Hallo,
nur mal so als kleine "Geschichte" .. ich hab endlich mal mein Grundig 2050 fertiggemacht, will heissen, Kondensatoren getauscht (es hat noch funktioniert), da ich es in meinem Büro aufstellen wollte.
Dabei fiel mir ein 8.2 nF Keramikröhrchen am G2 der EF89 auf, welches etwas "seltsam" aussah (weisses Zeug ausgeblüht) .. da das aber einfach abging und der Kondensator darunter normal aussah, hab ich mir keine Gedanken gemacht weiter. Nachdem das Teil 2 Tage lang problemlos lief, hab ich es zur Arbeit getragen und aufgestellt ... wo nach 20min der magische Fächer dunkel wurde und es verbrannt roch

.. da ich gerade etwas Zeit hatte, hab ich die Bodenplatte abgeschraubt und reingeschaut+reingerochen... genau der 8.2nF ist schwarz und in der Ecke riecht es auch verbrannt.
Ich schreibe das hier, da die Keramikröhrchen in der Kondensatorkunde auch als "immer gut" bezeichnet werden. Das stimmt zwar in der Regel, und da sie (wie korrekt benannt) oft frequenzbestimmend sind und im UKW-Teil auch Teil der Temperaturkompensation, sollte man sie nicht generell austauschen. Dennoch ist meine Erfahrung (jetzt nochmals bestätigt) das sie besonders bei beschädigter Außenhülle offenbar gerne zu satten Kurzschlüssen neigen, die sehr plötzlich auftreten, ohne nennenswerten Leckstrom zuvor.
Zumindest hat mir das nun beschert das ich das Gerät wieder heimtragen und nochmal reparieren darf

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Gruß,
Christian