Hallo Forum,
nachdem mein Blaupunkt M51W schon eine ganze Weile im Keller rumstand, bin ich ich nun endlich dazu
gekommen das Teil wieder in Stand zu setzen. Das Radio hatte ich vor einiger Zeit bei eBay gefunden.
Ich suchte nach einem Gerät aus der Anfangszeit des UKW Rundfunks, dass aber trotzdem einigermaßen gute
Empfangseigenschaften in diesem Band haben sollte. Besonders auffällig fand ich die Röhrenbestückung.
EF80, ECH41, EBF15, EF15, EAA11, EM11, EL11 und als Gleichrichter ein AZ11. Noval, Rimlock, Stahl....
alles dabei. Die Röhren EF15 und EBF15 sind speziell für UKW entwickelte Stahlröhren mir großer Steilheit.
Das Radio wurde als relativ gut erhalten, aber ohne Funktion angeboten. Im wesentlichen stimmte das sogar.
Nur die 3 Stahlröhren hatten irgendwann mal einen Liebhaber gefunden, die fehlten nämlich. Nach einiger Suche
wusste ich auch warum, die Typen EF15,EBF15 wurden nicht sehr oft verwendet und sind deshalb nicht mehr
so leicht zu bekommen. Naja, bis auf den Lack sah sonst eigentlich alles noch einigermaßen aus.
Die Röhren habe ich mittlerweile bekommen, so das die Reparatur nun losgehen konnte. Der erste Schritt war
erstmal das zerlegen des Radios. Das Gehäuse muss geschliffen werde, außerdem liegt im Gerät der Dreck der
letzten 50 Jahre. Nach grober Reinigung habe ich mich dann entschieden erst mal mit der Reparatur der Elektronik
anzufangen. Wie bei den meisten alten Radios, dieses ist Bj. 1951, machen auch hier die Papier isolierten C's
die meisten Probleme. Mit Ausnahme des kombinierten Sieb-/Ladekondensators waren praktisch alle anderen
C's und Elkos unbrauchbar geworden. Vor dem entsorgen habe ich noch mal ein Bild von den ausgebauten C's
gemacht. Das ist ein ganz schöne Menge....
Neben der eigentlichen Reparatur ist bei diesem Gerät natürlich auch die Implementierung des UKW Teils interessant.
Im HF Teil des Radios sind zum Glück durchgehend Glimmer- und Keramikkondensatoren verbaut. Die Reparatur
beschränkte sich in diesem Teil auf das auswechseln eines defekten Widerstands in der Antennenzuführung des AM
Teils.
Im UKW Eingangsteil des Radios arbeitet ein Röhre EF80 als nicht abgestimmter HF Vorverstärker. Als Mischstufe
arbeitet die ECH41 in multiplikativer Mischung, genau wie bei den AM Bereichen. Abgestimmt wir das Ganze mit
Hilfe von zwei miteinander gekoppelten Variometern. Eins für den Vorkreis und eins für den Oszillator.
In den folgenden Bilder habe ich mal einige Bauteile des HF Teils markiert. Mann kann schön erkennen wie man am
Anfang der UKW Ära sowas aufgebaut hat.
Hier die Vor und Oszillatorkreise des AM Teils...
Und der Schaltungsauszug...
Fortsetzung folgt...
Holger