was sagt die Spannungsmessung an der Anodenspannungs-Sicherung?

versuche die Anschlüsse des Widerstand zu verfolgen. An welche Bauteile / Röhrenpins geht er noch?

Die Schaltung liegt bei rm. Aber ist sehe dort weder einen 4,7K noch einen 470 Ohm.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Mi Mai 05, 2010 7:06 
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Hallo,

Zitat:
Ich habe leider auch keinen Schaltplan von dem Gerät. Aber kann es nicht auch sein das Du Braun mit Rot (eventuell etwas nachgedunkelt?) verwechselst? Dann würde er ja wieder in seiner Toleranz liegen (Silber = 10 %).

Gruß aus Schwerin... Hotte


Hab ich mir auch schon gedacht aber es ist eher ein hellbraun.
Wahrscheinlich war es dann aber doch mal ein Rot.



saarfranzose hat geschrieben:
erwärmt sich denn etwas? Der Gleichrichter? der Widerstand? der AÜ?

riecht es auch mit gezogener EL84?

was sagt die Spannungsmessung an der Anodenspannungs-Sicherung?

versuche die Anschlüsse des Widerstand zu verfolgen. An welche Bauteile / Röhrenpins geht er noch?

Die Schaltung liegt bei rm. Aber ist sehe dort weder einen 4,7K noch einen 470 Ohm.


Der Gleichrichter und der AÜ erwährmen sich nicht, nur der Widerstand am AÜ.

Ob es mit gezogener EL84 noch riecht werde ich heute mittag mal ausprobieren.

Die Spannung kann ich dann gleich auch mal an der Sicherung messen und ich werde auch nochmal überprüfen wo der Widerstand hingeht.


Gruß
Sebastian


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BeitragVerfasst: Mi Mai 05, 2010 19:01 
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Registriert: Do Nov 26, 2009 13:06
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Hallo,

mittlerweile rieche ich irgendwie garnichts mehr, obs an meiner Nase liegt oder daran das tatsächlich nichts mehr riecht :lol:

Vielleicht war es irgendwas am Sockel der EL84, die hatte ich nämlich gezogen bevor ich es heute das erste mal angemacht habe.

Auf jedenfall habe ich einmal alles überprüft was saarfranzose vorgeschlagen hat.
An der Sicherung über dem AÜ messe ich 330 Volt.
Anschlüsse des verkohlten Widerstand gehen an den Tastensatz zu PU(TA?) und an einen Bandfilter.
Den dicken Widerstand über dem AÜ, der sich etwas erwärmt, habe ich auch einmal gemessen und kam auf 1Kohm.

Aus dem Lautsprecher hört man nur ein Kratzen wenn man zum Beispiel die Kontakte der gemessenen Sicherung berührt.


Gruß
Sebastian


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Stadardsuper RB20
BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 9:55 
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Registriert: Di Okt 10, 2006 13:10
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seblan91 hat geschrieben:
Hallo,

ich habe wiedereinmal ein Problem, diesmal mit meinem Siemens Standardsuper RB20 ^^.

Das Problem besteht darin, das dass Radio nach kurzer Zeit in Betrieb anfängt zu stinken.


Bei manchen Geräten scheint das normal zu sein, z.B. bei UHER-Tonbandgeräten.

Beste Grüße
DAC324


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 Betreff des Beitrags: Re: Siemens Stadardsuper RB20
BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 10:18 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1837
DAC324 hat geschrieben:
seblan91 hat geschrieben:

... wobei man dazu sagen sollte, daß das "Tonbandmuseum" zum Anschauen bunter Bilder ganz nett ist. Die Ausführungen zu Tonbandgeräten / Studiotechnik der DDR sind bestenfalls als mit viel Herablassung verfaßt, aber von Unkenntnis geküßt zu bezeichnen.

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 13:50 
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Hallo,

gut möglich das es normal ist, mittlerweile besteht das Problem ja auch nicht mehr.

Aber ansonsten ist immernoch alles beim alten das Radio macht einfach keinen Mucks.
Skalenbeleuchtung funktioniert, Röhren glühen aber aus dem Lautsprecher kein Ton und das magische Band leuchtet auch überhaupt nicht.

Vielleicht hilft das mit dem magischen Band ja bei der Fehlersuche, hatte ich bisher vergessen zu erwähnen.


Gruß
Sebastian


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 15:24 
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Hallo Sebastian

Kurz mal einen Einwurf: die gemessenen 330 Volt deuten wie die anderen Aussagen (mag. Auge tot, keine Geräusche usw.) auf einen Ausfall des Netzteils.

Serviceunterlagen sollte ich haben, muss die aber raussuchen (am WE).

Fürs erste würde ich meinen, sollten wir mit Messungen der Gleichspannungen an den Plus-Anschlüssen der Netzteil-Elkos und an den primärseitigen Anschlüssen des Ausgangsübertragers gegen Masse weiter kommen (teils gleich, ich weiss...).

Gruss, Walter

P.S. Immer schön vorsichtig: die anliegenden Spannungen sind nicht ungefährlich!


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BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 16:57 
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Hallo Walter,

dank dir sind wir dem Problem schon ein ganzes Stückchen näher gekommen :D

Ich konnte endlich das rauchende Teil finden, ein Elko auf der Platine.
Außerdem habe ich auch den Grund für die hohen Spannungen, das nichtleuchten des magischen Bands sowie der Stille aus dem Lautsprecher gefunden.
Es war eine kalte Lötstelle an einem der Anschlussdrähte des AÜ.
Mittlerweile kann ich mit dem Radio sogar Musik hören, leider nicht sehr laut was aber denke ich mal sehr wahrscheinlich an dem einen verkohlten Widerstand sowie dem dampfenden Elko liegt.

Nun mal zu meinen Messungen:

Mit der kalten Lötstelle am AÜ:
Netzelko:
1.) -
2.) 330V (geht weiter an den +Anschluss des Selengleichrichters)

AÜ: (von links nach rechts)
1.) -
2.) -
3.) 330V
4.) 330V
5.) -

Nach dem nachlöten der kalten Lötstelle:
Netzelko:
1.) 190V
2.) 240V (geht weiter an den +Anschluss des Selengleichrichters)

AÜ: (von links nach rechts)
1.) -
2.) -
3.) 228V
4.) 236V
5.) 236V

Die Netzelkos habe ich auch mal auf Kapazität geprüft und festgestellt, das sie nur noch 30µF bringen.
Sollten also auch gewechselt werden oder (auf dem Becher steht 2x50µF)?

Stimmen die Spannungen so?


Gruß
Sebastian


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BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 20:51 
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Hallo Sebastian

sende mir mal eine PM wenn Du die Pläne willst.

Im Gerät gibt es 5 Elektrolyt-Kondensatoren.

Zwei im Netzteil. Welcher auf der Platine jetzt defekt ist, weiss ich nicht. Ersetze sie alle. Einer ist 1 uF 250/385 V (Siebung Anodenspannung EABC), der Ratio-Elko mit 2 uF 70/80 V und der Kathoden-C der EL84 mit 50 uF 12/15 V.

Papierkondensatoren gibt es in diesem Gerät keine. Sind alle keramisch oder Styroflex - von daher in dem Bereich kein Handlungsbedarf und auch keine Vorbehalte.

Wegen des angekokelten Widerstandes: Kannst Du Bilder machen? Mir ist da nicht wohl bei solchem im Trüben stochern......

Die Messungen sind soweit hilfreich, aber jetzt müssen die Elkos raus (insbesondere der schmurgelnde). Dann wieder messen und rapportieren. Die Probleme könnten dann schon gelöst sein ...

Gruss, Walter


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BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 22:54 
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Hallo Walter,

den Becherelko und den dampfenden 2µF Elko habe ich heute Mittag schon gleich nach dem Messen gewechselt.
Ich hatte am Anfang circa 4 Kondensatoren gewechselt bei denen ich mir nicht ganz sicher war.
Es waren weiße in Bonbonform.

Die restlichen Elkos werde ich morgen früh wechseln.
Vorher werde ich aber noch die verbastele Kupplung reparieren.
Nicht nur das sie falsch zusammengebaut war, nein es fehlt auch noch ein Teil :evil:

Bilder bezüglich des Widerstands werden dann auch folgen.


Gruß
Sebastian


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BeitragVerfasst: So Mai 09, 2010 14:05 
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Hallo Walter,

das mit dem Messen müssen wir leider verschieben, mittlerweile habe ich festgestellt das es nicht der Elko war der so geraucht hat sondern der angekohlte Widerstand.
Ich würde sogar fast behaupten das dieser nach Tausch aller Elkos noch mehr raucht als vorher.

Zuerst müsste wohl geklärt werden mit welchem Wert ich den defekten Widerstand ersetzen muss.

Bilder habe ich gemacht, der Widerstand geht soweit ich das erkennen kann einmal mit einem Kabel an den Tastensatz und auf der anderen Seite an einen der Bandfilter.

Bilder vom Widerstand:
Bild

Bild

Von oben auf der Platine:
Bild

Bild

Bild

Bild

Platine von unten:
Bild


Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen, der Widerstand hat gemessen einen Wert von 4,85kOhm.



Gruß
Sebastian


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BeitragVerfasst: So Mai 09, 2010 17:01 
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Hallo Sebastian

übel. Jetzt wird eine Ferndiagnose kompliziert. Der Widerstand sollte richtig 4,7 kOhm / 0,5 W haben.

Hast Du Ersatzröhren? Wenn ja, tausche mal die EF89. Kontrolliere bitte auch, ob der Widerstand auch heiss wird, wenn die EF89 gezogen ist. An Pin 2 der EF89 hängt ein Widerstand mit 1 MOhm. Stimmt dessen Wert noch?

Da finden sich auch noch drei 4700 pF (zwei an Pin 8, einer an Pin 9 der EF89) Kondensatoren. Miss mal, ob die Ohmschen Durchgang zeigen oder im Betrieb die darüber anliegende Spannung.

Gruss, Walter


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BeitragVerfasst: Mo Mai 10, 2010 10:30 
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Hallo Walter,

der Widerstand qualmt auch mit gezogener EF89.

Der Widerstand an Pin2 der EF89 hat exact einen Wert von 1MOhm.
Die 3 Keramikkondensatoren um die EF89 habe ich ebenfalls überprüft.
Einer davon ist mir kaputt gegangen, bzw. war schon kaputt.
An der Unterseite der Platine kann man an dieser Stelle auch erkennen das da wohl mal etwas zu heiß geworden ist.
Ich habe den Keramikkondensator einfach durch einen 4,7nF Folienkondensator ersetzt.
Die anderen beiden haben einmal gemessene 5,15nF und 4,6nF.
Beide habe ich ebenfalls auf Widerstand überprüft und einmal 100KOhm und 54KOhm gemessen.


Gruß
Sebastian


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