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 Betreff des Beitrags: Reparaturversuch Eigenbau
BeitragVerfasst: Do Jun 17, 2010 17:01 
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Hier nun der Bericht : das Gerät konnte leider nicht zum Spielen gebracht werden.
Der Apparat stammt aus Freiburg im Breisgau ,- war also damals strenge Französische Besatzungszone.

Warum der ehemalige Eigentümer das Chassi umgebaut hat ,- darüber kann man nur Rätzeln...... da es keine Dokumentation gibt wird es immer ein Geheimnis bleiben.

Vielleicht waren die alten Röhren des Originals nicht mehr beschaffbar?
Der Apparat sollte empfindlicher gemacht werden?
Die Ortschaft verfügte damals nur über Gleichstrom (es gab solche Ortschaften im Schwarzwald) daher der Umbau?
Er wollte das Gerät retten vor der Beschlagnahmung,- Industriegeräte mussten in dieser Besatzungszone damals abgeliefert werden,- somit konnte er einen Eigenbau deklarieren.

Fakt ist dass der Konstrukteur ausgezeichnete Funktechnische Fähigkeiten besaß,- gepaart mit viel handwerklichem Geschick.
Und er hat mit dieser Konstruktion versucht das Maximum aus dem Empfänger herauszuholen.


Er war vielleicht Fernmelder beim Nachrichtentdienst der Wehrmacht?
Er hat in dieses selbstgebaute Chassis aus massivem Eichenholz nur hochwertiges verbaut und was eben auch beschaffbar war.

Das eindeutig aus Armeebeständen herrührt und wollte mit dieser Konstruktion das maximum an leistung herausholen.


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BeitragVerfasst: Do Jun 17, 2010 17:09 
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Der Apparat kann nur mit Gleichstrom betrieben werden .
Auf dem alten Runden Netzstecker ist + und - eingeritzt.
Es gibt keine Gleichrichterröhre und keinen Gleichrichter.
Der Grosse Block ist ein ungepolter Elko von siemens 4+4 Mycrofarad.
der kleinere Block wurde vermutlich noch zusätzlich als Entbrummer drangehängt.


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BeitragVerfasst: Do Jun 17, 2010 17:12 
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hier nun ein Blick ins Chassis: sorry die Pics sind sehr klein geworden aber ich kann das nicht anders :?


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BeitragVerfasst: Do Jun 17, 2010 17:16 
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Mit dem Wellenschalter kann man Lanwelle, Mittelwelleund Kurzwelle schalten.
Kurzwelle war vorbereitet,- hat er aber wieder abgeklemmt,- vielleicht hatte er Angst,- eine Vorsichtsmassnahme?
Es ist alles sehr sauber verdrahtet.....


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BeitragVerfasst: Do Jun 17, 2010 17:35 
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Hier noch ein Pic beim Hochfahren der Spannung.
Die Röhren wurden mit dem Multimeter gemessen.
Mein Kollege hat sich ein Röhrenprüf und regeneriergerät gebaut...
aber bei der AL4 hat Ihn die eigene Kontruktion überfahren... da muss noch nachgebessert werden :)
links ist eine Netzanode zur Erzeugung des Gleichstroms von 220v
Die Röhren haben alle geheizt aber bei der AL4 ist kein Anodenstrom geflossen.....
Beim vermessen der Erregerspule des Lautsprechers zeigte das Ohmmeter unendlich an also Unterbrechung.
Vielleicht hat schon so ein Held irgendwo eingesteckt und die Wicklung verheizt?
Es wurde ein Ersatzlautsprecher benutzt.
Vermutlich ist die AL4 hinüber . aber es wird in absehbarer Zeit noch ein Versuch gestartet-

MFG bero


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BeitragVerfasst: Do Jun 17, 2010 17:45 
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Hier noch ein Blick auf die selbstgebaute Netzanode


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BeitragVerfasst: Do Jun 17, 2010 19:03 
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Da kann was nicht ganz stimmen. Ich würde vermuten, dass die AL4 da nicht reingehört. Die Heizspannung bei Gleichstromgeräten kann ja nur über Vorwiderstände erzeugt werden. Die AL4 hat aber 1,75A Heizstrom, dass würde eine riesen Leistungsaufnahme bedeuten. Von der Verlustleistung am Vorwiderstand mal ganz abgesehen.
Was sind da noch für Röhren drinne? Vielleicht muss da z.B. eine CL4 rein.
Wenn die Heizfäden aller Röhren in Reihe sind müsste die Endröhre den gleichen Heizstrom wie die beiden anderen Röhren haben, vorrausgesetzt diese sind noch "original". Mit dem Heizstrom kann man dann sicher relativ genau eingrenzen welche Röhre da rein gehört.

Grüße
Christoph


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 Betreff des Beitrags: Keine AL4
BeitragVerfasst: Do Jun 17, 2010 19:15 
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Hallo die Runde.

Die Endröhre die man im Radio sieht, ist eine CL4 (Gitter1 oben)
Das ist die Gleichstrom(Allstrom) Version der AL4

johann


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 Betreff des Beitrags: Gleichstrom
BeitragVerfasst: Fr Jun 18, 2010 18:55 
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Hallo,

habe hier im Beitrag keine weiteren Hinweise auf die Röhrenbestückung gefunden.
Dem Aussehen nach und unter Berücksichtigung eines Gleichstromgerätes würde ich die beiden HF- Röhren als 180mA- Heiztypen vermuten. Passend dazu wäre dann eigentlich die RENS 1823d zu erwarten. Stattdessen eine Topfsockelröhre. Mit Gitterkappe.
Die Vermutung von Johann mit der CL4 scheint hier zu treffen, die ebenfalls mögliche CL6 ist eher zu selten anzutreffen, CL1 und CL2 sind etwas kleiner als die CL4 und auch nicht so häufig zu finden.
Die Heizkreisanpassung der Vorröhren über einen Nebenwiderstand dürfte Gewißheit bringen über die Type der Endröhre. Falls die vorgefundene Type zum Gerät gehört. Jedenfalls wären 180 mA Heizstrom für die CL - Typen zu gering.

Gruß drahtfunk

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Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!


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 Betreff des Beitrags: nochmal
BeitragVerfasst: Fr Jun 18, 2010 19:23 
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Hallo nochmal,

habe den Vorbeitrag gefunden.

Das Gerät ist ja eine ziemliche Mischung verschiedener Teile und Typen.

Vorab: das Seibt- Gehäuse ist ja ein Traum geworden!

Die Skalenscheibe gehört nicht zum Seibt. An diesem Gerät waren auch nur drei Knöpfe vorn. Seibt hatte dieses Gehäuse für einige Geräte der Jahre 1936 und 1937 verwendet. Die hierzu passende Skalenscheibe wurde in gleicher Ausführung (dickes Glas, schwefelgelber Hintergrund und Firmenzeichen) bis 1938 in kleinen und größeren Geräten verwendet und ist für diese Fertigungszeit das Erkennungsmerkmal für Geräte dieser Firma.

Die Rückwand ist eine von diesen Standardrückwänden von Mende, die auch dort für eine Vielzahl von Geräten Verwendung fand. Daher steht dort nie die Radiotype drauf. Diese hier dürfte von einem Ein- oder Zweikreiser sein, noch passend zurechtgeschnitten für das "neue" Gehäuse.
Ich habe die bei meinem Mende 185 W mit dem originalen Sperrkreis im Ovalausschnitt.

Die Herkunft des Chassis kann ich nicht klären. Vielleicht weiß hier noch jemand mehr.

Gruß drahtfunk

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 Betreff des Beitrags: Berichtigung und Entschuldigung
BeitragVerfasst: Fr Jun 18, 2010 20:39 
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Hallo liebe Kollegen,
sorry ich habe mich verschrieben und euch einen Mist erzählt.

Tut mir leid , habe gerade mit meinem Kollegen telefoniert.

Es ist eine VL4 die anderen Röhren heissen Rens 1884 und Rens 1820.
Diese VL4 hat einen eigenen Heizkreis in der Schaltung. die 2 Rens Röhren sind hintereinandergeschaltet.

Die Schaltung ist etwas zusammengewürfelt und somit difizil der Kreator hat das verwendet was er hatte. Aber dumm war er nicht,- er hatte sehr gute Kenntnisse.....

Zu der '' VL4'' habe ich noch eine paar Fragen:

Ist diese Röhre weniger häufig und seltener zu finden?
Wie teuer ist so eine VL4 ??

@ drahtfunk das chassis ist aus massivem Eichenholz (Kernholz)
kein Industriechassis aus Stahlblech!

Zu der Bauzeit gabs einen sehr mächtigen ''Böhsen Buben'' der befahl seinen Volksgenossen pflanzet eine ''Deutsche Eiche''!!!!
war nur ein joke ok :mrgreen:

Vorteil dieses Werkstoffes sind: wird nicht von Anobien befallen geht kein (Holzwurm) rein.
Wird nicht vom Rost befallen,- hat ein sehr gutes Stehvermögen.
Fast für die Ewigkeit???

Nachteil: ist nichtleitend.....

Meine letzten wagen infos zur Herkunft des Gerätes... das Gerät stand in der Werkstatt bei einem Verstorbenen Elektriker . Es ist ungewiss ob der letzte Besitzer auch der Umbauer des Chassis war??

MFG Bero


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Jun 19, 2010 8:22 
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Ja PL504 es ist eine VL4 mit Aussenkontakten diese Röhre hat in der Schaltung einen eigenen Heizkreis mit Vorwiderstand. (die grossen sichtbaren Widerstände auf dem Chassis)
Es fliesst kein Anodenstrom....

Ich vermute mal dass diese Röhre hinüber ist.
Ist so eine Röhre selten und somit schwer Beschaffbar??

MFG Bero


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Jun 19, 2010 8:46 
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Beromünster hat geschrieben:
Ist so eine Röhre selten und somit schwer Beschaffbar??


Beschaffbar ist sie. Aber nicht ganz billig. Zum Beispiel bei btb elektronik für knapp 50 €. Und bei E**y gibt es zur Zeit zwei gebrauchte, geprüfte für 45 und 60 €.

Lutz


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Jun 20, 2010 0:30 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2661
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Eine VL4 ist äußerst selten. Das Gerät ist ohnehin ein "Bastard", d.h. es wurde verbaut, was gerade zur Hand war.
Ich würde hingehen, und die VL4 entweder durch eine RENS1823d (anderer Sockel!) oder durch eine CL2 bzw. CL4 ersetzen.
Diese sind bei eb.. noch beschaffbar.
Klar, dass der Heizkreis dann verändert werden muss, aber der Erschaffer des Geräts hätte es sicher genauso gelöst, wenn er die entsprechenden Bauteile zur Hand gehabt hätte.

Ein absolut seltendes Industriegerät im Originalzustand zu erhalten, ist immer sinnvoll. Hier aber haben wir bereits einen Bausatz, bei dem "Originalität" nicht zwingend ist.

Wenn es Dir das Geld wert ist, kannst Du selbstverständlich auch eine VL4 ersteigern.

k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: So Jun 20, 2010 8:19 
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Registriert: Sa Feb 14, 2009 20:32
Beiträge: 202
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Hi Klaus W,
ja ist mir schon klar dass das ein Bastard ist.Ich betrachte meine Empfänger mit ''Liebhaberaugen'',- und erfrage niemals einen Marktwert.

Gerade weil es sich hier um kein Industriebau handelt ist der Apparat für mich noch viel interessanter.
Ich möchte seine Geheimnisse lüften und es zum spielen bringen.

Die AL4 ist garnicht so selten, da wird immer wieder eine angeboten... ich werde mir eine besorgen.. da muss auch nicht unbedingt ''Wehrmacht'' draufstehn :D

Das Gerät wird dannn geringfügig umgebaut so dass es als GW Gerät funktioniert.
Natürlich nur mit Zeitgemässen Bauteilen.... das pressiert auch nicht,- aus Zeitgründen konnte ich mich Jahrelang nicht mit dem Gerät auseinandersetzen, habe andere Dinge auch noch zu tun :wink:

Einen Ersatzlautsprecher habe ich schon aus einem Schlachtgerät ausgebaut, nun besorge ich mir noch eine VL4.

MFG Bero


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