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BeitragVerfasst: Sa Jun 26, 2010 17:15 
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Hallo zusammen!

Kurze Frage:
Kann ( oder besser: darf ich... - können geht ) einen Kondensator von
WIMA 2500pF 500V 16r
gegen
Folienkondensator 332JE 630V
tauschen?
Würde das passen trotz der 3300pF ????

Bin für jede Antwort dankbar.

Gruß Jens


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BeitragVerfasst: Sa Jun 26, 2010 17:33 
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An den meisten Stellen im Radio kommt es nicht auf die genaue Kapazität an. Kritisch ist diese nur bei Kondensatoren, die in Schwingkreisen sitzen und somit Frequenzen mitbestimmen. Aber das dürfte bei diesem Kondensator nicht zutreffen. Die Spannungsfestigkeit reicht auch aus. Also sollte es kein Problem geben.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Jun 26, 2010 17:41 
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Registriert: So Jun 20, 2010 10:18
Beiträge: 7
röhrenradiofreak hat geschrieben:
An den meisten Stellen im Radio kommt es nicht auf die genaue Kapazität an. Kritisch ist diese nur bei Kondensatoren, die in Schwingkreisen sitzen und somit Frequenzen mitbestimmen. Aber das dürfte bei diesem Kondensator nicht zutreffen. Die Spannungsfestigkeit reicht auch aus. Also sollte es kein Problem geben.

Lutz


Hallo Lutz!

Vielen Dank für die schnelle Antwort!!!! Super, dann nix wie rein mit dem Teil.
Es handelt sich um einen Philips Plattenspieler AG 2113 ( Hutschachtel ).
Hoffe da schwingt nicht so viel innendrin :-)

Schönen Abend !
Gruß Jens


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BeitragVerfasst: So Jun 27, 2010 5:54 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
An den meisten Stellen im Radio kommt es nicht auf die genaue Kapazität an. Kritisch ist diese nur bei Kondensatoren, die in Schwingkreisen sitzen und somit Frequenzen mitbestimmen. Aber das dürfte bei diesem Kondensator nicht zutreffen. Die Spannungsfestigkeit reicht auch aus. Also sollte es kein Problem geben.

Lutz


Am Klangregler kann sich das auch auswirken. Sofern man sehr gute Ohren hat. Aber davon geht ja nichts kaputt.


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BeitragVerfasst: So Jun 27, 2010 10:39 
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Natürlich hat jede Kapazitätsabweichung in einem Klangregelnetzwerk einen Einfluss auf den Frequenzgang, aber:

In diesem Fall wird allenfalls die Eckfrequenz eines Filters um 25 % nach unten verschoben. Ob man das überhaupt heraushören kann, ist schon zu bezweifeln, zumal dieses Gerät sowieso nicht gerade einen linearen Frequenzgang hat. Außerdem hat man keinen direkten Vergleich, weil der alte Kondensator entweder Leckstrom oder totalen Kurzschluss hatte und das Klangregelnetzwerk damit sowieso nicht korrekt funktionierte.

Bei einem Stereogerät sollte man in beiden Kanälen gleiche Werte einsetzen, weil sich die dadurch entstehenden Unterschiede sonst zu den sowieso schon vorhandenen Gleichlaufdifferenzen hinzuaddieren. In allen anderen Fällen sind Abweichungen von 25 % absolut tolerierbar.

Viel wichtiger ist es, dass die Kondensatoren im Klangregelnetzwerk fehlerfrei sind. Denn auch, wenn am betreffenden Kondensator keine Gleichspannung anliegt, stört ein Isolationsfehler dennoch die Wirkungsweise.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jun 27, 2010 10:47 
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Ich hatte mal keinen 3000er da und nahm einen 4700er. Ein erfahrener E-Gitarrist meinte, mit den "Höhen stimmt irgendwas nicht". Ich lötete dann einen 2200er rein. Er: "Jetzt ist das deutlich besser". ICH hab da nix gehört.

Als er die erste Plattenaufnahme mitmachte (ja, das war eine richtige Platte, keine CD!), da war im Studio alles noch analog und sie hatten auch ihre Röhrenverstärker usw dabei. Der Studiobetreiber konnte aber irgenwann keine Ersatzteile mehr für seine Bandmaschinen finden und stellte dann doch widerwillig auf digitale Technik um. Als die Band spielte, haben sie das Signal der E-Gitarre über einen Röhrensoundsimulator geleitet. Dabei kommt es zu einer Zeitverzögerung im Millisekundenbereich. Der Gitarrist konnte damit nicht spielen, er hat das gehört und war total irritiert davon.

Es gibt Leute, die haben ein Gehör, das stellt man sich nicht vor.


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BeitragVerfasst: So Jun 27, 2010 10:58 
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Das ist immerhin eine Abweichung von gut 50 %. Aber ob er das auch herausgehört hätte, wenn er von der Wertabweichung nichts gewusst hätte?

Jetzt begeben wir uns langsam in Richtung der Diskussion über Feinheiten, die man heraushören kann oder auch nicht. In diesem Bereich wird mitunter viel Unsinn behauptet.

Bei anderen Geräten liegen die Verhältnisse oft aber doch deutlich anders als bei einem Kofferplattenspieler: Der Frequenzgang des Signals ist viel besser definiert und der Frequenzgang der Verstärker-/Lautsprecheranlage viel linearer, da kann man so eine Abweichung eher hören. Es kommt also sehr auf das Umfeld des Kondensators bzw. der Schaltung an.

Außerdem kann es sein, dass der Kondensator, um den es hier geht, eine Funktion hat, bei der es kaum auf die Kapazität ankommt, z.B. als Koppelkondensator.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jun 27, 2010 11:16 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Das ist immerhin eine Abweichung von gut 50 %. Aber ob er das auch herausgehört hätte, wenn er von der Wertabweichung nichts gewusst hätte?


Er hat das nicht gewusst. Was er wusste, war, daß ich die alten Cs ausgetauscht habe. Mehr wusste er nicht.

Er ist einer von den "Freaks", die zum Musikhören Röhrenverstärker ohne Klangregler bevorzugen. Er kann auch keine mp3 hören, da wird es ihm "übel" von.


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