Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
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Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Hallo Leute,
es geht um diesen Empfänger, http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=5&t=7617 , bei dem ein Abgleich erforderlich wird, da alle Trimmkondensatoren defekt sind. Das Radio besteht aus einem Spulensatz von der Fa. Dreipunkt, eine Vorkreisspule, eine Oszillatorkreisspule und zwei ZF-Bandfilter. Die ZF-Bandfilter besitzen keine Trimmer, daher ist hier eine Einstellung wohl nicht erforderlich.
Ich habe jetzt den Empfänger versucht provisorisch zu justieren. An Stelle der Trimmer habe ich normale Drehkos angeschlossen. Die Oszillatorfrequenz habe ich für den Frequenzzähler über einen 3,3pF Kondi aus gekoppelt, der Oszillator verstimmt sich dadurch kaum, die Frequenz lässt sich problemlos über den empfangenen Sender (bei mir 720kHz - WDR2) einstellen. Der beste Empfang stellt sich bei ca. 1,2MHz ein (ZF=480kHz), was dann wohl die eingestellte Frequenz der ZF-Filter ist, obwohl die Beschriftung 468kHz aussagt, kann aber auch an meiner Messung liegen.
Bei dieser provisorischen Einstellung waren abends dann auf MW viele Sender zu empfangen.
Die Frage ist nur, ob meine Vorgehensweise so richtig ist, oder muss noch etwas beachtet werden.
es geht um diesen Empfänger, http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=5&t=7617 , bei dem ein Abgleich erforderlich wird, da alle Trimmkondensatoren defekt sind. Das Radio besteht aus einem Spulensatz von der Fa. Dreipunkt, eine Vorkreisspule, eine Oszillatorkreisspule und zwei ZF-Bandfilter. Die ZF-Bandfilter besitzen keine Trimmer, daher ist hier eine Einstellung wohl nicht erforderlich.
Ich habe jetzt den Empfänger versucht provisorisch zu justieren. An Stelle der Trimmer habe ich normale Drehkos angeschlossen. Die Oszillatorfrequenz habe ich für den Frequenzzähler über einen 3,3pF Kondi aus gekoppelt, der Oszillator verstimmt sich dadurch kaum, die Frequenz lässt sich problemlos über den empfangenen Sender (bei mir 720kHz - WDR2) einstellen. Der beste Empfang stellt sich bei ca. 1,2MHz ein (ZF=480kHz), was dann wohl die eingestellte Frequenz der ZF-Filter ist, obwohl die Beschriftung 468kHz aussagt, kann aber auch an meiner Messung liegen.
Bei dieser provisorischen Einstellung waren abends dann auf MW viele Sender zu empfangen.
Die Frage ist nur, ob meine Vorgehensweise so richtig ist, oder muss noch etwas beachtet werden.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
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RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Doch, jeder ZF-Filter muss abgeglichen werden (mit Ausnahme moderner Keramik- oder Quarzfilter). Hierzu dienen normalerweise verstellbare Spulenkerne.radiobastler hat geschrieben:Die ZF-Bandfilter besitzen keine Trimmer, daher ist hier eine Einstellung wohl nicht erforderlich.
Da die Soll-ZF bekannt ist, wäre die richtige Vorgehensweise, erst die ZF und dann das HF-Teil abzugleichen. Das setzt aber voraus, dass ein Signalgenerator (Messender) mit korrekter Frequenzanzeige vorhanden ist. Andernfalls kann man nur auf maximalen Empfang abgleichen. Das kann zur Folge haben, dass die ZF nicht auf dem Sollwert ist. Wenn die Abweichung nur wenige kHz ist, macht sich das in der Empfangsleistung nicht bemerkbar und kann deshalb so bleiben. Du könntest noch versuchen, die ZF-Filter nach einem genau eingestellten Sender auf maximalen Empfang abzugleichen, das bringt mitunter eine ganze Menge.
Im HF-Teil sind meist pro Schwingkreis die Induktivität und die Kapazität verstellbar. Dann macht man einen Zweipunkt-Abgleich. Bei Geräten mit Abstimmung mit Drehko geht dieser wie folgt: Bei einer Frequenz in der Nähe des unteren Bereichsendes gleicht man die Induktivität ab (meist auch hier wieder ein verstellbarer Spulenkern), in der Nähe des oberen Bereichsendes die Kapazität (meist ein Trimmer). Das beides so lange abwechselnd, bis keine Verbesserung mehr möglich ist. Bei Geräten mit Induktivitätsabstimmung ist es umgekehrt: C-Abgleich bei niedriger, L-Abgleich bei hoher Frequenz.
Vorsicht beim Verstellen der Spulenkerne. Diese sind oft mit Wachs oder anderen Mitteln festgelegt (Wachs sollte man durch Erwärmen flüssig machen). Außerdem sind sie sehr spröde und brechen daher leicht, sie sollten deshalb nur mit genau passendem Werkzeug verstellt werden. Die Reste eines gebrochenen Spulenkerns zu entfernen, ist meist mühselig, von der Beschaffung von Ersatz ganz zu schweigen. Metallisches Werkzeug verändert die Induktivität mehr oder weniger, es muss daher zum Kontrollieren des Erfolgs immer wieder entfernt werden. Einfacher ist es, ein Abgleichwerkzeug auf Kunststoff o.ä. zu verwenden.
Lutz
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Damit wollte ich sagen, das eine zusätzliche Einstellung neben der Spulenkerne über Trimmerkondis nicht möglich ist. War etwas missverständlich ausgedrückt.radiobastler hat geschrieben:Die ZF-Bandfilter besitzen keine Trimmer, daher ist hier eine Einstellung wohl nicht erforderlich.
Der Abstand von 480kHz zu 468kHz ist ja nicht groß und ich habe nicht so genau gemessen, da es ja erstmal nur ein Test sein sollte, ob es überhaupt funktioniert.
Die Lage der Sender anhand der Skala genau einzustellen halte ich für zweitrangig, da die handgemalte Skala nicht sehr genau ist. Bei einem groben Vergleich mit einem anderen Radio schienen die Sender alle an der richtigen Stelle zu sein.
An den Spulenkernen möchte ich, aus den Gründen die du erwähnt hast, nicht unbedingt rumdrehen. Es sieht auch so aus, als ob da nie jemand nach der Herstellung des Radios dran war.
Ich muß mir jetzt erst mal neue Trimmer besorgen, dann schau ich weiter.
Ich habe das Oszillatorsignal ja über den 3,3pF Kondi von der Trioden-Anode abgenommen. Die Verstimmung war sehr gering (vielleicht deshalb der Unterschied von 12kHz).
Gibt es eine bessere Methode den Oszillator zu Messen?
Lässt sich das ZF-Signal besser anmessen, dann könnte man die Oszillatorfrequenz ja berechnen.
Gruß Stephan
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Ja, und zwar eine sehr einfache: Stelle ein zweites Radio mit digitaler Frequenzanzeige (wegen der Genauigkeit) daneben. Dieses empfängt das Oszillatorsignal als "Leerträger", also wie einen Sender, der gerade eine Pause sendet.radiobastler hat geschrieben:Gibt es eine bessere Methode den Oszillator zu Messen?
Lutz
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
@röhrenradiofreak
Die Radiomethode ist gut, habe ich bei UKW auch schon mal bei einem anderen Radio so überprüft, aber bei MW geht mein Digital-Empfänger nur alle 9kHz eine Stelle weiter, ist das genau genug?
@Radiowerkstatt
Danke für den Link, habe ich mir direkt gespeichert.
Dann werde ich, wenn ich die bestellten Trimmer habe, die Einstellungen und Einstellmöglichkeiten noch mal genau durchgehen. Bis hierhin erstmal Danke für die Tipps.
Die Radiomethode ist gut, habe ich bei UKW auch schon mal bei einem anderen Radio so überprüft, aber bei MW geht mein Digital-Empfänger nur alle 9kHz eine Stelle weiter, ist das genau genug?
@Radiowerkstatt
Danke für den Link, habe ich mir direkt gespeichert.
Dann werde ich, wenn ich die bestellten Trimmer habe, die Einstellungen und Einstellmöglichkeiten noch mal genau durchgehen. Bis hierhin erstmal Danke für die Tipps.
Gruß Stephan
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Hallo Stephan.
Nachdem die deutschen MW-Frequenzen alle durch 9 teilbar sind, dazu auch die 468 Khz, geht das mit 9khz Raster zu 100%
z.B. Muenchen = 801 + 468 = 1269 Khz / 9 = 141 als eine volle Zahl geht das.
Mit 460 + 801= 1261 / 9 = 140,1111111 nicht so genau.
johann
Nachdem die deutschen MW-Frequenzen alle durch 9 teilbar sind, dazu auch die 468 Khz, geht das mit 9khz Raster zu 100%
z.B. Muenchen = 801 + 468 = 1269 Khz / 9 = 141 als eine volle Zahl geht das.
Mit 460 + 801= 1261 / 9 = 140,1111111 nicht so genau.
johann
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
In den verschiedenen Abhandlungen über die Funktionsweise der Überlagerungsempfänger wird das Vorhandensein der Spiegelfrequenz beschrieben, aber nicht wie sie genau entsteht.
Sie entsteht bei der Mischung von Empfangs- und Oszillatorfrequenz, aber wie genau? Kann mir da einer von euch weiterhelfen, oder weiß jemand, wo man das nachlesen kann?
Sie entsteht bei der Mischung von Empfangs- und Oszillatorfrequenz, aber wie genau? Kann mir da einer von euch weiterhelfen, oder weiß jemand, wo man das nachlesen kann?
Gruß Stephan
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Besser als bei Wikipedia wirst du den Sachverhalt kaum erklärt finden, sowohl grafisch wie auch rechnerisch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelfrequenz
Die math. Betrachtung im Zeitbereich kannst du unberücksichtigt lassen, sie verwirrt vermutlich nur; die Abhandlung im Frequenzbereich erscheint m. E. verständlicher.
Abhilfe neben der richtigen Wahl der ZF-Frequenz bilden auch noch Doppel- bzw. sogar Dreifachsuper.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelfrequenz
Die math. Betrachtung im Zeitbereich kannst du unberücksichtigt lassen, sie verwirrt vermutlich nur; die Abhandlung im Frequenzbereich erscheint m. E. verständlicher.
Abhilfe neben der richtigen Wahl der ZF-Frequenz bilden auch noch Doppel- bzw. sogar Dreifachsuper.
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- Kuba Komet
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Hallo.
In der Skizze findest Du ein Beispiel.
Wird ein Sender bei 801 Khz empfangen und die ZF = 460 khz steht der Oszillator bei 1261 Khz also 460 Khz hoeher.
Ein Sender der bei 1721 sendet, hat jedoch zum Oszillator auch einen Abstand von 460khz (=ZF)
Beide werden empfangen. Weil die 1721 spiegelbildlich zum Oszillator steht als es die 801 sind, nennt man die zweite Empfangstelle die "Spiegelfrequenz"
Merke: Bei der Nutzempfangstelle. liegt die gewollte Empfangstelle um die Zf tiefer als der Oszillator.
Bei der Spiegelempfangsstelle, liegt die ungewollte, aber vorhandene Empfangstelle um die Zf hoeher als der Oszillator.
Fe (gewollte) und Fspiegel (ungewollte) Empfangstelle liegen zweimal die Zf auseinander, Siehe Skizze.
War halt Duplex! johann
Zum Trost: auch viele "gelernte" haben damit Probleme.
In der Skizze findest Du ein Beispiel.
Wird ein Sender bei 801 Khz empfangen und die ZF = 460 khz steht der Oszillator bei 1261 Khz also 460 Khz hoeher.
Ein Sender der bei 1721 sendet, hat jedoch zum Oszillator auch einen Abstand von 460khz (=ZF)
Beide werden empfangen. Weil die 1721 spiegelbildlich zum Oszillator steht als es die 801 sind, nennt man die zweite Empfangstelle die "Spiegelfrequenz"
Merke: Bei der Nutzempfangstelle. liegt die gewollte Empfangstelle um die Zf tiefer als der Oszillator.
Bei der Spiegelempfangsstelle, liegt die ungewollte, aber vorhandene Empfangstelle um die Zf hoeher als der Oszillator.
Fe (gewollte) und Fspiegel (ungewollte) Empfangstelle liegen zweimal die Zf auseinander, Siehe Skizze.
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann weiß der Empfänger jetzt nicht, welches Signal er jetzt empfangen soll. Dann nimmt er beide und es Pfeift.
Gruß Stephan
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Kommt auf die ZF an und ob die Spiegelfrequenz dadurch genau auf einen Sender fällt.
Wenn wir das Beispiel von Johann nehmen, liegt die ZF bei 460 kHz und die Spiegelfrequenz daher 920 kHz darüber. Durch das Frequenzraster von 9 kHz liegen die möglichen Senderfrequenzen im Spiegelbereich 918 und 927 kHz darüber. In ZF-Lage umgesetzt liegt der Träger dann bei 458 oder 467 kHz und macht mit dem gewollten Empfangssignal auf 460 kHz einen Pfeifton von 2 oder 7 kHz.
Gruß Dirk
Wenn wir das Beispiel von Johann nehmen, liegt die ZF bei 460 kHz und die Spiegelfrequenz daher 920 kHz darüber. Durch das Frequenzraster von 9 kHz liegen die möglichen Senderfrequenzen im Spiegelbereich 918 und 927 kHz darüber. In ZF-Lage umgesetzt liegt der Träger dann bei 458 oder 467 kHz und macht mit dem gewollten Empfangssignal auf 460 kHz einen Pfeifton von 2 oder 7 kHz.
Gruß Dirk
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Und damit nicht genug. Beim Abstimmen, also Verändern der Oszillatorfrequenz, verändern sich die Differenzen zwischen Oszillatorfrequenz und den beiden empfangenen Signalen genau gegenläufig! Das bedeutet, die Frequenz des Pfeiftons ändert sich mit der Abstimmung. Wenn die beiden Signale mit ganz grob ähnlich großer Feldstärke empfangen werden, pfeift es deshalb in den meisten Fällen, wobei die Tonhöhe sich mit der Sendereinstellung ändert.
Es würde nur dann nicht pfeifen, wenn die von beiden Signalen erzeugten Zwischenfrequenzen ganz genau übereinstimmen. Da aber die Oszillatorfrequenz bei einem Empfänger mit analoger Abstimmung nie völlig stabil und bei einem Empfänger mit digitaler Abstimmung in der Regel nicht genau genug einstellbar ist, kommt es, wenn die Differenzfrequenz der beiden ZF-Signale unterhalb des Hörbereiches liegt, zu einer Art Schwunderscheinung mit der Differenzfrequenz, die bei gleich hohen Feldstärken den Empfang unter Umständen völlig unverständlich machen kann.
Lutz
Es würde nur dann nicht pfeifen, wenn die von beiden Signalen erzeugten Zwischenfrequenzen ganz genau übereinstimmen. Da aber die Oszillatorfrequenz bei einem Empfänger mit analoger Abstimmung nie völlig stabil und bei einem Empfänger mit digitaler Abstimmung in der Regel nicht genau genug einstellbar ist, kommt es, wenn die Differenzfrequenz der beiden ZF-Signale unterhalb des Hörbereiches liegt, zu einer Art Schwunderscheinung mit der Differenzfrequenz, die bei gleich hohen Feldstärken den Empfang unter Umständen völlig unverständlich machen kann.
Lutz
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
So, nun habe ich die bestellten Trimmer bekommen und provisorisch eingebaut. Nun muss ich mir noch überlegen, wie ich sie "richtig" einbaue. Ich habe da so an eine kleine Platine gedacht, auf die ich alle Trimmer auf löte.
Nun zum Einstellen:
Ich habe als erstes meinen Haussender, WDR2 - 720kHz, eingestellt und den Trimmer des Oszillator auf max Lautstärke eingestellt, wobei ich den Sender nachstellen musste. Bei * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* Lautstärke Stand der Zeiger der Skala genau auf 720kHz. Nun habe ich die Frequenz des Oszillator mit meinem kleinen Weltempfänger überprüft, angezeigter Wert 1197, was dann einen ZF von 477kHz entspricht.
Bei LW habe ich dann den untersten Skalenendpunkt angefahren und den zuständigen Trimmer auf den ZF von 477kHz eingestellt.
Nun habe ich jeweils den Eingangskreis für MW und LW auf max Lautstärke eingestellt. Für den KW Bereich gibt es am Oszillator keine Kapazität zum Einstellen, da habe ich dann nichts weiteres gemacht. Nur am Eingangskreis gab es für KW einen Trimmer, den ich wieder auf max Lautstärke gestellt habe. Was soll ich sagen, auf allen drei Bändern empfange ich nun mehrere Sender. Alle Sender auf LW und MW lagen auch an der richtigen Stelle auf der Skala.
Bei KW habe ich auch mehrere Sender empfangen können, die ich aber mit dem kleinen Weltempfänger nicht überprüfen konnte, weil das kleine Radio auf KW fast keinen Empfang in dem Betonbau hatte, in dem die Bastelwerkstatt sich befindet.
Ich bin mal auf den Empfang gespannt, wenn ich das Radio bei mir zu Hause habe.
Ich habe alle Trimmer nach der Einstellung mit einem Messgerät gemessen, die Kapazitätswerte liegen alle im Einstellbereich der ursprünglichen Trimmer, die ja alle defekt waren.
Der Empfang des alten Radios ist also mehr als zufriedenstellend, bei einem guten Klang, was wahrscheinlich an dem großen Lautsprecher und an der EL12 liegt.
Einziger Nachteil ist der doch stark gequetschte KW Bereich, was ein wenig Fingerspitzengefühl erfordert, um einen Sender gut einzustellen. Aber wenn's mehr nicht ist...
Die gesamte Einstellmethode ist vielleicht nicht so ganz die richtige Variante, aber es hat hervorragend funktioniert.
Nun zum Einstellen:
Ich habe als erstes meinen Haussender, WDR2 - 720kHz, eingestellt und den Trimmer des Oszillator auf max Lautstärke eingestellt, wobei ich den Sender nachstellen musste. Bei * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* Lautstärke Stand der Zeiger der Skala genau auf 720kHz. Nun habe ich die Frequenz des Oszillator mit meinem kleinen Weltempfänger überprüft, angezeigter Wert 1197, was dann einen ZF von 477kHz entspricht.
Bei LW habe ich dann den untersten Skalenendpunkt angefahren und den zuständigen Trimmer auf den ZF von 477kHz eingestellt.
Nun habe ich jeweils den Eingangskreis für MW und LW auf max Lautstärke eingestellt. Für den KW Bereich gibt es am Oszillator keine Kapazität zum Einstellen, da habe ich dann nichts weiteres gemacht. Nur am Eingangskreis gab es für KW einen Trimmer, den ich wieder auf max Lautstärke gestellt habe. Was soll ich sagen, auf allen drei Bändern empfange ich nun mehrere Sender. Alle Sender auf LW und MW lagen auch an der richtigen Stelle auf der Skala.
Bei KW habe ich auch mehrere Sender empfangen können, die ich aber mit dem kleinen Weltempfänger nicht überprüfen konnte, weil das kleine Radio auf KW fast keinen Empfang in dem Betonbau hatte, in dem die Bastelwerkstatt sich befindet.
Ich bin mal auf den Empfang gespannt, wenn ich das Radio bei mir zu Hause habe.
Ich habe alle Trimmer nach der Einstellung mit einem Messgerät gemessen, die Kapazitätswerte liegen alle im Einstellbereich der ursprünglichen Trimmer, die ja alle defekt waren.
Der Empfang des alten Radios ist also mehr als zufriedenstellend, bei einem guten Klang, was wahrscheinlich an dem großen Lautsprecher und an der EL12 liegt.

Einziger Nachteil ist der doch stark gequetschte KW Bereich, was ein wenig Fingerspitzengefühl erfordert, um einen Sender gut einzustellen. Aber wenn's mehr nicht ist...
Die gesamte Einstellmethode ist vielleicht nicht so ganz die richtige Variante, aber es hat hervorragend funktioniert.
Gruß Stephan
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Re: Einstellung des Oszillators bei Not-Radio
Gut, ich habe praktisch von hinten angefangen. Hier hat es jetzt nun auch so funktioniert. Die Sender stimmen mit der Skala überein. Da ich ja die Trimmer noch ordentlich verbauen muß, werde ich alles nochmal nachregeln müssen, da durch eine Platine sich ja noch zusätzliche kleine Kapazitäten einschleichen.
Gruß Stephan
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