Dampfradioforum

Hallo an die Gemeinschaft,

bin neu hier und hab gleich ne Frage
Habe das o.g. Radio; Zustand anfänglich ziemlich mies (verdreckt, verharzt usw.), mittlerweile geht es einigermaßen.
MW / KW / LW sind i.O., nur UKW ist ziemlich leise und mit nem deutlichen Brummen unterlegt. In der Suche wird immer wieder auf den Ratio-Elko hingewiesen, daher habe ich den mal gesucht: in der Detektor-Einheit habe ich dann mal einen 4 mikro-Farad Elko durchgemessen (C87), angezeigt werden 4,7 mikroFarad. Scheint also i.O. zu sein.
Habe übrigens von diesem Modell noch eines, welches eigentlich den gleichen Fehler aufweist - UKW recht leiser Empfang, dafür mit nem Brumm unterlegt (nicht so schlimm wie das erste Exemplar). Bei Umschalten auf MW fliegen einem fast die Ohren weg, eigentlich kein Brummen zu hören.
Hat vielleicht jemand ein paar Tipps, was man noch testen könnte? Schaltplan und die wichtigsten Messgeräte sind eigentlich vorhanden, ein bisschen Ahnung von Elektronik bringe ich auch mit - nur fehlt es wohl an Basiswissen bzgl. Röhrenradios ...
Mit Dank & Gruß
Diethmar

Hallo Diethmar!

Herzlich Willkommen im Forum!

Hmm, so eine richtige Idee habe ich auf die schnelle auch nicht, vor allem weil es bei beiden Radios vorkommt. Ist die ECC85 in Ordnung? Das ist nämlich die UKW-Vorröhre und nur dort in Betrieb.
Wechsel den Ratioelko trotzdem mal aus, vieleicht wird er bei höheren Spannungen niederohmig und durchlässig, was man nicht unbedingt messen kann.
Ansonsten könnten noch Kontaktprobleme im Tastensatz oder defekte Kondensatoren eine mögliche Ursache sein.
Ist der Empfang mit anderen Radios an der gleichen Stelle im Raum denn gut?

Bist du dir bei der Typenbezeichnung sicher? Einen 761 finde ich bei www.radiomuseum.org nicht in der Datenbank.

Gruß Christopher

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Administrator http://www.dampfradioforum.de

hallo, also erstmal den tastenkontaktsatz reinigen. wenn knallt und kratzt beim umschalten ist da schon was nicht in ordnung. und vieleich bekommt die ecc85 nicht genug spannung durch diese schlechten kontakte. ratio elko würde ich immer wechseln, der hat meist einen feinschluss und nicht mehr zu gebrauchen. desweiteren habe ich eine frage: hat das gerät eine netzantenne? das kann man meist am gerät hinten erkennen sollte dort irgendwo am antennen umschalter stehen. falls es der fall ist würde ich mal nach dem koppelkondensator nachsehen der von antennen eingang des ukw teils auf die netzseite geht. den auf jeden fall austauschen dann sollte der brumm wegsein. denn wein ein 50Hz signal reinkommt wirds ziemlich brummig.....

Hallo zusammen und danke für den netten Willokommensgruß!
Also, habe jetzt die ECC85 mal geprüft, Testgerät sagt "Good" (75 von 100 möglichen Punkten). Eine andere ECC85 wurde auch getetstet. Tastenkontaktsatz nochmals gereinigt, lässt sich eigentlich gut und weich schalten und auch kein sonderlich lautes Krachen beim Umschalten zu hören. Ratioelko auch getauscht - aber immer noch Probleme mit UKW. Ich denke, es ist auch eher kein Brummproblem, sondern ich muss bei UKW fast auf volle Lautstärke drehen, damit ich ich auf Zimmerlautstärke komme. Und bei dieser Lautsärke wird halt das Brummen entsprechend auch lauter. Bei den anderen Wellenbereichen muss ich den Regler nur ein wenig drehen, um Zimmerlautstärke zu erreichen, da ist von Brummen halt nichts zu hören.
Verzerrt ist das UKW-Signal eigentlich nicht, aber insgesamt empfange ich auch relativ wenige Sender - genauer gesagt, nur die starken Sender. Ein anderes Röhrenradio zum Vergleich im selben Zimmer bringt so alle zwei bis 3 cm auf der Skala einen Sender, mein Problemfall insges. maximal 5 Sender.
Antenne: der Stecker geht mit seinen beiden Kabeln zu einer kleinen Spule, von da aus geht es wieter über zwei Röhrenkondensatoren an die zwei Antennendrähte rechts und links. Also eher keine Netzantenne, denke ich.
Ist in der Tat ein Philips-Jupiter Stereo 761, ich schicke mal ein Foto mit!
Gruß
Diethmar

Hallo!

Hmm, sehr seltsam! ich schätze mal das magische Band schlägt auf UKW auch nicht besonders stark aus?
Jetzt wird es natürlich schwierig. Es kann sein, dass z.B. dieser kleine Röhrchenkondensator kaputt ist. Möglich wäre auch ein anderes defektes Bauteil innerhalb des UKW-Kastens, z.B. ein kleiner Kermikkondensator oder Widerstand, so dass sich das Signal nur noch gerade so "durchschmuggelt".
Ich hatte in einem TFK Opus schon mal einen Fall, dass das Gerät nicht von Frequenzdemodulation auf Amplitudendemodolation umgeschatet hat. Daher ging UKW, aber AM nur sehr leise. Schuld war eine rausgesprungene Stange, die zu einem zusäztlichen Schalter an der Demodulation ging. Vieleicht liegt hier etwas ähnliches nur andersrum vor.
Möglich wäre auch ein defekt im Stereodekoder (wenn er einen hat).
Das scheint ja eh ein ziemlich kompliziertes Gerät zu sein.

Vieleicht hat jemand noch eine andere Idee.

Gruß Christopher

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Administrator http://www.dampfradioforum.de

das teil dürfte einen stereo decoder haben und zwar einen in transistortechnik. welche röhren hat er denn?

diese hier: ECC85 ECH81 EAF801 EF184, EM87 EM87 ECC808 ECL86, ECL86 ?

also ich würde den stereo decoder mal nachsehen. schau bitte alle kondensatoren im ukw teil nach. den im verstärker teil sollte es ja ok sein wenn du auf anderen wellen gute leistung hast.

Jo, genau, Stereodecoder in Transistortechnik (gute alte Germaniumtransistoren). Das schöne ist, dass der gesteckt ist und man den zwecks Überprüfung der Bauteile rausziehen kann
Röhernbestückung stimmt exakt.
Werde ich dann in ruhiger Minute mal angehen - wenn wer anderes noch ne Idee hat, immer zu!

Gruß
Diethmar

Kurze Zwischennachricht: Stereodecoder aus seiner Blechdose gezogen, und an der Platinenunterseite klebten fast ganzflächig die Schaumstoffreste, die da zwecks Isolierung mal eigefügt wurden. Alles abgebröselt und gereinigt - die Hoffnung, dass hierdurch die Funktion des Decoders beeinträchtigt worden sein könnte, hat sich leider nicht bestätigt.
Weiter geht's. Hätte ich mal schon mal meinen Stereotestsender fertig aufgebaut, den ich mir als Bausatz besorgt habe. Der könnte bestimmt hilfreich sein ...

So, habe mir aus Österreich ein paar GE-Dioden und ein paar "Röhrli" geordert und das ganze Projekt in meinen Bastelkeller verlegt. Ich werde wohl nicht drum rum kommen, das Chassis komplett auszubauen, um mal genauer die Spannungen zu messen und weitere Messungen vornehmen zu können. Leider kann man mangels Zeit nicht immer das machen, was man gerne möchte ... aber wenn es weiter geht, melde ich mich wieder.
Wer zwischen durch noch Tipps hat, die sind hier gerne willkommen!
Gruß
Diethmar

Hallo,

das Thema ist zwar schon ein wenig her, doch mich würde interessieren, ob Du das Problem lösen konntest. Ich habe zwei Philips Chassis
1. Saturn 851 (B8D51A)
2. Capella (F8X41A).
Beide haben das selbe Problem (LMK voll OK - UKW sehr schwacher Empfang bei dem einen, fast gar kein Empfang bei dem anderen). Lt Dokumentation scheinen die Empfangsteile dieser Serien immer gleich zu sein.
Mir scheint als würde immer wieder der gleiche Defekt auftreten.
Jemand hat mir von einem Neuabgleich abgeraten, da beide Geräte seit dem Defekt nicht verbastelt bzw. verstellt wurden. Es scheint ein Defekt zu sein, der finden gilt, bevor mit einem Abgleich begonnen werden sollte.

Kann mir jemand weiterhelfen?

Vielen Dank
Gruß
Andre

Hallo Andre,

besagter Zeitmangel aus vorigem Post besteht leider immer noch - daher stehen meine Geräte immer noch auseinadergebaut im Keller. Ich bin aber auch der Meinung, dass es sich hier um einen Massendefekt handelt, denn von alleine verstellen sich die Dinger nicht. Habe glaub ich zweimal das 761 und einmal das 851 - alle haben das gleiche Problem.
Hoffentlich hast du ein wenig mehr Zeit (oder Peil) als ich, so dass man dieses Problem mal lösen kann, denn die Geräte finde ich doch recht ansprechend. Eine entsprechende Nachricht hier im Forum wäre genial. Falls du Schaltplan vom 851er brauchst, kurz mal Bescheid geben.

Gruß
Diethmar

So, Dank André bzw. seiner Quellen konnte dieser Serienfehler aufgeklärt werden: es sind drei Kohleschichtwiderstände, die das Problem verursachen. R42 (120K) vor der EF184 hat Widerstände größer 500K (sorgt für den schlechten Empfang).
R30 und R65 vor den Anzeigeröhren (R66 beim Philips761), 180K und 150k weisen den gleichen Fehler auf, z.T. haben diese einen Widerstand jenseits der 20 MOhm.

Hello
I have Philips Saturn 851 Stereo B8D51A.
Sound was very well and after distorzion on peacs and dynamic parts it is very quiet on both chanels.
After removing old heat damaghed resistor from high voltage line there is no difference and all voltages are under 10% tollerance acording to referencies from schematics except ecc808 plate voltage which has to be 85 volts.
Only have measured 125V. Is that value OK for ecc808 plate voltage?
Link of this model:
http://www.radiomuseum.org/r/philips_sa ... a_b_8.html

Any ideas?
Thanks
Svetolik

Now I have it done!
We are singing again:
Added two more resistors 47, 680 in both high voltage lines before and after fuse Z3 and finaly get reference value in the second line(245V/50mA) with 290V plate voltage in the first line.

Missing sound with 50mA plate current.

Thanks for watching.
Testing further.