Hallo, ich bin noch relativ neu hier (siehe Vorstellungsecke) und hab auch gleich ein Problemradio, das nicht so ganz will, ein Graetz 154W. Das Gerät stand vermutlich die letzten 10-15 Jahre trocken, aber den Temperaturschwankungen ausgesetzt in einer Scheune. Ich habe es, als ich es das erste Mal gesehen habe, das muss so vor 3 Jahren, also ich 16 Jahre alt war, gewesen sein, ohne groß nachzudenken und durchzusehen angeschlossen, da hat es auch Töne von sich gegeben, Empfang auf LW und Kw war möglich, ebenso ging Schallplatte, wenn auch alles recht leise und verzerrt. Jetzt, drei Jahre später hab ich mir das Gerät mitgenommen und mittlerweile auch etwas Ahnung von Röhrenradios, nachdem ich das Buch "Radios der 50er Jahre" von Eike Grund mehr oder weniger ganz durchgelesen habe. Ich hab das Radio jetzt wieder, ohne dass jemand etwas daran geändert hat, kurz angeschlossen und es ist tot, d.h. die Skalenlampen gehen,, die Heizung der Röhren geht, das EM34 leuchtet nur schwach, aber es kommt überhaupt kein Ton raus, lediglich ein leises Rauschen, wenn ich am Lautstärkeregler drehe. OK dachte ich, da sind jetzt die ganzen Kondensatoren mal fällig. Ich habe jetzt den Plan, es wieder fit zu machen, bzw. damit schon begonnen. Das Gerät ist leider ziemlich voll gewesen mit Papier- bzw. Teerkondensatoren, mittlerweile hab ich gut 30 davon gegen neue axiale Folienkondensatoren von Antikradio-restored getauscht. Unten sieht es jetzt fast wie neu aus. Auch eine 6e5c habe ich gekauft, den Sockel entsprechend umgelötet und eingesetzt. Widerstände habe ich noch keine ersetzt, nur einige wenige stichprobenartig durchgemessen und festgestellt, dass sie ihren aufgedruckten Wert noch haben. (+/- 10%). Frohen Mutes baute ich alles wieder zusammen, steckte meinen Dual 1004 an (Kristallsystem), stellte auf Schallplatte und schaltete ein. Nach etwa 20 Sekunden fiel mir ein, dass ich vergessen habe, den Lautsprecher wieder einzulöten (Lautstärkepoti war bis dahin nicht aufgedreht worden), also schaltete ich wieder aus und behob den Fehler. Anschließend erneuter Versuch. Nach etwa 30 Sekunden kam das neue russische Magische Auge, leuchtete wunderbar hellgrün, der eine Sektor zeigte erwartungsgemäß keinen Ausschlag (war ja Schallplattenbetrieb). Anodenspannung scheint also grundsätzlich zu stimmen. In der Sparschaltungsposition verringert sich die Helligkeit um etwa 50%. (die alte EM34 war dann komplett dunkel). Leider kam trotz alldem kein einziges Geräusch aus dem Lautsprecher, das ganze Kondensatortauschen hat nicht zu einer Änderung geführt. Ich vermute, dass der Fehler irgendwo im Tonteil und nicht im Empfangsteil liegt, weil beim Schallplattenbetrieb ja nur der Tonteil verwendet wird. Referenzröhren hab ich leider keine da, die EL41 hat innnen aber teils rußähnliche Ablagerungen (nicht die normale Schrimung oben, wirkt eher zufällig verteilt, siehe Fotos, leider etwas undeutlich). Könnte die defekt sein? Ich steh momentan etwas auf dem Schlauch und weiß nicht, wo ich weiter suchen soll. Ich bin für jeden Hinweis dankbar, Felix
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_________________ Grüße, Felix
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