Zitat:
Einspruch!
Die neuen Röhrenverstärkerröhren werden tatsächlich erst einmal eingefahren, nach einer gewissen Betriebszeit (Einlaufzeit) wird der Bias/Ruhestrom neu eingestellt. Danach wird der Bias 1/2 Jährlich geprüft. Die meisten Hersteller haben gar keine Zeit die Geräte einlaufen zu lassen, bzw. bieten diese als Zusatzoption für teures Geld an.
Gery... Bei Geräten, bei denen sich die Betriebswerte in einer Weise ändern können, daß sogar eine Nachstellung möglich ist, evtl. außen erreichbare Stellglieder eine Nachstellung ermöglichen, ist der Zustand, in dem ein Vergleich der Qualität möglich ist, der korrekt abgeglichene Zustand.
Ein Röhrenverstärker -wie jedes andere Gerät auch- hat Werte, die nach korrekter Einstellung in der Endkontrolle auf Toleranzhaltigkeit geprüft werden. Und die sollten auch nach 1/2 Jahr -nach der Nachstellung- vorhanden sein, und nach vielen Betriebszeiten.
Welche Werte sollten sich so ändern können, daß nach dem halben Jahr, oder später, ein deutlich hörbarer Unterschied da ist ? Dann wäre das Gerät wohl eher minderwertig.
Wie geschrieben, Unterschiede im Zehntel- Prozent- Bereich- das ist nur noch was für Meßinstrumente.
Im HiFi- Bereich gibt es da jede Menge Voodoo.
Folienkondensatoren- verändern ihre Werte vielleicht... dann aber in Bereichen, die vielleicht noch gerade mit empfindlichsten Meßmitteln nachweisbar sind.
Funktionieren- oder funktionieren nicht. Basta !
Einspielen- Nix da. Blödsinn.
Elkos- sind in neuen Geräten toleranzhaltig. Anderenfalls- Müll.
Kondensatoren mit kleineren Kapazitätswerten, die nach einer Zeit Werte ändern, kennen wir zur Genüge- schmeißen wir bei jeder Kondi- Kur raus.
Diese Sorte Bauelemente erkennt man doch kaum noch als vollwertige Bauelemente an.
OK, HiFi- Voodoo- Freunde verwenden Papierkondis noch in Frequenzweichen, also niederohmigen Kreisen, mit niedriger Spannungsbelastung.
Da dürften dann Werte, mit denen ein Kondensator als Koppelkondi einer Röhre dicke Backen verpaßt, z. B. Isolationswiderstande im Bereich einige 100 Megohm bis einige 100 KOhm, überhaupt keine Rolle spielen. Änderungen- wer sollte die hören können ?
In der Lautsprecherweiche tun es i. d. R. auch die uralten Blockkondensatoren im Blechklistli.
Merkwürdig auch das bei HiFi- Voodoo- Freunden praktizierte Brücken einer Teilkapazität, die ein "besserer" Kondi -meist Glimmer (Mica)- ist. Wenn das was bringt- ist an dem Gerät was faul.
Aber: Bei Elkos geht das, und wird oft gemacht ! Speziell Betriebsspannungs- Verblockungen direkt an Schaltkreisen, da wird ein Folie- oder Keramik- Kondi parallel zum Elko geschaltet, möglichst dicht am Verbraucher (Schaltkreis). Grund: Die HF- Kurzschluß- Fähigkeit von Elkos ist trotz der hohen Kapazität- oft ungenügend.
Vorstehendes betrifft NICHT Restaurationen an sehr alten Geräten, die Bauteile enthalten, deren Betriebswerte sich durch Alterung verändern können, da sind die Bedingungen anders, wie beschrieben.
Edi