Instandsetzung Saba 342 WLK

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Uwe
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Instandsetzung Saba 342 WLK

Beitrag von Uwe »

Hallo,

das ist die Fortsetzung dieses Themas HIER

Inzwischen bin ich ganz gut vorwärtsgekommen, auch Dank des Background Supportes eines netten Forenmitglieds, vielen Dank an der Stelle an paulchen.
Hier kurz die durchgeführten Arbeitsschritte
- Entstaubung und Reinigung Gehäuse und Chassis, die gründliche Reinigung mach ich eigentlich immer zuletzt wenn ich nicht mehr am Gerät arbeiten muss
- Austausch eines Netzelko, in dem Fall ist das nun die dritte Generation
- Formierung des zweiten und noch originalen Netzelkos von 1937, zu meinem Erstaunen sehr erfolgreich, der hat wieder die volle Kapazität und praktisch keinen Leckstrom, den werde ich drinlassen und beobachten
- Austausch aller Teerkondis und 3 Teerelkos, alle 3 aus DDR Produktion 1953
- Austausch auch der Kondensatoren in den Bandfiltern, abweichend vom Schaltplan´waren da 200 pf statt 220 pf drin, ich habe 2 x 100 pf / 500V Keramik Kondensatoren parallel genommen.
- Für Tests am Chassis ausserhalb des Radiogehäuses hab ich mir eine Verlängerung für Lautsprecher und Netzdrossel gebaut mit einem 5 poligen Stecker aus einem alten Röhrensockel.

Erste Tests brachten Teilerfolge, NF läuft auf jeden Fall, Stromaufnahme normal, Sender kommt noch keiner, beim Drehen des Bandbreitenreglers krachte es gewaltig. Inzwischen weiss ich auch warum.

Im o.g. Thread war ich ja noch der Meinung die Zinkpest hat meinen verschont, das muss ich nun korrigieren. Erwischt hat es wie wohl üblich den Drehkondensator, allerdings noch im Anfangsstadium. Und böse erwischt hat es den Bandbreitenregler, der ist Schrott.

Bild Bild Bild Bild

Beim Bandbreitenregler bin ich für Tipps dankbar wie der evtl. ersetzt werden könnte. Es sind auch weder im Plan noch am Bauteil irgendwelche Werte feststellbar.

Ansonsten gibt es HIER den Schaltplan und ein paar Bilder gibts auch

Grüsse an alle, insbesondere an die Teilnehmer des heutigen Forentreffens falls ihr das hier lest. :hello:

MfG
Uwe
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saarfranzose
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Re: Instandsetzung Saba 342 WLK

Beitrag von saarfranzose »

der Bandbreitenregler sieht nach einem Differentialdrehkondensator aus. Wenn er sich mit Feilen und Kaltmetall nicht mehr reparieren lässt könnte man ihn auch stilllegen. Also nur als Attrappe drinlassen und duch Festkondensatoren ersetzen. Ein Ersatz wird sich nur an einem Schlachtchassis finden. Ob es Bauelemente gibt die die Funktion ersetzen ist mir nicht bekannt. Man kann auch ein Poti einbauen welches als normale Klangblende geschaltet ist. In der heutigen Zeit ist es kaum noch nötig die Bandbreite auf AM zu verringern.
Gruß,
Jupp
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Uwe
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Re: Instandsetzung Saba 342 WLK

Beitrag von Uwe »

Hallo Jupp,

danke erstmal,

saarfranzose hat geschrieben:Also nur als Attrappe drinlassen und duch Festkondensatoren ersetzen.


Daran hatte ich auch schon gedacht, aber von welchen Kap. Werten kann ich da ausgehen ? Wie gesagt, weder im Plan noch am Bauteil ist was zu finden.

Gruss
Uwe
edi
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Re: Instandsetzung Saba 342 WLK

Beitrag von edi »

Hallo, Uwe,

Da haben Sie ja mit Ihrem SABA was vor sich...
Aber ist machbar. Habe ich hinter mir.
Bandbreitenregler weiß ich nicht, hatte ich an meinem Gerät nicht.
Hier ein paar Anregungen, was machbar ist.
Stammen aus diesem Thread.
Sieht nach furchtbar viel Arbeit aus- ist es aber eigentlich nicht.

Edi

Bild
Der Zinkpest- Drehko

Bild
Die Vorderplatte des Drehkos nachbauen
(in diesem Falle brüniertes Dural- Blech)

Bild
Der gefakte SABA- Drehko- ein anderer Dreifach-
Drehko hinter die Vorderplatte geschraubt.
An der Drehko- Rückseite ein kleiner Winkel als Stütze.

Bild
Von der anderen Seite

Bild
Die Trimmer müssen auch ersetzt werden.
Jan Wüsten bietet Glimmer- Trimmer: Top.
Auch einen Drehko bekommen Sie dort.

Bild
Die Glimmer- Trimmer

Bild
DIe unteren Spulenkörper werden as Gewinde
wohl nie mehr freigeben- Lack und durch Feuchtigkeit
aufgequollen.
Dieser Siemens- Haspelkern paßt perfekt.
Die Windungszahl muß man allerdings mit Generator
und RVM oder Oszillograph ermitteln.

Bild
Eine Extra- Platte (auch das brünierte Dural), mit
Winkeln angeschraubt, trägt die Trimmer.
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saarfranzose
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Re: Instandsetzung Saba 342 WLK

Beitrag von saarfranzose »

Das Ding nannte Saba "Wellenschleuse", es hat 2 x 12 pF, wiegt 130 g und kostete 1,50 RM.

Für den Klangregler gibt es beim 342 WLK extra einen 3-Stufen-Schalter, Bandbreite- und Klangeinstellung sind also nicht kombiniert.

Saba_341WL_342WLK.zip
Zuletzt geändert von saarfranzose am So Mär 27, 2011 17:47, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß,
Jupp
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Re: Instandsetzung Saba 342 WLK

Beitrag von edi »

Das Ding nannte Saba "Wellenschleuse", es hat 2 x 12 pF, wiegt 130 g und kostete 1,50 RM.

Sogar das Gewicht- das nenn' ich eine detaillierte Auskunft... wie "bei Ihrem SABA- Partner" !
Nun nur noch Europreis und Liefertermin...
:D :D :D

Edi
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saarfranzose
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Re: Instandsetzung Saba 342 WLK

Beitrag von saarfranzose »

edi hat geschrieben:Sogar das Gewicht- das nenn' ich eine detaillierte Auskunft...


hab oben meine Quellen verlinkt.
Gruß,
Jupp
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Re: Instandsetzung Saba 342 WLK

Beitrag von Uwe »

saarfranzose hat geschrieben:
edi hat geschrieben:Sogar das Gewicht- das nenn' ich eine detaillierte Auskunft...


hab oben meine Quellen verlinkt.


Hey Jupp, die Unterlagen sind ja richtig genial, vielen Dank :danke: . Und für Eins fuffzisch nehm ich die Wellenschleuse sofort :lol:

@edi, vielen Dank auch für die Tipps, den Drehko will ich erst prüfen ob er Plattenschluss hat, und die Trimmer...., na mal schauen :(

Gruss
Uwe
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Re: Instandsetzung Saba 342 WLK

Beitrag von saarfranzose »

meiner Ansicht nach kann man den Diff.Drehko für die grundsätzliche Funktion entweder ersatzlos streichen oder mit Festkapazitäten die Einstellung für größte Bandbreite nachbilden.

Uwe hat geschrieben:Und für Eins fuffzisch nehm ich die Wellenschleuse sofort


für Euro gibt es Zucker in Tüten, um Wellenschleusen zu kaufen braucht man Reichsmark :-)
Gruß,
Jupp
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