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 Betreff des Beitrags: EZ80 hat sich verabschiedet
BeitragVerfasst: Mo Aug 23, 2010 2:27 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Mit einem kleinen Blitzlichtgewitter hat sich eben die EZ80 im Neckermann Brillant verabschiedet. Die Fachleute hier werden sicher gleich feststellen, daß ich ihr Mörder bin. Ich hatte den 50-50 Becherelko schon gegen zwei 47er ausgetauscht und ein Probelauf ergab ein weniger heißes Netzteil. Kondensatorkur war sowieso schon gemacht. Die EM84 ist erneuert und eine schwache ECH81 gegen eine etwas bessere ausgetauscht. Tasten, Knöpfe und Skalenscheibe gereinigt, alles wunderbar. Und um es perfekt zu machen, wollte ich die etwas zu kurzen Anschlußdrähte zum Lautsprecher gegen etwas längere austauschen, das erleichtert den Einbau. Und was mache ich Idiot? ich löte den einen Draht an die Lötfahne für den *****Bitte in diesem Forum auf die Ausdrucksweise achten/ Automatisch zensiert!****** Elektrostaten (die habe ich rausgeworfen) an. Jetzt per Klemmen den Lautsprecher dran und das Blitzlichtgewitter in der Röhre fand statt. Ich denke, ich brauche da nicht weiter zu suchen, zumal das Chassis vorher mit Lautsprecher an den Buchsen längere Zeit gespielt hat. Sicherheitshalber werde ich morgen noch mal von der Anodenleitung zum 47er Elko hin auf Unendlich messen. Es ist aber doch wohl so, daß der falsch angeschlossene 5Ohm Lautsprecher einen Kurzen auf die Anodenspannung gelegt hat und deshalb die Röhre den Rest bekam, oder?

Was tun jetzt? Ich habe eine EZ40 hier. Da müsste ich aber die Fassung umlöten. Will ich lieber nicht tun. An den Löhtfahnen der Fassung sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa, da hat man sich ganz offensichtlich einen Lötfahnenleiste eingespart. Schaltplan habe ich übrigens keinen, da konnte mir wohl keiner helfen.

Ich habe noch einen Siemens Flachgleichrichter da. Soll ich den einbauen?


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BeitragVerfasst: Mo Aug 23, 2010 3:11 
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Der Gedanke an Umbau hat sich erledigt. Bei dem großen Angebot an EZ80 wäre das Schwachsinn. Habe mir eben zwei Valvos über Ebay bestellt. (Zumal ich so vom Gefühl her sagen würde, daß die Röhre den Trafo geschützt hat.)

Meine Frage ist eigentlich: Kann man mit dem falsch an den Übertrager gehängten Lautsprecher die EZ80 himmeln oder soll ich noch wo anders suchen. Wie gesagt, der längere Testlauf mit dem Lautsprecher an den Buchsen verlief reibungslos.


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BeitragVerfasst: Mo Aug 23, 2010 4:07 
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PL504 hat geschrieben:
Du hast praktisch mit dem Lautsprecher die Betriebsspannung kurzgeschlossen. Da ist es gut möglich, daß die EZ80 abstirbt, bevor die Sicherung kommt.

Solange die Stromaufnahme in Ordnung ist, brauchst Du Dir um die neue EZ80 keine Sorgen machen.


Trost im Unglück, könnte man sagen. Da wirft man die Elektrostaten raus, weil man sicher gehen will, und dann verschusselt man es mit einem falschen Anschluß.


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BeitragVerfasst: Mo Aug 23, 2010 11:48 
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Hallo

°°°° Es ist aber doch wohl so, daß der falsch angeschlossene 5Ohm Lautsprecher einen Kurzen auf die Anodenspannung gelegt hat und deshalb die Röhre den Rest bekam, oder? °°°°

Mich wunderts ,daß der Lautsprecher heil geblieben ist, bei dem dünnen Draht auf der Schwingspule.

MfG. Didi


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BeitragVerfasst: Mo Aug 23, 2010 11:55 
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Didi hat geschrieben:
Hallo

°°°° Es ist aber doch wohl so, daß der falsch angeschlossene 5Ohm Lautsprecher einen Kurzen auf die Anodenspannung gelegt hat und deshalb die Röhre den Rest bekam, oder? °°°°

Mich wunderts ,daß der Lautsprecher heil geblieben ist, bei dem dünnen Draht auf der Schwingspule.

MfG. Didi


Der hat es überlebt.

Ich mach mir mehr Sorgen um den Übertrager, der hat es ja auch auf die Windungen gekriegt.


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BeitragVerfasst: Mo Aug 23, 2010 17:17 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Ich glaube eher nicht dass der Übertrager da Schaden genommen hat.

Primärseitig ist der ja für die Anodenspannung ausgelegt und sekundärseitig ist der Draht sicher dicker als im Lautsprecher.

Weiterhin ging ja der Schluss wohl dahin wo sonst der Elektrostat hängt und das läuft meist gar nicht über den Trafo sondern über einen Kondensator direkt zur Anode. Wahrscheinlich hat es den "gerissen" und dann ist über die 5Ohm der Weg nach Masse frei, praktisch ein perfekter Kurzschluss.
Dass der Lautsprecher das überlebt ist schon toll, 5 Ohm an 200 V !?!

Wahrscheinlich hat tatsächlich die EZ80 als "Sicherung" gewirkt und Schlimmeres verhindert. ich wünsche es dir jedenfalls.


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BeitragVerfasst: Mo Aug 23, 2010 17:51 
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Ich habe mich schlecht formuliert; der Lautsprecher ist so ein Deckellautsprecher von einem alten Plattenspieler mit Röhrenverstärker. Den Lautsprecher kann ich also verschmerzen. Ein defekter Übertrager wäre aber sehr ärgerlich.


Wie auch immer, ich muß warten, bis die Röhre da ist.


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BeitragVerfasst: Mi Aug 25, 2010 0:36 
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Beiträge: 471
grueni hat geschrieben:


Weiterhin ging ja der Schluss wohl dahin wo sonst der Elektrostat hängt und das läuft meist gar nicht über den Trafo sondern über einen Kondensator direkt zur Anode. Wahrscheinlich hat es den "gerissen" und dann ist über die 5Ohm der Weg nach Masse frei, praktisch ein perfekter Kurzschluss.


Der Anodenstromkreis der Endröhre läuft immer über den Ausgangstrafo.
Wenn der Hochpass-C durch ist, muss der Strom über die Primärwicklung fliesen.

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Mi Aug 25, 2010 22:33 
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Ich komme nicht weiter.

Heute kamen die zwei EZ80 an. Also einen davon rein und bangen Herzens gewartet. Prompt fing die Skalenbeleuchtung an zu flackern wie das Licht in Frankensteins Labor. Kalte Lötstelle am Draht... Dann wieder Testlauf. EM84 zeigt an. Langsam Lautstärke auf - kein Ton. In der Mitte des Potis (ein klein bisschen drüber vielleicht) dann leiser Ton. Bei MW etwas lauter.

Habe schon diverse Cs und Widerstände durchgemessen, ich finde nichts.

--------------

Hab's gefunden: Kabelbruch in der Zuleitung zu den Klangregistertasten. Nach 4 Stunden suchen...

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Final fertig.

Das Gerät gehört einer jungen Mutter, die es von ihrer Oma erbte. Sie hat es noch _nie_ spielen hören. Da ist der Ehrgeiz natürlich entsprechend. Aber es hat sich gelohnt; kristallklarer Klang, erstklassiger Empfang.


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BeitragVerfasst: Do Aug 26, 2010 4:20 
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Falsch angelötet hatte ich, weil im vorherigen Gerät die Drähte andere Farben hatten. Da war ich dann einfach zu unkritisch und habe nicht genügend geprüft.

http://www.eak-fotografie.com/dampfradi ... lauf02.jpg


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BeitragVerfasst: Fr Aug 27, 2010 0:15 
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Beiträge: 2245
Kurzfilm zum Gerät


http://www.eak-fotografie.com/dampfradi ... illant.htm


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BeitragVerfasst: Fr Aug 27, 2010 6:12 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7296
Hallo Erik!

Von mir zwei Sätze zum Video.

Sieht für mich noch nach ZF- Abgleich (speziell Ratiofilter) aus. Kann es sein, daß die Sender nebeneinander zweimal mit Maxima reinkommen? Meine so etwas auf dem Video zu sehen.

Desweiteren sollte man die Netzelkos eigentlich unter dem Chassis verstecken.

Ansonsten Glückwunsch zur Restaurierung.

paulchen


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BeitragVerfasst: Fr Aug 27, 2010 16:05 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Ja, da ist ich ein Fehler drin, mehrere sogar. Dieser Fehler bei UKW tritt nur gelegentlich mal auf. Schaltet man dann kurz mal zu Mittelwelle rüber, ist UKW anschließend wieder normal einstellbar. Ich habe den Verdacht, daß besonders starke Sender (Hier Deutschlandfunk) diesen Fehler auslösen können.

Am meisten nervt mich aber der Dauerbrumm. Den hatte ich vorher nicht gehört, weil der externe Lautsprecher die Bässe weniger stark bringt. Im Gehäuse wird es dann zur Qual. Der Brumm ist unabhängig vom Lautstärkeregler und kann mit dem Bassregler verstärkt werden. Ich weiß nicht mehr, wo ich noch suchen soll. (Der Brumm ist auch bei TB zu hören.)

Könnte der Brumm von den Elkos kommen, weil die jetzt da so luftig nach oben rausragen? Unterm Chassis war es etwas zu eng für die beiden Elkos. Der alte hatte nur noch 17µF an meinem Meßgerät.

Der Ratioelko ist auch noch drin. Der hat 2 µF, kann man den gegen einen 4,7er austauchen?


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