Zitat:
Es gibt möglicherweise speziell im Hochfrequenzbereich Eigenschaften von Röhren die normale Prüfgeräte nicht erfassen (Gitterkapazitäten?). Ich kann mir aber auch vorstellen das der Abgleich auf eine schwächere Röhre optimiert wurde und für eine gute Röhre wieder nachgestellt werden muss.
Auf sowas wies der selige Max Funke schon bei seinem ersten Röhrenprüfgerät im Begleitheft hin, die statische Messung bei Gitterstrom Null ermöglicht nur eine grobe Beurteilung, und sagt nicht unbedingt etwas über die Eignung einer Röhre in einer bestimmten Schaltung. Damals waren es hauptsächllich Rückkopplungs- und Reflex- Schaltungen, die manchmal ein Aussuchen einer geeigneten Lampe erforderlich machten.
Und so habe ich dies auch öfter feststellen müssen: Bei Röhren in UKW- Tunern funktionieren des öfteren die jahrelang darin "eingelaufenen" Röhren besser, als neue, in seltenen Fällen bringt auch ein Abgleich keine wesentliche Verbesserung- das dürfte wahrscheinlich der gemeinsamen Alterung aller Bauteile zuzuschreiben sein. Trimmer- Silberbeläge sind oxydiert, und die Trimmer haben nun andere Kapazitäten, und andere Effekte, besonders der Keramikkondensatoren, vermute ich.
Edi