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 Betreff des Beitrags: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: So Jan 23, 2011 13:41 
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Registriert: Sa Okt 04, 2008 22:18
Beiträge: 84
Hallo liebe Röhrenfreunde,
habe noch ein sehr nettes Telefunken Jubilate 1351 K, welches bis vor ca. 20 Jahren regelmäßig in Betrieb war. Habe es nun vor ein paar Tagen aus der Versenkung geholt, um es wieder zu benützen.
Vielen Dank nochmals an Schumi für den Schaltplan und die anderen Unterlagen.
Aufgund des Baujahrs (1962 ) war keine Kondensatorkur notwendig. Natürlich habe ich zuerst den Siebelko vor der Inbetriebnahme überprüft und neu formiert.
Das erste Anheizen erfolgte mit abgeklemmter Sekundärspannung des Netztrafos. Diesen habe ich vorrübergehen mit einem Labornetzteil mit einstellbarer Strombegrenzung ersetzt, um eventuelle Schäden am Radio bei der ersten Inbetriebnahhme zu vermeiden.
Die Röhren habe ich mit dem vorhandenen Netztrafo des Jubuilate beheizt.
Der Empfang war zunächst auf allen Wellenbereichen super.
Nachdem das Gerät ca. 1/2 Stunde lief, die Spannungen an den Röhren
soweit alle in Ordung waren ( auch der Anodenstrom der El 95, Spannung über Kathodenwiderstand 7.1 V).
Seit dem darauffolgenden Anschluß des Trafos ( Originalbeschaltung) brummt der Jubilate stark. Empfang ist aber auf allen Wellenbereichen vorhanden.
Auch in Schalterstellung Tonabnehmer ist der Brumm vorhanden.
Meiner Meinung nach müßte das Problem an der Endstufe liegen.
Erneut den Anodenstrom der EL95 gemessen: Alles im grünen Bereich.
Allerdings hat die Anode nun einen AC-Spannungsanteil von 95 V,
auch bei Betrieb mit dem Labornetzteil , was ja eigenlich ja bei reiner Gleichspanningseinspeisung gar nicht sein kann.
Daher vermute ich, daß die Endstufe schwingt.
Ein ähnliches Problem hatte ich beim Grundig 4010. ( nochmals vielen Dank
an PL504 für den Tip mit dem Problem an der Gegenkopplung)
Ein probehalberes Abklemmen des Lautstäkepoties beseitigte den Brumm allerdings nicht. Des weiteren konnte auch ein Ersatz von C23 ( 4700 p)
und C33 ( 0.22 uF) bei angelötetem Potie das Problem nicht eingrenzen.
Die Endstufe des Jubilate findet ihr unter:

http://home.vrweb.de/~dblersch/Jubilate/Jubilate.jpg

Bin leider nun ratlos. Wäre sehr nett wenn mir jemand einen Tip zur Fehlersuche geben könte.

mfg

Didi


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 Betreff des Beitrags: Re: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: So Jan 23, 2011 15:33 
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Registriert: Mi Dez 16, 2009 13:10
Beiträge: 418
Wohnort: nahe Göppingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Didi,

wenn das auch mit dem Labornetzgerät schwingt, kann man eigentlich ausschließen, dass die Siebkondensatoren nicht mehr ok sind. Das Problem könnte wirklich im Bereich der Endröhre liegen.

Was ich mir noch vorstellen könnte und probieren würde, ist dass die Elkos rund um die Katode der Endröhre bei einem Radio aus den frühen 6oern auch nicht mehr toll sind.
Also mal probehalber den C17 und C31 wechseln, ob das das Problem löst.
Wenn man's original möchte kann man die vorhandenen ja auch nur einseitig ablöten und die neuen mal testweise parallel legen, wenn das vom Platz her geht.
Ich würde ggf auch mal den Koppelkondensator C28 tauschen um zu sehen, ob der alte nicht doch was hat.

Viel Erfolg!

Klaus-Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: So Jan 23, 2011 15:45 
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Registriert: Sa Okt 04, 2008 22:18
Beiträge: 84
Hallo Klaus Dieter,
vielen Dank für die Tips,
den Koppelkondi (C28, 0.01 uF) und den Kathodenelko (C31, 25uF) hab' ich gestern schon getauscht.
Werde heute noch C17 (2 uF) erneuern.

mfg
Didi


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 Betreff des Beitrags: Re: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: So Jan 23, 2011 16:45 
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Registriert: Sa Okt 04, 2008 22:18
Beiträge: 84
Hallo PL504,
werde deine Vorschläge noch heute in die Tat umsetzen.
Testweise mit Gleichspannung zu heizen ist netzteilmaßig für mich kein Problem.
Leider kenne ich mich schaltungsmäßig mit der Gegenkopplung (noch) nicht so aus .Meinst du hiermit W 24 ( 270 Ohm) von der Masse ablöten und
W27 (2.2 K Ohm) und W28 (22K Ohm) und C23,C33 überbrücken?

mfg
Didi


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 Betreff des Beitrags: Re: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: So Jan 23, 2011 17:08 
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Registriert: Sa Okt 04, 2008 22:18
Beiträge: 84
Hallo PL504,
hätte ich zunächst auch vermutet, aber dann hängt der Übertrager sekundärseitig doch in der Luft,
also Betrieb eines AÜ ohne Lautsprecher. Nimmt der AÜ davon keinen Schaden?
( entschuldige die vieleicht etwas blöde Frage)

MFG
Didi


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 Betreff des Beitrags: Re: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: So Jan 23, 2011 17:09 
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Registriert: So Mär 21, 2010 22:34
Beiträge: 2217
Wohnort: Lemgo
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,
Doch bei einem längeren Betrieb nimmt der AÜ davon Schaden.
Grüße Manu

_________________
Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
http://www.Quadbahn-Bispingen.de


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 Betreff des Beitrags: Re: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: So Jan 23, 2011 20:41 
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Registriert: Sa Okt 04, 2008 22:18
Beiträge: 84
Hallo PL504,
nach dem Ziehen der EABC80 bestand der Brumm noch immer. also hab' ich alle
Röhren ausser der EL95 und der EABC 80 gezogen und mit Gleichspannung geheizt.
Nun war das Brummen weg!!!!
Also die anderen Röhren wieder rein, eingeschaltet:Brummen weiter weg,
aber nun betrug selbst bei voll aufgedrehtem Poti die Lautstärke nur noch einen Bruchteil .
Nach einigem Herumwackeln an der EABC80; der EL 95 und an den um-
liegenden Verbindungen stellte sich heraus daß der Fehler wahrscheinlich
am C32 (4700 pf) liegt. Werde das morgen noch weiter untersuchen.
Momentan spielt die Jubilate wie im siebten Himmel !!!


mfg
Didi


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 Betreff des Beitrags: Re: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: Di Jan 25, 2011 17:19 
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Registriert: Sa Okt 04, 2008 22:18
Beiträge: 84
Hallo PL504,
leider schwingt die Jubilate wieder aus unerfindlichen Gründen.
Konnte noch eine Wackel-Lötstelle auf der Platine zur Anode EL95 finden.
Bezüglich der testweisen Abklemmung der Gegenkopplung: Ist der 'Abtrennpunkt 'bei
Kreuzung W28/ C33 in Richtung AÜ ?
Die Beschaltung der Buchse ( Bu3) ist für mich etwas verwirrend.

MFG
Didi



Der Lautsprecher muß dabei natürlich noch angeschlossen bleiben. Am AÜ-Ausgang sind ja zwei Knoten, und der untere führt zur Gegenkopplung und zur Lautsprecherbuchse. Also muß die Leitung von diesem Knoten zum Gegenkopplungs-Netzwerk aufgetrennt werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: Mi Jan 26, 2011 10:23 
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Registriert: Sa Jan 08, 2011 14:31
Beiträge: 43
Die Beschaltung der Buchse ( Bu3) ist für mich etwas verwirrend.

Hallo Didi,

hier die Entwirrung zur Bu3:
Das ist eine Anschlussbuchse mit internem Schalter für den Anschluss eines externen (ext.) Lautsprechers (LS). Der Stecker des ext. LS hat einen flachen und einen runden Stift. Ist der Stecker des ext LS so in die Schaltbuche gesteckt das er mit Pin 1+2 verbunden ist, dann spielt der ext LS zusätzlich zu den internen LS. Wird der Stecker des ext LS um 180Grad gedreht dann ist der ext LS mit Pin 2+4 der Schaltbuchse verbunden. Der Schalter Pin 3/4 ist dann geöffnet und es spielt nur noch der externe Lautsprecher. Ok ?

Gruss Gerd


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 Betreff des Beitrags: Re: Jubilate 1351K schwingt wild
BeitragVerfasst: Do Jan 27, 2011 17:14 
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Registriert: Sa Okt 04, 2008 22:18
Beiträge: 84
Hallo liebe Dampfradiofreaks,
nochmals vielen Dank an alle für die super Unterstützung.
Habe vorgestern vermutlich den Hauptfehler gefunden, bin allendings noch nicht 100 % sicher.
Der Kathodenelko der EL95 hatte eine sehr schlechte Lötstelle. Beim Ein und Ausschalten bzw. Umschalten zu den versch. Wellenbereichen führte die dadurch verbundene Erschütterung zu unterschiedlich guten / schlechten Kontakt an der Lötstelle.
Jedenfalls lief die Jubilate gestern abend mehere Stunden einwandfrei.
Hoffe, dass das weiterhin so bleibt.

mfg
Didi


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