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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 9:09 
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Hallo Bastelgemeinde.

Ich restauriere momentan meinen Grundig 196 ukw in der Endphase. Die braunen Knöpfe dieses Gerätes sind, wie für Grundiggeräte Anfang der 50er üblich, nicht aus Bakelit, sondern einem weicheren, empfindlicheren Kunststoff, der auf manchen Kleber bzw. bestimmte Lacke / Lösungsmittel reagiert.

Nun meine Frage an die alten Hasen: die vorhandenen Knöpfe sind gerissen, womit klebe ich sie dauerhaft?

An einem völlig zerstörten Knopf aus meinem Fundus hatte ich mal etwas experimentiert:
a) innen aufrauhen und mit 2-Komponenten Harz ausgießen, dabei auch in die Risse fließen lassen: hielt nicht

b) mit einem speziellen, sehr dünnflüssigen Plastikkleber kleben: löste den Kunststoff an (übrigens auch die Isolierung meines "Spannungsprüfschraubenziehers" :lol: ), hielt nach Abtrocknung beim Montieren des Knopfes und Anziehen der Madenschraube aber auch nicht.

Wat nu?

k.

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k. steht für klaus

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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 16:56 
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Hallo,

versuche es mal mit dem Repair Extreme Kleber von Pattex.
Diesen benutze ich schon längere Zeit und bin wirklich zufrieden.
Davon gibts auch eine Reparatur Knetmasse die man bei Aushärtung schön bearbeiten kann laut Hersteller.Habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Viel Erfolg
Gruss Martin


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BeitragVerfasst: Mo Jul 12, 2010 19:30 
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Hallo kurzwelle 25,

danke für den Hinweis :D .

Hast Du damit die beschriebenen Knöpfe mal geklebt, oder anders gefragt: bei welchen Verklebungen hast Du damit gute Resultate erzielt? Ich frage, weil ich beim Verkleben anderer Knöpfe nie Probleme hatte, bei den hier beschriebenen auf Grund des sehr speziellen Materials schon.
Den einen konnte ich opfern, da ziemlich lädiert, bei den anderen muss die Klebung beim ersten Mal dauerhaft sitzen (natürlich werden die Knöpfe vorher penibel gereinigt), und zwar ohne, dass es mir den Knopf verätzt.

An alle: hat wirklich noch keiner Grundig-Knöpfe geklebt? Die hier beschriebenen Teile sind auch an jüngeren Grundigs, also z.B. dem 1010 etc.

k.

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BeitragVerfasst: Di Jul 13, 2010 16:26 
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Hallo,
ich habe solche ähnlichen Knöpfe erfolgreich mit ACRYFIX 192 geklebt. Das ist ein absolut farbloser Spezialkleber, der für Acrylglas konzipiert wurde und unter UV-Licht (Sonnenlicht) schnell aushärtet. In gewissen Grenzen, ist dieser Kleber spaltfüllend und löst normales Plastik minimal an, welches eine gute, sichere Verbindung ergibt. Ausgehärtet, ist das Zeugs hart, wie eben Acryl und auch genauso bearbeitbar.

Gruss zuendi


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BeitragVerfasst: Di Jul 13, 2010 18:28 
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Wichtig ist, das der Kleber gut bindet, also gut aufrauhen. Ich würde eine Madenschraube mit Spitze nehmen, dann in die Potiachse eine kleine Vertiefung bohren, so dass die Schraube an der richtigen Stelle in die Vertiefung passt. Dann muß man die Schraube nicht so fest anziehen.
Der Kleber müsste dann sehr fest aushärten. Da gibt es teilweise große Unterschiede. Gut ist ein Auto Rep. Satz aus Epoxidharz. Den gibt es in kleinen Dosen mit einer kleinen Tube Härter. Das Zeug ist zwar eine Sauerei und stinkt bestialisch, aber es härtet gut aus. Beim Aushärten wird es aber sehr warm. (vorher testen!)

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Gruß Stephan

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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 8:57 
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Danke für die Tipps. :D
2-Komponenten-Harz hatte ich zum Ausgießen der Knopfhohlräume genommen, dazu zuvor die Oberflächen angerauht. Hat aber leider nicht gehalten.

Wo bekommt denn das Acryfix 192?

k.

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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 11:25 
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Na da musst Du mal Tante Guhgel befragen, da gibt es genügend Hinweise - zwecks Erwerb des ACRIFIX 192. Eine andere Quelle habe ich auch nicht.
Allerdings - wenn ich hier lese, das nicht mal 2-Komponenten Kleber gehalten hat, dann frage ich mich, was hast Du da für ein Zeug? Ich habe schon zig solcher Knöpfe kleben müssen und habe fast immer gute, haltbare Verbindungen erzielt. Ich kann mir nur denken, Du hast den falschen 2-Komponenten Kleber, es gibt da ja zig Sorten und nicht jede ist geeignet.

Aber mit Acryfix, welches eigentlich für Acrylglas gedacht ist, habe ich die besten, "unsichtbarsten" Ergebnisse erzielt. Nach der Klebung, habe ich den Hohlraum, hinten am Knopf damit noch ausgefüllt, was der Sache zusätzlich Stabilität gibt - muß aber nicht sein.
Der große Vorteil, das Zeug wird richtig schön hart und lässt sich wie Acrylglas nachbearbeiten. ACRIFIX 192 wird zur Klebung von Aquarien, bzw. Ätzbecken (Ätzmaschinen) und weitere stark beanspruchte Teile, wie z. Bsp. Acrylbau ansich eingesetzt, welche hohe optische und mechanische Anforderungen an den Klebestellen stellt.

Ich wiederhole mich, aber ich habe damit schon erfolgreich andere Plastikarten (auch Radioknöpfe) geklebt, wobei der Kleber das Material leicht anlöst und somit eine sehr gute Verbindung eingeht. Löst er das Material nicht an, kann man es vergessen - also vorher testen.

Du kannst den Kleber mehrere Minuten in einem UV freien Raum verarbeiten und dann dem Sonnenlicht aussetzen. Du wirst sehen, es sieht dann aus, als wenn der Kleber "lebt" so arbeitet dieser und 5 - 10 min und alles ist fertig. Ein absolut UV freien Raum, den wird es bei Dir nicht geben (bei mir schon), weil eine normale Glühbirne schon einen gewissen UV-Anteil hat, macht aber nichts - die Aushärtung wird durch diese schwache Quelle deutlich verzögert und die Zeit sollte reichen (max. 5 min).
Gruss zuendi


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BeitragVerfasst: Fr Jul 23, 2010 19:37 
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Zwischen verschiedenen Zweikomponenten-Klebern gibt es hinsichtlich Haftung auf unterschiedlichen Materialien große Unterschiede. Ich verwende zum Beispiel öfter Stabilit Express von Henkel und UHU plus endfest 300 und habe die Erfahrung gemacht, dass das UHU auf vielen Materialien deutlich besser haftet als das Stabilit.

Wieder andere Haftungseigenschaften hat die Zweikomponenten-Spachtelmasse, die für KFZ-Karosseriereparaturen verwendet wird. Und selbst davon gibt es auch noch unterschiedliche Sorten, u.a. für verschiedene Untergründe. Also, Zweikomponenten ist nicht gleich Zweikomponenten...

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jul 25, 2010 7:54 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Zwischen verschiedenen Zweikomponenten-Klebern gibt es hinsichtlich Haftung auf unterschiedlichen Materialien große Unterschiede. Ich verwende zum Beispiel öfter Stabilit Express von Henkel und UHU plus endfest 300 und habe die Erfahrung gemacht, dass das UHU auf vielen Materialien deutlich besser haftet als das Stabilit.
.... Also, Zweikomponenten ist nicht gleich Zweikomponenten...

Lutz


Ja Lutz, völlig d'accord.
Ich habe auch schon öfter Knöpfe geklebt, bzw. aufgerauht und die Innenräume mit Zweikomponentenharz ausgegossen. Die hier bei Grundig Anfang der 50er (ich schätze: die Mischung wurde bis mindestens 1954 verwendet) vorzufindenden Knöpfe sind einerseits spröde, reagieren andererseits auf Lösungmittel (also: rasche Verätzung der Obefläche).

Daher dachte ich, jemand hat genau damit schon Erfahrungen hinter sich und kann Klebemittel empfehlen. Auf Grund der "Anätzbarkeit" des Materials kann man leider nicht groß experimentieren, d.h. die 1. Klebung muss sitzen.

Uhu endfest 300 habe ich im Haus, hier aber noch nicht ausprobiert.

k.

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BeitragVerfasst: So Jul 25, 2010 9:46 
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Das Problem ist, dass beim Anziehen der Madenschraube sehr große Kräfte wirken. Wenn genau dort die Klebestelle sitzt, hält sie das einfach nicht aus, egal womit Du klebst.

Das UHU Plus hat zum Beispiel laut Herstellerangabe eine Haltekraft von 300 kp/cm², wobei davon auszugehen ist, dass diese Angabe nur unter optimalen Bedingungen gilt. Angenommen, die Klebestelle am Knopf ist 5 mm² groß. Dann hält sie bestenfalls gerade mal 15 kp aus. So eine Kraft wird beim Anziehen der Madenschraube, so dass der Knopf auf der Achse festsitzt, locker überschritten. Außerdem wird man es kaum hinbekommen, dass die Klebestelle gleichmäßig belastet wird. Sie fängt dann an einer Seite an zu reißen, im vorgenannten Beispiel wird also nur ein Bruchteil der 15 kp erreicht.

Da das also nicht funktioniert, muss man andere Möglichkeiten suchen. Eine davon ist die, die radiobastler erwähnt hat. Eine andere Möglichkeit, die ich schon öfter praktiziert habe, ist, den Knopf so weit auszuhöhlen, dass eine Metallbuchse (natürlich auch mit seitlicher Gewindebohrung für die Madenschraube) hineinpasst. Diese kann man mit einem geeigneten Kleber in den Knopf einkleben, diese Klebung wird bei weitem nicht so stark belastet. Je nachdem, wie das Innere des Knopfes geformt ist, braucht man sie mitunter gar nicht einkleben: wenn der Knopf innen einen zylindrischen Kern hat, kann man einfach eine Buchse mit passendem Durchmesser darauf schieben.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jul 25, 2010 15:11 
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PL504 hat geschrieben:
Wenn man exakt ist, stimmt der umgerechnete Wert nicht ganz. ;)

Welchen Wert meinst Du?

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jul 26, 2010 10:35 
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Ich habe doch gar nicht von kp/cm² in die normgerechte Einheit N/mm² umgerechnet (weil ich zu faul war)!

Lutz


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