Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Di Mai 07, 2024 1:25 Aktuelle Zeit: Di Mai 07, 2024 1:25

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 19 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: AEG WU 31 1951/52 - neues Projekt
BeitragVerfasst: Do Mär 06, 2008 22:34 
Offline

Registriert: Mi Mär 05, 2008 17:03
Beiträge: 19
Wohnort: Berlin
Hallo allerseits!
Ich möchte wieder ein Radio restaurieren. Bisher hatte ich mich nur an die Holzarbeiten herangetraut. Bin nämlich blutiger Laie. ':roll:'
Jetzt habe ich mir aber fest vorgenommen, mich diesmal auch an der Technik zu versuchen, soweit ich komme (... und da habe ich auch gleich mal ein paar Fragen).
Also: es handelt sich um ein AEG WU 31, Baujahr 1951/52, also aus der Anfangszeit des UKW. Zustand: Grotte! Das Ding stand neben den anderen ca. 15 Stück etwa 12 Jahre bei mir im Keller rum und funktionierte damals schon nicht.
Als Anfänger habe ich ja schon ein bißchen was gelernt, also:
1. Schritt: Saubermachen
Beim Öffnen der Rückwand gab es eine gute und eine schlechte Überraschung. Die Gute: auf der Rückwand war innen der Stromlaufplan und sogar ein Bild mit der Röhrenbestückung aufgeklebt. Die Schlechte: es ist ein Autotrafo verbaut, was meine Überlebenschancen wieder etwas verringern.
Bevor ich ans Anschalten auch nur denke (muss vorher noch ein paar Kondensatoren ersetzen) meine Frage ans Forum:
Der Becherelko hat 2 x 50µF und dürfte lange keine Spannung mehr erhalten haben (jedenfalls mindestens 12 Jahre nicht mehr). Außerdem ist ein (Einwege-) Selengleichrichter drin. Da ich ohnehin schon lange den Kauf eines Regel-Trenntrafos beabsichtige, habe ich mir gedacht, dass ich mir durch langsames "Hochfahren" der Spannung die umständliche Formierung der Elkos und des Gleichrichters vielleicht ersparen kann (natürlich immer vorausgesetzt, es liegt kein grober Defekt, zu hoher Stromfluss etc. vor). Was meint Ihr? Mit wieviel Spannung sollte ich beginnen? Welche Zeit sollte welche Spannung anliegen und woran kann ich erkennen, ob der Elko wieder geladen ist? Ist anschließend eine Entladung des Elko notwendig? (Wenn die Röhren funktionieren sollten, müsste das nach meinem Verständnis eigentlich nicht notwendig sein.
Schon mal herzlichen Dank!
Xandio


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Mär 06, 2008 22:59 
Offline

Registriert: So Aug 20, 2006 23:11
Beiträge: 2540
Wohnort: Zwischen Oldenburg/Bremen
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Guten Abend,

also ich würde erst mal sehen was der "Autotrafo" im Radio für eine Ersatzfunktion darstellen soll. Wenn du mit einem Regeltrenntrado (Sehr gute enscheidung) den Selengleichrichter und den Elko wiederbeleben willst, sollte du auf jeden fall die Anodenspannung abklemmen. Also die Schaltung vom Netzteil trennen. Den falls es beim "Formieren" probleme gibt kann es nicht weiter schaden anrichten. Am 50µF Elko einfach ein Multimeter anklemmen um die Spannung zu beobachten. Den Regeltrenntrafo langsam hochregeln bis sich eine Gleichspannung messen lässt. Dann erstmal die Spannung so belassen und dem Kondensator "zeit geben" bis er die nötige isolation aufbaut. Also ich gebe dem elko meist dabei eine halbe stunde und regel dann langsam nach und nach die Spannung hoch. Bitte prüfe voher ob die Netzsicherung auch den richtigen Wert hat und nicht durch kaugummipapier gebrückt wurde. Am besten du schaltes eine 60W Glühlampe (230V) in reihe mit dem Radio. Mit diesem Simplem Trick wird im Fehlerfall automatisch der Strom begrenzt und das Radio brennt nicht gleich ab. So mache ich es immer, aber du kannst es natürlich auch anders machen. :wink:

_________________
--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
--->Lorenz Konzertmeister GW Bj.35<---
--->AEG Magnetophon 85 Bj. 58 <---


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Mär 07, 2008 2:48 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo Xandio,

ich weiß nicht so recht, ob der Gedanke an Zeitersparnis......

Zitat:
.....habe ich mir gedacht, dass ich mir durch langsames "Hochfahren" der Spannung die umständliche Formierung der Elkos und des Gleichrichters vielleicht ersparen kann.....


.....bei der Restaurierung eines alten Radiogerätes im Vordergrund stehen sollte. Gut Ding will Weile haben. Restaurieren im Akkord bringt nichts. Der richtige Weg ist, mit der Akribie und der Geduld eines Uhrmachers ans Werk zu gehen.

Allgemein zum Formieren:

Man findet viele Methoden hierzu. Insbesondere bei Radiomuseum.org häuft sich das ungemein. Jeder dort hat seine eigene Methode, - jeder dort hält selbstverständlich seine Methode für die Beste, - und jeder kocht dann sein eigenes Süppchen. Fazit: Es gibt keine "Beste Methode".

Mich persönlich hat die Methode aus Jogis Röhrenbude am meisten überzeugt. Die dort beschriebene Anordnung zum Formieren alter Elkos werde ich mit einem elektronischen Timer nachbauen.
Falls Du es noch nicht gelesen hast, hier der Link:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Elko-Neuformatieren.htm


Gruß

Rocco11


PS: Was ist denn ein "Autotrafo" ? :roll: Soll damit etwa ein Spartrafo gemeint sein? :?:


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Mär 07, 2008 11:19 
Offline

Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
ein Autotrafo bzw. Autotransformator ist ein Spartrafo ohne Netztrennung.

Zum Formieren der Elkos: Am besten den alten Elko erst einmal optisch begutachten. Viele haben oben eine Art Öffnung mit einer Dichtung (Überdruckventil), da wachsen oft schon weiße "Pilze" heraus und relativ selten korrodiert bei manchen Elkos auch die Metallhülle durch und bekommt Pickel. Solche Elkos besser nicht mehr verwenden und durch neue ersetzen.

Gruß

Roland


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: AEG WU 31 1951/52 - neues Projekt
BeitragVerfasst: Sa Mär 08, 2008 20:58 
Offline

Registriert: Mi Mär 05, 2008 17:03
Beiträge: 19
Wohnort: Berlin
Hallo Radiofreunde,

also erstmal ein ganz großes Kompliment!! Ich stelle eine Frage ins Netz und kurz darauf melden sich schon hilfreiche Stimmen. Bin ja wirklich froh auf dieses Forum getroffen zu sein. Allen, die sich gemeldet haben herzlichen Dank für die guten Tips und ... ja, Rocco11, ich gebe Dir Recht, mit hektischen Aktionen versaut man es nur. Ich nehme mir also viel Zeit.
Komme jobmäßig ohnehin nur gelegentlich zu meinem Hobby. Es ist also ein Langzeitprojekt.
Auf die Hinweise komme ich gerne nochmal zurück, wenn es soweit ist.

Zum „Autotrafo“: nach meinen (theoretischen) Kenntnissen wird ein Trafo so genannt, der sekundärseitig keine Hochspannungswicklung besitzt und bei dem die gleichzurichtende Wechselspannung direkt der Primärwicklung entnommen wird. Es ist also in der Tat ein „Spartrafo“.

Inzwischen habe ich mir die Bauteile etwas näher angesehen und folgendes festgestellt.
Es ist ein Wickelkondensator drin, mit Teerverschlüssen, der an einer Seite schon weich geworden ist. Es ist ein 0,01µF 500V~ und hängt an einer Seite an der Endröhre EL 41. Leider bin ich zu blöde, das Schaltbild zu verstehen. In Realität scheinen alle Bauteile irgendwie anders zusammen zu hängen. Leider habe ich es nicht geschafft, den großen Widerstand zu identifizieren, der auf dem Foto zu sehen ist. Der ist nämlich angebrutzelt und muss auch raus. An einer Seite scheint er mit dem Becherelko verbunden zu sein, dann läuft die Schnüre aber irgendwie anders als auf dem Schaltbild. Meine Vermutung: es könnte der im Schaltbild markierte 200 K sein, schon wegen der Größe.
Was meint ihr?
Das könnte, nach meiner Vermutung, auch der Grund für den defekten Kondensator sein.
Habe mal den Schaltplan fotografiert und die „Schadstelle“.

Ach ja, noch was zur Röhrenbestückung: es sind die Rimlocks drin: ECH 42, EF 41, EAF 42, EL 41 und als Auge die EM 11.

Meine Vermutung: der verbrutzelte Widerstand ist der im Schltbild eingekreiste 200 K:
http://images.foren-city.de/images/uplo ... 68_145.jpg

Chau
Xandio

Edit Admin: Riesenbild vom Schaltplan verlinkt


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Mär 08, 2008 23:18 
Offline

Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
der angebrannte Widerstand kann keine 200 KOhm haben, dann würde er nicht verbrennen, das ist viel zu hochohmig. Einen intakten 200 kOhm-Widerstand sehe ich auf dem Bild. Der Verbrannte ist also niederohmiger, eventuell ist es der 1,5 kOhm 2 Watt-Widerstand der am Ausgangstrafo sitzt, bin aber nicht sicher da ich nach Fotos die Verdrahtung schlecht verfolgen kann.

Gruß

Roland


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Mär 09, 2008 0:43 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hi Xandio,

allein vom Äußeren her kann man noch nicht auf den Zustand eines Kondensators schließen. Dann: Aufgrund der Baugröße eines Widerstandes kann man auf dessen Belastbarkeit schließen, - aber nicht auf die Höhe seines Widerstandswertes.

Ich denke, daß Funkschrotti richtig liegt. Der angekokelte Widerstand kann nicht der rot umrandete 200 kOhm Widerstand sein. Denn dieser hat eine Belastbarkeit von 1/4 bis 1/3 Watt. Der Abgerauchte jedoch dürfte mit den genannten 2 Watt hinkommen. Das wäre dann jener 1,5 kOhm Typ.
Überprüfe mal den 50µF Elko der im Plan direkt senkrecht unter dem 200kOhm liegt auf Kurzschluss.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Mär 09, 2008 13:42 
Offline

Registriert: Mi Okt 11, 2006 20:11
Beiträge: 70
Hallo Xandio,
um welchen Widerstand es sich genau handelt, ist so natürlich nur schwer zu sagen. Man kann aber erkennen das es sich um eine alten 1W Typ handelt. Das schränkt die Suche im Schaltplan schon mal ziemlich ein. Im Schaltplan links neben dem Kreis sind z.B. zwei 1W Widerstände, das könnten Kandidaten sein. Meiner Erfahrung nach, macht es auch Sinn der verschmurgelten Widerstand noch mal zu messen. Ich hatte schon ähnlich verbrannte Exemplare die nur etwas hochohmig (+10%-30%) waren. Das ist für so alte Widerstände nicht ungewöhnlich und schadet auch nicht der Funktion des Gerätes.

Anders verhält es sich mit die Kondensatoren in diesem Gerät. Wenn das Radio mal längere Zeit spielen soll, müssen die Roll-C's mit Papierisolierung erneuert werden. Die im Bild zu sehenden C's und Elko's würde ich zum Beispiel alle rauswerfen. Auch wenn die silbernen C's im oberen Bildteil schon ziemlich modern nach Kunststoff aussehen, das Dielektrikum ist trotzdem Papier. Du kannst ja mal exemplarisch den einen oder anderen messen, typisch ist eine scheinbare Kapazitätserhöhung von 50%-200%. Tatsächlich verfälscht hier natürlich der Leckstrom das Messergebnis.
Bei den neuen Kondensatoren ist es wichtig immer auf die Spannungsfestigkeit zu achten. Am besten C für C auswechseln und immer auf die Beschriftung der original C's achten. Für den 5nF C's zwischen Erdbuchse und Chassis solltest Du einen VDE geprüften Kondensator mit 630V~ oder mindestens einen 1000V- Typ verwenden. Ebenso für den 5nF am Phonoeingang.

Holger


Zuletzt geändert von Holger am Di Mär 11, 2008 13:38, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Mär 09, 2008 14:45 
Offline

Registriert: Mi Okt 11, 2006 20:11
Beiträge: 70
Für den Fall das es bei der Reparatur noch Probleme auftreten, ist es vielleicht nützlich einen Signallaufplan für den UKW Betrieb des Gerätes zu haben. Da die EF41 als Reflexstufe ( 1UKW ZF+ NF Stufe) arbeitet, ist die Schaltung ja etwas unübersichtlicher als normal.

Holger

Für goße Version hier klicken!

Bild


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Mär 09, 2008 18:06 
Offline
Administrator
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: Do Aug 18, 2005 17:40
Beiträge: 3177
Wohnort: bei Koblenz
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Holger!

Zitat:
Auch wenn die silbernen C's im oberen Bildteil schon ziemlich modern nach Kunststoff aussehen, das Dielektrikum ist trotzdem Papier. Du kannst ja mal exemplarisch den einen oder anderen messen, typisch ist eine scheinbare Kapazitätserhöhung von 50%-200%. Tatsächlich verfälscht hier natürlich der Leckstrom das Messergebnis.


Sind diese silbernen Kondensatoren keine Styroflex? Bisher hatte ich mit dieser Bauform nämlich noch nie Probleme.

Gruß Christopher :)

_________________
Administrator http://www.dampfradioforum.de


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Mär 09, 2008 19:40 
Offline

Registriert: Mi Okt 11, 2006 20:11
Beiträge: 70
Hallo Christopher,
bei Styroflex C's sieht man seitlich das sie aus gewickelter Folie bestehen. Diese Dinger sind nur mit einem transparenten Kunststoff umhüllt oder vergossen. Ich habe etliche davon gemessen, die Werte waren ähnlich schlecht wie bei den Modellen die mit Teer abgedichtet sind. Allerdings kenne ich diese Bauform nur in kleineren Kapazitäten, wodurch sich ein Leckstrom in der Praxis oft nicht stark auswirkt.
Die einzige Ausnahme bei über 50Jahre alten C's sind meiner Erfahrung nach die tropenfesten Ausführungen. Die bestehen aus einem Keramikröhrchen mit aufgelöteten Endkappen. Diese C's stammen wohl überwiegen aus Millitärbestand und wurden nach dem Krieg auch als Ersatzteile für normale Radios verwendet. Ich habe zwei davon in einem Radio die wohl aus den 40er Jahren stammen. Die sind tatsächlich noch o.k.
Unproblematisch sind auch Keramik und Glimmer C's, aber das ist ja allgemein bekannt. Hier würde ich ein Auswechseln sogar möglichst vermeiden. Gerade bei UKW Geräten ist neben der Kapazität auch der Temperaturkoeffizient wichtig. So sind die Bauteile in einem UKW Tuner daraufhin abgestimmt. Wenn man da ein C anderer Bauart verwendet, funktioniert das Ding womöglich nie mehr vernünftig. Ich spreche da aus Erfahrung. :wink:

Xandio kann die C's in seinem Radio ja mal messen. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse.

Holger


Zuletzt geändert von Holger am Di Mär 11, 2008 13:47, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo Mär 10, 2008 16:38 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo Holger,

verwechselst Du da nun etwas?

Wieso soll ich die C's in meinem Radio messen?
Und in welchem Radio? Momentan habe ich keines auf dem Tisch zur Reparatur.

Apropos:

Zitat:
Im Schaltplan rechts neben dem Kreis sind z.B. zwei 1W Widerstände...

Neben dem roten Kreis? Das sind 1/2 Watt Widerstände.
Zwei 1W Widerstände sind links davon.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Mär 11, 2008 13:47 
Offline

Registriert: Mi Okt 11, 2006 20:11
Beiträge: 70
Hallo Rocco11,
entschuldige, dass habe ich verwechselt. :shock:
An dem Radio arbeitet ja Xandio, der sollte natürlich auch messen.

Das mit den beiden 1W Widerständen ist auch richtig, die liegen links von der Markierung. :oops:

Ich habe das in den jeweilgen Posts korrigiert.

Holger


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: AEG WU 31 1951/52 - neues Projekt
BeitragVerfasst: Di Mär 11, 2008 21:28 
Offline

Registriert: Mi Mär 05, 2008 17:03
Beiträge: 19
Wohnort: Berlin
Hallo,

und vielen Dank an alle, die mir hier Tips geben konnten.
Ich hatte mich gefragt, warum der defekte Widerstand so riesig ist. Also kann man sagen; das liegt an der Belastbarkeit und nicht am Widerstandswert. Da es der größte Wiederstand im Gerät ist, dürfte es ich vermutlich um den beschriebenen 2W Widerstand handeln.
Ich werde den demnächst mal auslöten und messen, wie Holger vorgeschlagen hatte.

Rocco11: wenn Du als Ursache den 50µF Kondensator unter dem 200K Ohm vermutest, dann wäre das wohl der Becherelko (wenn ich den Schaltplan richtig verstanden habe). Die dort verzeichneten beiden unten liegenden 50µF Elkos entsprechen dem Wert des Becherelkos.

Holger: ich hatte mir auch schon überlegt, alle oder zumindest die Papierkondensatoren vorsorglich auszuwechseln, hatte aber festgestellt, dass die jeweiligen Werte gar nicht so einfach zu bekommen sind. Bei Conrad schüttelt man jedes Mal mit dem Kopf, wenn ich damit ankomme. Auch die benötigten Widerstände sind dort nicht mehr zu bekommen. Ich nehme dann immer einen annähernden Wert, lieber ein etwas höherer Widerstandswert als einen niedrigen und hoffe, durch die teilweise geringere Toleranz dann auf einen ungefähr gleichen Wert zu kommen.
Ich hoffe, das ist kein Fehler.

Habt Ihr eine Idee, wo ich die benötigten Kondensatoren noch zu akzeptablen Preisen herbekommen kann? Am liebsten wäre mir eine axiale Bauform.

Gruß

Xandio


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Mär 12, 2008 0:10 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hi Xandio,

den 50µF-Kondensator (im Becher) würde ich deswegen als erstes prüfen, weil das - falls durchgeschlagen oder (sehr) großer Leckstrom - das einzige Bauteil nach Masse ist, wo ein großer Strom fließen könnte. Groß genug um den 2 Watt Brummer zu überlasten. Überall sonst sind hochohmige Widerstände "im Weg". Sollte natürlich irgendwo ein blanker Draht verbogen sein, der nun einen Kurzschluß verursacht, so käme auch sowas in Frage. Das ließe sich aber nicht im Schaltplan erkennen. :wink:

Die Werte der alten Widerstände und Kondensatoren sind stets "sehr gerade". Also z.B. 50µF oder 2 kOhm, usw. Das wurde früher so gemacht. Später dann wurden die Normreihen festgelegt. Von E3 bis E192. Das bedeutet, daß pro Dekade zwischen 3 und 192 Werte existieren. E3 wird praktisch nicht verwendet. E6, E12 und E24 sind gängig. Die noch genaueren Abstufungen der Reihen E48 bis E192 werden praktisch nur in Meßgeräten benötigt. Wollte man also einen Widerstand von exakt 2 kOhm, so würde man in der Reihe E24 fündig. Bei 4kOhm gäbe es was mit 4,02 kOhm in der Reihe E96 oder höher. Klar, daß sowas nicht im Ladengeschäft vorrätig ist.

Deswegen nimmt man den nächstliegenden verfügbaren Wert. Also 47µF statt 50µF, oder 2,2kOhm statt 2 kOhm. Im Zweifelsfall höhere Werte verwenden. Eine Rolle spielt natürlich auch, in welcher Stufe das Bauteil sitzt. In sensiblen Bereichen, - Schwingkreise, Bandfilter, u.ä. -, sollte man auf möglichst geringe Abweichung Wert legen.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 [ 19 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum