Hallo,
ich hatte ja schon einmal das Vergnügen mit einem DeTeWe 975W (baugleich Graz Nora W79), bei dem mich Vertreibung einer starken Wurmplage, Ersatz nahezu aller ausgefallener passiver Bauelemente, Abstimmung, Skalenscheibenreplikation und eine aufwendige Fremdarbeit eines Restaurationstischlers ca. ein Jahr beschäftigten.
Nun steht wieder so ein harmloser Geselle von 1939 (nicht so aufwendig mit HF-Vorstofe wie Dein großer 876W (1938/39), Paulchen

) vor mir.
Alles sieht von außen viel besser aus als bei der ersten Wiederherstellung. Dann erste Messungen: Widerstände und Kapazitäten ebenso durchweg außerhalb jeder Toleranz und Brauchbarkeit.
Als ich einen 0.1 C an der Boden-Anschlussleiste des KW-LW-Filterbechers ersetzte kamen mir aus dem von außen völlig unauffälligen Becher kleine Krümel entgegen.
http://img809.imageshack.us/img809/7234/detewe975w2filter1e.jpghttp://img846.imageshack.us/img846/7838/detewe975w2filter1.jpghttp://img691.imageshack.us/img691/3779/detewe975w2filter1beche.jpgEs müssen wohl die MW-KW-Abgleichspulen (jeweils der vordere Spulensatz auf den Kernen) regelrecht verbrannt und verkokelt sein, auch die gegenüberliegende Becherwand zeigt solche Spuren.
Nun die Fragen:
1) Aufgeben, da das Selbstwickeln bei spezieller Kreuzwickeltechnik und nicht mehr ermittelbarer Windungszahlen praktisch nicht mehr möglich ist?
2) Mutmaßlicher Fehler, der dazu geführt hatte z.B. defekter Block-C bei Gebrauch der Lichtantenne?
Hierzu noch der Plan:
http://img98.imageshack.us/img98/1015/975w2plan.jpg3) Bekommt man passende Filterspulen oder komplette Becher als Ersatzteile?
Wellenbereiche/Abgleich:
http://img716.imageshack.us/img716/7563/detewe975wabgl1.jpgUnd P.S.: Lieber auch vorher noch die anderen Becher durchsehen, ob da ebenso schwere Schmorschäden vorliegen, welche die Weiterarbeit an diesem Gerät eigentlich verbieten
