Für Tests kann man's machen, wenn in einem Radio der Tuner zerschossen ist, die ZF jedoch funktioniert.
Ansonsten: Ein Tuner ist -leider- kein Meßgenerator.
Aufgrund des Funktionsprinzips eines Supers kann auch eine danebenliegende Frequenz, z. B. 11 Mhz, rauskommen. Die Eingangskreise sind breitbandig genug, eine andere Differenz zwischen Eingangsfrequenz und Oszillatorfrequenz kann entstehen. Auch der oder die ZF- Ausgangskreis(e) des Tuners sind noch breitbandig genug. In diesem Falle würde man den ganzen ZF- Teil auf eine abweichende Frequenz abstimmen. Da die ZF aber auf 10,7 MHz optimiert ist (LC- Verhältnis -> Schwingkreisgüten), verschenkt man Leistung, bekommt vielleicht gar keinen brauchbaren Abgleich hin.
Selbst die ZF nach dem ganzen ZF.- Verstärkerzug eines Gerätes auskoppeln, bringt nicht unbedingt das, was Sie sich vorstellen, der ZF- Verstärker muß eine Mindestbandbreite bereitstellen. U. U. ist die ZF sehr breit -speziell bei Stereo- Geräten-, und hat eine "Höckerkurve" mit 2 Maxima, links und rechts der ZF- Mittenfrequenz. Auch in diesem Falle würde man also komplett daneben- auf das untere oder obere Maximum- abstimmen.
Auch hier: zu Testzwecken kann man's tun.
Edi
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