Zitat:
Da ich den UKW- Empfang stets unbefriedigend fand und nicht besser hinbekam
Da hätten Sie auch lange schrauben können... diese Geräte waren einfach so gebaut, da ist nichts besser hinzubekommen. Sie waren wohl ein Irrweg, technisch ein Rückschritt, denn es gab davor und gleichzeitig bessere Geräte.
Zudem "überfahren" einige heutige Sender mit ihrer Modulation das Gerät- die meisten sind aber noch mit guter Qualität empfangbar.
Eine bessere Antenne ist Voraussetzung.
Dennoch sind diese 5 E's und einige "Sachsenwerker" wegen dieser eigenartigen Technik und ihrer Seltenheit erhaltenswert, sie sind sauber gebaut, und gut reparabel.
Edi
Auszug aus meinem Restaurationsbericht 5E63- Musikschrank:
Zitat:
Die Technik selbst stammt aus der Anfangszeit des UKW- Rundfunks. Obwohl 1954 bereits bessere Geräte gebaut werden konnten, und auch gebaut wurden, wurde mit diesem Gerät UKW- Rundfunk mit einer üblichen 5- Röhren- Bestückung, die seit Ende der 30er Jahre für Kurz- Mittel- und Langwelle verwendet wurde, realisiert !
Das Radioteil war für den Empfang starker Orts- und Bezirkssender gedacht. Die
Empfindlichkeit ist niedrig, der Empfang weiterer Sender erfordert einfach eine bessere Antenne (technisch: FM 6- Kreise, Keine Vorstufe, Eingangsstufe nicht abgestimmt, nur Oszillator abgestimmt,).
Außerdem wird die Gewinnung der Tonfrequenzen mit der aus den 30er Jahren üblichen Schaltung realisiert (technischer Ausdruck: Flankendemodulation).
Diese Lösung war zum Anfang des UKW- Rundfunks noch praktikabel, mit steigender Qualität des UKW- Rundfunks und höherer Bandbreiten der Sender konnte diese Lösung nicht mehr mithalten.
Die UKW- Tonqualität ist bei den meisten Sendern schlecht.
Für optimalen Empfang muß etwas links oder rechts NEBEN der Senderfrequenz (2 Empfangsstellen !) abgestimmt werden. Kriterium ist hier ein möglichst lauter, verzerrungsarmer Ton.
Der Kurz- Mittel und Langwellen- Empfang ist in Ordnung (technisch: AM 6- Kreiser).