Zunächst einmal herzlichen Dank an alle, die sich des Themas angenommen haben. Insbesondere an Franz-Josef für die umfangreiche und sehr hilfeiche Dokumentation.
Ich muss dazu sagen, dass ich 2 dieser Geräte besitze:
- einen mit dunkelgrauem Gehäuse im optisch sehr schönen Originalzustand
-
sowie den, um den es hier geht: mit schwarzem Gehäuse, in schlechterem Zustand (ausgelaufene Batteriesäure mit extremer Schädigung, Feuchtigkeit etc.).
Ich habe, auf Lutz' Tipp hin, gestern Abend das Gerät mal auseinandergebaut.
Dabei stellte ich fest, dass der Bassregler sich in seiner Chassisverschraubung gelöst hatte, was ich zunächst einmal behob.
Sodann
optischer Check: keine Auffälligkeiten an Kondis, Widerständen und Lötpunkten/Leiterbahnen. Einen Kondi von 6800 pF trotzdem gewechselt, da er aus einer "verdächtigen" Serie stammt.
Danach Gerät ans Netz: Spannung des vor Jahren selbst gebauten Netzteils gemessen: 9,05 - 9,2 Volt, also ok. (das Netzteil hängt an den Anschlüssen für das frühere Batteriefach, welches 6 Monozellen aufnahm).
Dann Betriebsprobe zur Einkreisung des Fehlers...... der verschwunden war

und für den Rest des Abends im Betrieb verschwunden blieb.
Gerät spielt derzeit einwandfrei auf 3 Wellenbereichen, Bass- und Höhenregler regeln einwandfrei, AFC funktioniert.
Lediglich Langwelle funktioniert nicht, hier fand ich einen abgebrochenen Anschluss an einem Keramiktrimmer. Angelötet: funktioniert immer noch nicht, aber vernachlässigbar, da kein Langwellensender in unserer Nähe.
Mit den jetzt erhaltenen Schaltbildern forsche ich da aber nochmal genauer nach.
Gerät noch etwas nachgetrimmt, damit auch Sender bis ca. 106 MHz auf UKW empfangbar.
Das Ding geht jetzt in den Testbetrieb, denn dem selbstheilenden Bassregler traue ich noch nicht ganz (ich glaube nicht, dass die lose Befestigung ursächlich war).
Weiterhin: das Selbstbaunetzteil brummt etwas (Modulationsbrumm), da steckt noch Verbesserungspotential.
Exkurs:
das graue Gerät, von dem ich oben sprach, ist besser erhalten und besitzt noch sein Batteriefach. Es hat einen moderaten Umbau auf Netzbetrieb dahingehend erfahren, dass an Stelle der Autoradioantennenanschlussbuchse eine Niedervoltbuchse verbaut wurde (rückgängig machbar, nichts zerstört !), in die ein externes 60er-Jahre Netzteil für Transistorradios eingestöpselt werden kann. Damit extrem wenig Netzgeräusch. Die Buchse schaltet über Kontakt zugleich das Batteriefach mit eventuell enthaltenen Batterien dann ab, wenn das Netzteil eingestöpselt wird.
Gruß
k.