loewe hat geschrieben:
Hallo,
ich habe dieses Problem bei meinem Grundig 3088W und beim 3067W.
Die Chassis sind sehr ähnlich (gleicher Trafo, Standardröhrensatz...).
Gruß
Tobias
Das sind ja eigentlich recht große Geräte. Diese Lösungen mit Spartrafo bzw. gleichgerichteter Netzspannung als Anodenspannung findet man bevorzugt bei kleinen und kleinsten Tischgeräten (z.B.
Grundig 88).
Die größeren Geräte mit E-Röhren hatten nahezu alle einen Trafo mit vollständiger Netztrennung.
Also scheint das mit der Phase auf dem Chassis bei Deinen Geräten nicht normal zu sein.
Siehe auch die Beiträge zu dem Siemens Standardsuper C8, die Du in dem mit
Grundig 88 verlinkten Thread findest (weiter unten).
Absolute Klarheit kann natürlich nur der Schaltplan bringen, leider habe ich keinen.
Den Trafo kannst Du aber recht einfach als Schuldigen ausschließen: Löte die Anschlüsse der Primärwicklungen ab, so dass die Primärseite keine Verbindung zur übrigen Schaltung mehr hat (am besten vor dem Auslöten mit Digicam Bilder machen, damit man nachher weiß, welcher Draht wohin gehört).
Jetzt das Gerät ans Netz anschließen und einschalten. Hast Du immer noch die Phase am Chassis, liegt ein Isolationsfehler im Primärkreis vor.
Hauptverdächtige sind Entstörkondensatoren im Primärkreis, der Netzschalter des Gerätes, alle Kabelverbindungen und schließlich auch alle Hartpapier-Teile (in dieser Reihenfolge).
Die Suche lässt sich ein bißchen vereinfachen, indem man prüft, ob die Phase sofort bei Anschluss ans Netz oder erst nach dem Einschalten des Gerätes am Chassis anliegt. Liegt sie erst nach Einschalten an, liegt der Fehler hinter dem Netzschalter, ansonsten davor.
Ist ein bißchen Fummelei, aber im Interesse der eigenen Sicherheit sollte man diese Fehler unbedingt beheben!